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Elon Musk und seine gefährlichen Fake-News über die US-Wahlen

1,2 Milliarden Views und kein Faktencheck: Wie Musk auf X Desinformation verbreitet – und keiner kontrolliert

Elon Musk, der selbsternannte Retter der Redefreiheit, nutzt seine Plattform X offenbar als persönliche Desinformationsmaschine. Laut der aktuellen Analyse des Center for Countering Digital Hate (Si apre in una nuova finestra) (CCDH) wurden seine irreführenden oder schlicht falschen Aussagen über die US-Wahlen seit Anfang des Jahres satte 1,2 Milliarden Mal aufgerufen – und das ohne einen einzigen Community-Note-Faktencheck. Ja, Sie haben richtig gehört: 50 Posts voller Wahl-Desinformation, keine einzige Überprüfung, kein Hinweis, dass hier die Realität ein wenig „angepasst“ wurde. Musk selbst hatte Community Notes als „klare und sofortige Möglichkeit“ angepriesen, Fehlinformationen zu entlarven – anscheinend aber nur, wenn es ihm passt.

Musks Märchenstunde: Wählerimporte, Wahlbetrug und KI-Müll

Von Musks US-Wahl-Märchen gibt es inzwischen genug für ein eigenes Buch. Seine bevorzugten Verschwörungstheorien? Demokraten würden angeblich massenhaft illegale Einwanderer ins Land holen, um diese irgendwann als Stimmenbank zu missbrauchen, und das Wahlsystem sei „anfällig für Betrug“. Dazu teilt er auch gern mal ein gefälschtes KI-Video, in dem Vizepräsidentin Kamala Harris zum ultimativen „Diversity-Hire“ erklärt wird. Musk ist anscheinend davon überzeugt, dass alles, was dem rechten Narrativ in die Karten spielt, nur halb so falsch sein kann.

1. „Importierte Wähler“: Musks Paranoia über Einwanderer

747 Millionen Views hat Musk allein mit dem Ammenmärchen generiert, dass die Demokraten Einwanderer ins Land „importieren“, um die Wahlen zu manipulieren. Hier ein paar Perlen aus seinem Schatz an Desinformationen:

  • „Das Ziel der Demokraten ist es, Wähler zu importieren“ (51,4 Mio. Views)

  • „Das Ziel war von Anfang an, so viele illegale Wähler wie möglich ins Land zu holen.“ (45,7 Mio. Views)

  • „Biden will eine Einwanderungsflut, um eine dauerhafte Einparteienherrschaft zu errichten.“ (48,9 Mio. Views)

Dass Musks „Theorie“ mit der Realität ungefähr so viel zu tun hat wie das Yeti-Sichtungen mit Naturwissenschaft, stört ihn wenig. Fakt ist: Es dauert Jahre, bis Einwanderer die US-Staatsbürgerschaft und damit das Wahlrecht erhalten – und keiner weiß, wen sie letztendlich wählen. Nicht-Staatsbürger riskieren bei illegaler Stimmabgabe sogar harte Strafen, darunter Abschiebung.

2. Wahlbetrug: Musks ewiges Lamento über Wahlverfahren

288 Millionen Views erreichten Musks Theorien zum Thema Wahlbetrug. Dabei fokussiert er sich auf „unsichere“ Briefwahlstimmen und elektronische Wahlmaschinen, die angeblich leicht manipuliert werden könnten. Hier ein paar Glanzlichter seiner Weisheiten:

  • „In den USA braucht man keinen staatlichen Ausweis zum Wählen und kann per Brief abstimmen. Völlig verrückt.“ (60,2 Mio. Views)

  • „Das System ist so gestaltet, dass Betrug unmöglich bewiesen werden kann.“ (53,7 Mio. Views)

Die Realität? Briefwahlbetrug ist extrem selten, und Mail-in-Ballots werden mehrfach überprüft, bevor sie in die Zählung gehen. Der US-Wahlsicherheitsdienst CISA hat außerdem wiederholt bestätigt, dass es in den letzten Wahlen keine Hinweise auf gehackte oder manipulierte Wahlmaschinen gab. Aber wozu Fakten, wenn man lieber an Verschwörungen glauben will?

3. KI-Fake-Video von Kamala Harris: Das war dann wohl zu viel des Guten?

Selbst vor manipulierten KI-Clips schreckt Musk nicht zurück. So teilte er ein Video, das Vizepräsidentin Kamala Harris als „Diversity-Hire“ darstellen sollte und implizierte, dass jede Kritik an ihr nur rassistisch oder sexistisch motiviert sein könne. Satte 133 Millionen Views gab es für diesen „Humor“. Nur blöd, dass Musk hiermit sogar gegen die eigenen Plattformrichtlinien verstieß, die solche manipulative und irreführende Medien klar verbieten.

Warum das wichtig ist: Kein „Community Note“, keine Konsequenzen

Warum also keine Faktenchecks, keine Community Notes? Warum darf Musk auf X weiterhin seine kruden Theorien streuen? Ganz einfach: Weil es für Musk und seine Plattform profitabel ist, auf Desinformation und Polarisierung zu setzen. Fakt ist, dass solche Inhalte die Nutzer*innen fesseln und Milliarden Klicks generieren – und das zählt offenbar mehr als Wahrheit oder Demokratie. CCDH-CEO Imran Ahmed fordert daher, die Immunität von Plattformen wie X zu überdenken und sie in Fällen von Fehlinformationen haftbar zu machen.

Fazit: Musk, der Selbsternannte „Freiheitskämpfer“, stiftet nur Unfrieden

Die Fakten sind klar, die Konsequenzen erschreckend: Musk nutzt seine Position als Besitzer von X, um mit falschen Wahlbehauptungen massiv Stimmung zu machen und das Vertrauen in demokratische Prozesse zu untergraben.

Frage am Ende des Tages: Wie lange wollen wir dem reichsten Mann der Welt noch dabei zuschauen, wie er seine Macht für Desinformation missbraucht?

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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