Passa al contenuto principale

So groß wie heute war die Dummheit noch nie!

Warum wir seit 1931 nichts dazugelernt haben und die Zeit uns wieder über den Kopf wächst

Erich Kästner hat es bereits 1931 erkannt: Die Zeit wächst uns über den Kopf – und was machen wir? Gar nichts! Stattdessen ertrinken wir im Sumpf der geistigen Umnachtung. Kästner beschreibt das Wachstum der Zeit wie eine Krankheit, die sich rasant ausbreitet, während wir mit verschränkten Armen zuschauen, als ob uns das alles nichts angeht. Und ja, heute ist es wieder so weit: Die Dummheit ist auf dem Vormarsch – größer, gefährlicher und ansteckender als je zuvor.

Große Zeiten

Die Zeit ist viel zu groß, so groß ist sie.
Sie wächst zu rasch. Es wird ihr schlecht bekommen.
Man nimmt ihr täglich Maß und denkt beklommen:
So groß wie heute war die Zeit noch nie.

Sie wuchs. Sie wächst. Schon geht sie aus den Fugen.
Was tut der Mensch dagegen? Er ist gut.
Rings in den Wasserköpfen steigt die Flut.
Und Ebbe wird es im Gehirn der Klugen.

Der Optimistfink schlägt im Blätterwald.
Die guten Leute, die ihm Futter gaben,
sind glücklich, daß sie einen Vogel haben.
Der Zukunft werden sacht die Füße kalt.

Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.

E. Kästner (1931)

Der Mensch bleibt gut – und die Dummheit gedeiht prächtig

Kästners Gedicht prangert an, dass der Mensch zwar „gut“ bleibt, aber genau das ist das Problem. Er bleibt nicht nur gut, er bleibt auch bequem. Während die Dummheit, wie eine unaufhaltsame Epidemie, den Verstand der Leute frisst, schauen alle einfach zu. Ringsum „in den Wasserköpfen steigt die Flut“ – eine ziemlich passende Beschreibung für die heutige Zeit. Was tun die Leute? Sie sind zufrieden, dass sie ihren kleinen Optimistenvogel im Kopf haben, der ihnen vorzwitschert, dass alles in Ordnung ist. Weil, hey, warum den Kopf anstrengen, wenn man einfach weiterschwimmen kann im Meer der Ahnungslosigkeit?

Hirn-Ebbe bei den Klugen, Flut bei den Idioten

Während Kästner damals die „guten Leute“ kritisiert, die sich darauf ausruhen, einen Vogel zu haben, könnte man heute genauso sagen: Die Klugen haben Ebbe im Hirn und die Idioten stürzen sich auf jede neue Verschwörungstheorie. Die Füße der Zukunft werden kalt? Richtig, weil niemand mehr Lust hat, die Wahrheit zu sehen oder überhaupt nachzudenken. Wer heutzutage warnt, wer versucht, den Irrsinn zu entlarven, wird nicht etwa beachtet oder gehört – nein, er wird verspottet oder gleich völlig ignoriert. Klingt das bekannt?

Wer nachdenkt, wird verspottet

Kästner warnt, dass derjenige, der die Leute zur Vernunft bringen will, mit Verachtung gestraft wird. Und genau das erleben wir heute tagtäglich:

Faktenchecker, Wissenschaftler und kritische Denker werden als Pessimisten, Spielverderber oder Verschwörungstheoretiker abgestempelt.

Währenddessen ergeht sich die Masse in geistiger Trägheit. Hauptsache, der Optimismus-Fink zwitschert noch ein paar nette Lieder und alles bleibt beim Alten.

So groß wie heute war die Zeit noch nie – und die Dummheit auch nicht!

Kästners abschließende Worte hallen wie ein Donnerschlag in unsere Gegenwart: „So groß wie heute war die Zeit noch nie.“ Die Zeit ist riesig geworden, genauso wie die Dummheit, die sie begleitet. Man hat aus der Geschichte nichts gelernt, die geistige Umnachtung von damals hat sich nur in eine neue Form verwandelt – eine, die durch Social Media, Fake News und Desinformation perfekt genährt wird.

Fazit: Willkommen in der neuen Epidemie der Dummheit

Kästner hätte nicht deutlicher sein können, und doch hat keiner zugehört. Eine Gesellschaft, die in der geistigen Umnachtung versinkt, hatte damals nichts Gutes zu erwarten – und wird es heute genauso wenig haben. Aber hey, solange der Optimistfink weiter zwitschert und uns einredet, dass alles in bester Ordnung ist, gibt es ja keinen Grund, irgendwas zu ändern, oder?

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

0 commenti

Vuoi essere la prima persona a commentare?
Abbonati a Mimikama DIREKT e avvia una conversazione.
Sostieni