Tom Suckow über Lovesongs, Verletzlichkeit und den nächsten großen Schritt

Mitten in Düsseldorf steigt Tom mit seiner Schulklasse in die U-Bahn ein – genau dort, wo wir gerade stehen. Ziemlich verrückt schon wieder, denn noch sind wir gar nicht auf dem Weg zu ihm, sondern für ein kurzes Wiedersehen mit Klara und Felix Nölle (Si apre in una nuova finestra) und ihren Eltern verabredet, die genauso zufällig in unmittelbarer Nähe von Tom wohnen. In dem Moment spüren wir schon, dass eine Geschichte, die so beginnt, ein richtig gutes Zeichen ist.
Interview Florian Saeling Fotos Marcel Ristau
Wir sind uns vorhin zufällig begegnet. Stell dir vor, ich hätte noch nichts von dir gewusst und dich einfach so gefragt, wer du bist. Was hättest du gesagt?
Ich glaube, ich würde sagen: “Ja hi, ich war bei The Voice Kids dabei. Im Sommer stand ich dann noch auf der Bühne von Nico Santos, irgendwie total überraschend, und jetzt hab ich zwei eigene Songs, spiele ein paar Konzerte, mach mein Ding und genieße das Leben”.
Okay, dann hätte ich ganz viele Fragen im Kopf und würde wissen wollen:
Wie kommt man denn da hin und wo stehst du jetzt und wie machst du weiter? Also ich glaube, wenn du mir so etwas erzählen würdest, hätte ich schon große Lust, darüber zu reden.
Ja, das ist auch häufig so. Bei mir war das mit The Voice eine richtig spontane Entscheidung. Also ich weiß noch, ich saß hier in den Sommerferien in der Küche und hatte von allen Seiten mal gehört “Mach da doch mal mit!” und hab das immer so abgetan und das gar nicht wirklich gesehen, dass ich das irgendwann mal machen werde. Aber nachdem beim Charity Konzert an meiner Schule das Feedback so gut war, dass mir alle gesagt haben: “Du hast Talent. Das muss man fördern”, war ich dann an dem Punkt, wo ich so dachte, ich mache es einfach. Dann habe ich mich angemeldet und muss sagen: Es war eine der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe.
Der Grund, warum ich dich fast ein Jahr nach der Show angefragt habe, ist, dass du jetzt deine Gedanken zu eigener Musik verarbeitest und damit deinen Weg gestaltest. Das interessiert mich total, wie du das machst und was du noch vor hast.
Das machen auch tatsächlich aus meiner Erfahrung die wenigsten.
Der Hype der Show ist irgendwann vorbei und das Schwierige, aber auch das Wichtige ist, dann einfach weiterzumachen.

Bei mir war‘s so, dass ich davor schon einen Song geschrieben hatte, der da aber noch voll in der Entwicklungsphase war. Dann habe ich die Gefühle in Songs gepackt, die mich bewegt haben und jetzt ist der dritte Song gerade fertig geworden. Mein Producer hat mir vorhin den Link geschickt und ich bin jetzt wieder ganz aufgeregt, weil ich den gerade gehört habe und sehr cool finde.
Musstest du dich erst dazu überwinden, etwas so Persönliches aus deiner Innenwelt nach außen zu lassen?
Um weiterlesen zu können, musst du Mitglied werden. Mitglieder helfen uns, unsere Arbeit zu finanzieren, damit wir langfristig bestehen bleiben.
Abo wählen (Si apre in una nuova finestra)
Sei già un affiliato? Accedi (Si apre in una nuova finestra)