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Mit Florian Arnold widmen wir uns Werk und Person Werner Herzogs, zu dessen 80. Geburtstag. Auch in seinen Spielfilmen schlägt immer wieder das Dokumentarische durch. Doch was will Herzog dokumentieren? Was ist das gleichbleibende in seinem Werk, welche Motive treiben ihn? Herzog scheint in allen Naturschauspielen, die er festhält (unter anderem: das Spektakel Klaus Kinski), nie die manifeste Gewalt der Natur zeigen zu wollen, nicht ihre violentia gewissermaßen, sondern ihre potestas, ihre herrschende, verfügende Gewalt, die in ihr schlummert, die in den Vulkanen brodelt. Ihm geht es um ein "An-Sich" der Natur, um das Verhältnis des Menschen zu den Urkräften, denen er auf unerklärliche Weise entstammt. Wir machen mehr und mehr religiöse Motive aus und gelangen zu einiger Klarheit. Ohne Gespür für das Mystische ist Herzogs Werk wohl nicht denkbar - nicht in seiner Deutlichkeit und Deutbarkeit. Steht Herzogs Mission als "Soldat des Kinos" letztlich in einiger Verwandtheit zur Mission des Missionars, der auch beständig die Grenzen der Welt aufsuchen musste? - Zum Schluss nennen wir unsere jeweiligen Lieblingsfilme!

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