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Warum gewisse Menschen online ein A*loch sind – und offline brav lächeln

Im Netz der große Macker, im echten Leben das Mäuschen. Wie das Internet aus ganz normalen Leuten toxische Mini-Diktatoren macht.

Es gibt diese eine Person, die online wildfremde Menschen als „verblödete Schafe“ bezeichnet, aber im Supermarkt artig in der Schlange wartet, wenn jemand gefühlt fünf Stunden an der Kasse Kleingeld zählt. Im echten Leben ein Musterbürger, online ein wild pöbelndes Keyboard-Kommando. Was zur Hölle passiert da?

Willkommen im digitalen Wilden Westen

Anonymität ist ein tolles Konzept. Früher war sie das, was Batman hatte, heute ist sie die Tarnung für Leute, die glauben, ihr Internetanbieter würde ihnen die Lizenz zum Beleidigen ausstellen. Online wird geflucht, geschrien (in GrOssUnDKleINSCHrift! Natürlich) und beleidigt, als wäre das der neueste Trendsport.

Warum? Weil man es kann. Kein Augenkontakt, keine Konfrontation, kein „Hast du das gerade wirklich gesagt?!“-Blick von den Umstehenden. Stattdessen gibt es Klicks, Likes und andere wütende Menschen, die dir in den Kommentaren applaudieren, wenn du „die Wahrheit“ raushau(t)st – oder zumindest deine wutgeladene Version davon.

Und dann sind da die Algorithmen. Die lieben Drama mehr als RTL2. Wenn du also mal wieder eine Diskussion mit einem halbwegs freundlichen Ton führen willst: Vergiss es. Deine sachliche Antwort wird von der Plattform genauso ignoriert wie unangenehme Fragen auf einer Pressekonferenz. Aber schrei „Lügenpresse!“ oder „Das ist alles ein Komplott!“ und die Reichweite explodiert. Bravo, du bist offiziell Teil des Problems!

Offline: Ein ganz anderes Bild

Doch offline? Ach, offline. Da stehen sie in der U-Bahn und murmeln ein „Entschuldigung“, wenn sie dir aus Versehen auf den Fuß treten. Niemand würde im Büro zu einem Kollegen sagen: „Du Vollidiot, wie kann man so unfähig sein?“ Nein, da wird höflich formuliert: „Lass uns doch mal über die Aufgabenverteilung sprechen.“

Der Grund? Offline gibt’s Konsequenzen. Stell dir vor, du beleidigst lautstark deinen Sitznachbarn in der Bahn. Herzlichen Glückwunsch, spätestens nach der dritten Station wirst du entweder ignoriert wie ein Straßenkünstler ohne Talent oder jemand ruft die Polizei. Das will keiner.

Die Anonymität macht’s, die Algorithmen tun ihr Übriges

Das Internet ist die perfekte Bühne für toxisches Verhalten: keine Konsequenzen, aber jede Menge Applaus für die lautesten Schreihälse. Es ist eine unheilige Allianz aus unkontrollierbarer Anonymität und Plattformen, die Provokation belohnen. Und die Moral von der Geschichte? So mancher fühlt sich dadurch wie ein Held, obwohl er eigentlich nur eine traurige Nummer ist.

Aber hey, niemand wird gezwungen, ein A*loch zu sein

Es gibt keine Plattform, die Menschen zwingt, andere als „Schwachköpfe“ oder „Systemlakaien“ zu beschimpfen. Das ist eine Entscheidung. Eine ziemlich armselige, aber eine Entscheidung. Menschen könnten sich ja auch mal fragen, ob sie wirklich den Bedarf haben, jedem online mitzuteilen, dass seine Existenz ein Fehler war. Aber wer denkt schon nach, wenn das Like-System so schön blinkt?

Was kann man machen?

  • Einen Moment innehalten: Würde man diesen Kommentar auch vor Kollegen, Freunden oder der eigenen Oma ablassen? Wenn nein: löschen.

  • Ignorieren statt füttern: Trolle sterben ohne Aufmerksamkeit schneller als Zimmerpflanzen.

  • Melden: Die Meldefunktion ist der Mülleimer des Internets – nutzen, wenn es stinkt.

Fazit

Das Internet ist kein schlechter Ort. Es sind nur schlechte Menschen, die glauben, hier ihre schlechteste Seite zeigen zu müssen. Aber hey, vielleicht ist es ja wirklich schwer, nicht jeden Gedankenmüll direkt rauszuhauen? Oder vielleicht haben sie einfach nur vergessen, dass da echte Menschen hinter den Avataren sitzen.

Wie auch immer: Wenn das Beste, was man in einer Diskussion beisteuern kann, eine Beleidigung ist, sollte man vielleicht einfach mal… die Klappe halten.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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