Elias Rapieque über den Glauben an sich selbst und den Weg zum Basketballprofi

Elias kommt zu uns in den Coworking-Space.
Mit 20 Jahren ist er der jüngste Profi-Basketballer bei ALBA BERLIN. Über ihn haben wir so einige große Worte gelesen: Elias spielt sowohl in der Bundesligamannschaft als auch in der U20-Nationalmannschaft. Bei der Europameisterschaft diesen Sommer war er Topscorer und damit der beste Korbschütze des deutschen Teams. Wir wissen nicht viel vom Basketballsport, aber das klingt alles
super eindrucksvoll. Seine Beschreibung auf der Vereinswebsite beginnt mit den Worten
“Berliner Junge!” – wohl auch deshalb, weil er sich schon immer fest mit seinem Heimatverein verbunden fühlt, die gesamte ALBA JUGEND (Deutschlands größtes Basketball-Jugendprogramm) durchlaufen hat und sich so schnell nicht aus Berlin weglocken lässt.
Interview Florian Saeling Fotos & Videos Marcel Ristau
Ich steige mal ausnahmsweise mit einem negativen Thema ein, weil ich habe vorab schon gehört, dass du gerade verletzt bist und deinem Team nicht helfen kannst. Wie geht‘s dir damit?
Ja, das ist natürlich immer das Nervigste, wenn du verletzt bist, beim Training draußen sitzt und zuguckst und dann auch beim Spiel draußen sitzt und zuguckst. Und vor allem jetzt in meiner Situation ist es so, dass die Saison ganz gut für mich angefangen hat. Ich habe konstant gespielt und gute Leistungen gebracht und dann habe ich mich jetzt verletzt und wurde dadurch zurückgeworfen. Es ist aber keine schlimme Verletzung. Wahrscheinlich noch eine Woche und dann kann ich hoffentlich wieder richtig trainieren. Heute war ich auch schon wieder joggen, bin ein bisschen gesprungen und habe geworfen. Also bald kann ich wieder spielen.
In normalen Zeiten ist dein Alltag dann auch richtig vollgepackt, oder?
Ja, was heißt richtig voll? Manchmal gibt es fünf Spiele in zehn Tagen, also jeden zweiten Tag eins, und dann bist du natürlich auch viel damit beschäftigt. Aber heute war zum Beispiel Training und danach noch individuelles Krafttraining. Da war ich also von 09:30 bis 14:00 Uhr in der Halle und dann ist ja noch viel Zeit, um Sachen für mich selber zu machen, runterzukommen und möglichst gut zu regenerieren. Manche Spieler lassen sich massieren, gehen in die Sauna, ins Eisbad oder chillen mit Freunden – da macht jeder das, was er zur Regeneration braucht. In der Regel gestaltet man seinen Alltag eher ruhiger und konzentriert sich darauf, dass man möglichst seine Kräfte spart und fit ist für die nächsten Trainingseinheiten und Spiele.
Aber es gibt ja nicht nur das Training, sondern vor allem auch die Spiele. In der regulären Saison spielen wir in zwei Ligen. Wir spielen in der EuroLeague – das ist die höchste europäische Liga, wie die Champions League im Fußball – und wir spielen in der Bundesliga. Deshalb haben wir auch ohne die Playoffs über 60 Spiele überall in Europa. Das braucht dann schon viel Zeit und Kraft.
Ich habe eine Frage, die für euch als Mannschaft, aber vielleicht auch dir persönlich wichtig ist: Was braucht es, um ein gutes Team zu werden?
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