Trump, Verfassung und Musk: Die absurde Show vor der Amtseinführung
„Ein Rebell darf nicht Präsident werden“ – oder etwa doch? Während Experten die Verfassung bemühen, schwingen Musk und Co. die Wutkeule.
Washington D. C. – Wenn du dachtest, die amerikanische Politik könnte nicht absurder werden, dann halt dich fest: Zwei Juristen berufen sich auf die Verfassung, um Trumps Amtseinführung im Januar 2025 zu blockieren. Klingt dramatisch? Willkommen in der Daily Soap „Wie man die Demokratie maximal ausreizt“. Und natürlich dürfen die üblichen Verdächtigen – Musk und Trumps Fanclub – bei diesem Spektakel nicht fehlen.
14. Verfassungszusatz: Die Wunderwaffe gegen Trump?
Die Ausgangslage: Zwei Juristen, Evan Davis und David Schulte, haben in einem Artikel für The Hill (Si apre in una nuova finestra) dargelegt, warum Trump nicht zum Präsidenten werden dürfe. Der Grund? Der 14. Zusatzartikel zur Verfassung. Der Abschnitt 3 besagt, dass niemand ein Amt bekleiden darf, der sich an einem „Aufstand oder einer Rebellion“ gegen die Verfassung beteiligt hat. Und jetzt kommt der Clou: Die beiden behaupten, dass die „Beweise erdrückend“ seien, dass Trump den Sturm aufs Kapitol 2021 angestiftet habe.
Obwohl Trump für den Sturm nicht verurteilt wurde, argumentieren die Juristen, dass allein die Faktenlage ausreiche, um ihn von der Liste wählbarer Kandidaten zu streichen. Ihr Vorschlag: Die Demokraten im US-Kongress sollen Trumps Wahlleutestimmen für ungültig erklären – ein rechtlicher Hail Mary, der, wenn er scheitert, zumindest ordentlich für Schlagzeilen sorgt.
Der juristische Plan: Elegant oder abwegig?
Die beiden Juristen stützen sich auf den Electoral Count Act, ein altes Gesetz von 1887, das 2022 überarbeitet wurde. Laut ihnen könnten die Wahlleute-Stimmen als „nicht regulär abgegeben“ gewertet werden, da Trump verfassungsrechtlich gar nicht wählbar gewesen sei. Klingt clever, oder?
Nun ja, nur ein Problem: Die Umsetzung ist so realistisch wie ein Einhorn im Weißen Haus. Denn selbst wenn die Demokraten im Kongress den Mut finden, sich diesem Plan anzuschließen, dürften die Republikaner – und natürlich Trumps Fanbase – jede politische Waffe zücken, um dagegenzuhalten.
Elon Musk und Eric Trump: Empörung in Dauerschleife
Auf der anderen Seite des politischen Theaters schäumen die üblichen Verdächtigen vor Wut. Elon Musk, der inzwischen eine Dauerkarte für provokative Aussagen hat, bezeichnete den Plan als „verrückte Aussage“ und wetterte: „Die traditionellen Medien sind nur der Propagandaarm der radikalen Linken.“ Eric Trump, der Sohn von Donald Trump, war wenig origineller und schrieb auf X (vormals Twitter): „Leute, ihr seid krank.“
Ach, wie innovativ! Musk und Co. könnten sich glatt als Drehbuchautoren für schlechte Polit-Thriller bewerben. Doch so lächerlich ihre Aussagen auch wirken mögen – sie mobilisieren eine beachtliche Menge an Menschen, die bereit sind, ihre eigenen demokratischen Prinzipien über Bord zu werfen, solange es Trump hilft.
Fazit: Das Theater ist erst der Anfang
Am Ende steht die Frage: Wird Trumps Amtseinführung wirklich blockiert? Wahrscheinlich nicht. Aber die Debatte zeigt, wie weit beide Seiten bereit sind, zu gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Verfassung wird zur Waffe, die Fakten zur Nebensache und die Empörung zum Verkaufsargument.
Und während Trump, Musk und ihre Anhänger weiter brüllen, fragen wir uns: Wie viel Absurdität kann eine Demokratie eigentlich verkraften, bevor sie komplett in sich zusammenfällt? Viel Spaß beim Mitfiebern in der nächsten Folge von „Die unendliche Geschichte des amerikanischen Chaos“.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.