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KLup-Wochenmenü | 19. April 2021

Liebe KLup-Freund:innen,

in dieser neuen Woche wird "Kirche-und-Leben.de" besonders meinungsstark. Dass wir überhaupt mehr Kommentare in unserem Angebot haben wollen, dazu haben wir uns schon vor einem guten Jahr entschieden. Denn durch klare, gut begründete und überzeugend formulierte Positionen bildet sich auch die eigene Meinung. Ganz gleich ob durch Zustimmung oder Widerspruch. Manche müssen immer noch lernen, dass solche demokratischen Essentials problemlos auch in der Kirche wichtig, möglich und nötig sind - schließlich diskutieren hier zum Großteil mündige Christen, die schon qua Taufe nicht nur Rechte, sondern Würde haben und "Kirche" sind. Es gibt zudem ganz offensichtlich einen großen Bedarf daran, Meinungen auszutauschen, daran zu reifen, zu ringen um (neue) Antworten. Dafür will "Kirche-und-Leben.de" ein Ort sein. 

In der gedruckten Zeitung gibt es dafür eine eigene Seite - die Seite 3 mit Leserbriefen. Digital kommentieren unsere Leser:innen bislang nur auf unserer Facebookseite (herzlich willkommen, uns auch dort zu folgen) (Si apre in una nuova finestra) - mal erstaunlich konstruktiv, mal derart respektlos, dass wir einschreiten müssen. Wer sich nicht benehmen kann, andere Meinungen lächerlich macht oder Menschen beleidigt, Unbelegtes verbreitet oder anderen das Katholisch-Sein abspricht, den ermahnen wir beim ersten Mal. Beim zweiten Mal sperren wir rigoros. Wir wollen eine echte Dialog-Kultur bei uns. Dazu sind Grundkenntnisse mitmenschlichen Benehmens unverzichtbar. Wer sich nicht daran hält, disqualifiziert sich selber.

Wie wir "Leserbriefe" auch in unserem Magazin "Kirche-und-Leben.de" platzieren können, dafür suchen wir noch nach einer geeigneten Form. Wenn Ihr Ideen dazu habt, lasst sie uns gern wissen.

Drei Kommentare, eine Woche

Zurück zu dieser meinungsstarken Woche. Am Dienstag, Mittwoch und Freitag erwarten euch gleich drei Kommentare - zwei von externen Autoren, einer aus unserer Redaktion. Konkret:

Morgen schreibt Joachim Frank: "Protestantisierung der katholischen Kirche? Mehr davon!" Auch das ist ja so ein klassisches Totschlag-Argument, das häufig von Reform-Gegnern angebracht wird. Unser Autor, Chef-Korrespondent der Kölner DuMont-Gruppe und Theologe mit Münsterländer Wurzeln, zieht Parallelen zum Auftritt des Reformators Martin Luther vor dem Wormser Reichstag 1521. Ab 8 Uhr findet Ihr sein wie immer pointiertes Meinungs-Stück bei uns.

Am Mittwoch könnt Ihr einen Gast-Kommentar von Andreas Odenthal lesen. Er beschäftigt sich mit dem Angebot vieler Krankenhäuser an die Eltern neugeborener Kinder, gemeinsam einen Segnungsgottesdienst zu feiern. Als eine Art "Willkommens-Ritual". Warum nicht gleich die Taufe? Wozu braucht es solche "Sakramente light"? Odenthal ist ein äußerst fundierter Spezialist in Sachen Ritualen und betont deren Bedeutsamkeit immer wieder. Nur in diesem Fall ist der Bonner Professor für Liturgiewissenschaft ganz anderer Meinung. Sein Gast-Kommentar ist übrigens - wie schon angekündigt - ein Element in einer ganzen Reihe von Beiträgen, die sich in dieser Woche um solche Neugeborenen-Segnungen und die Taufe beschäftigen.

Und am Freitag schließlich plant meine Kollegin Annette Saal, Chefredakteurin Print, sich mit der Herstellung von Chimären, also Embryonen aus menschlichen und Affenzellen zu beschäftigen, die unlängst einem internationalen Forscherteam gelungen ist. Wozu soll das gut sein? Ist das erlaubt? Ist das ethisch vertretbar - je nachdem, was dadurch erreicht werden kann? Annette Saal ist nicht nur eine erfahrene Journalistin, sondern auch profunde Biologin. 

Euch eine hoffentlich bereichernde Lektüre - und eine gute Woche!

Guet goan!

Markus Nolte (Chefredakteur Online)

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