Selbstorga-Orientierung #7: Teams überschaubar halten

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Teamgröße – das klingt vielleicht erstmal wie ein sehr banaler Punkt. Meiner Erfahrung nach hat die Teamgröße aber einen großen Einfluss, ob Selbstorganisation gelingt. Sehr große Teams sind oft hinderlich für effektive, kollektiv geführte Zusammenarbeit.

Aber was heißt groß? Die Forschung zu „klassischen“ Teams mit Führungskraft benennt, je nach Studie, 3-9 oder 3-12 Personen als ideale Teamgröße. Zu Teamgrößen speziell in der Selbstorganisation gibt es (meines Wissens) noch keine belastbare Forschung. Aber es gibt Erfahrungswerte: Die Soziokratie, ein Selbstorgamodell, besetzt seine Kreise mit höchstens 8 Personen. SCRUM, eine agile Softwareentwicklungsmethode, empfiehlt, nicht mehr als 9 Personen ins Team aufzunehmen. Und Buurtzorg, eine erfolgreiche, selbstorganisierte Pflegeorganisation, teilt seine Teams ab 12 Personen. Wir sehen hier also ähnliche Zahlen, wie die Forschung sie allgemein für Teams empfiehlt. 

Meiner Erfahrung nach leidet psychologische Sicherheit (Si apre in una nuova finestra), wenn Teams zu groß sind. Und psychologische Sicherheit gilt als wichtigster Faktor für Teameffektivität. Außerdem werden Meetings und Teamentscheidungen mit großen Teams schnell ineffizient und langwierig.

Sollte das Team also sehr groß sein, empfehle ich, es sinnvoll aufzuteilen: Auf zwei Teams oder mit Unter- und Überkreisen (siehe zur Vertiefung die Kreismodelle aus z.B. Soziokratie/Holokratie) zu arbeiten. Gerade für den Start in die Selbstorganisation ist es aus meiner Sicht sinnvoll, das Team überschaubar zu halten und idealerweise unter etwa 8 Personen zu bleiben.  Am Ende kommt es aber auch auf den Kontext/das Tätigkeitsfeld an, ab welcher Größe man das Team teilen sollte.

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Herzliche Grüße

Lyn

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(Foto von Hannah Busing auf Unsplash)

Über Lyn von der Laden

Als Coach und Beraterin für Zusammenarbeit (Si apre in una nuova finestra) begleite ich Teams und Organisationen, ihre Zusammenarbeit wirksam, anpassungsfähig und freudvoll zu gestalten.

Außerdem schreibe ich auf Steady regelmäßig über meine Herzensthemen, z.B. über Selbstorganisation, psychologische Sicherheit oder die Bedeutung des Nervensystems für wirkungsvolle Teamarbeit.