Ich bin eine dynamische Frau
Falls euch eine Frau mit wehendem Haar begegnen sollte: Es könnte sich um unsere Autorin handeln. Sie ist nicht mehr zu stoppen auf ihrem provenzalischen Bike.
Was hatte ich mir nicht alles vorgenommen diese Woche. Sogar eine detaillierte Liste mit all meinen To-do’s hatte ich angefertigt, damit alles fit ist für meinen süßen Sommer am See. Das gehört zum künstlerischen Schaffensprozess, das Klarschiffmachen zwischendurch, damit die Gedanken wieder ungehindert in mich hinein und durch mich hindurch aufs Papier fließen können. Ich notierte also präzise, was noch erledigt werden muss, damit die verstopfte Birne mal wieder gelüftet wird und frei ist von aufgeschobenen Projekten: die Reiseversicherung fürs Töchterchen checken, die verwelkten Tulpen wegschmeißen, den Papierstapel sortieren, Buntwäsche machen, die Tastatur mit einer Haarnadel säubern, vor allem aber, und diesen Punkt unterstrich ich mehrmals mit einem Rotstift, müsse der defekte Toaster repariert werden. Er steht zwar in keinem engeren Zusammenhang mit meiner Schreibtätigkeit, aber in der Feng-Shui-Lehre heißt es, defekte Geräte müssen sofort gerichtet oder entsorgt werden, damit die Energie ungehindert fließen kann. Und weil dieser Toaster älter ist als meine große Tochter, ich ihn einst aus New York im Handgepäck nach Hause schleppte, und weil er der beste Toaster auf der ganzen Welt ist, darf er bleiben. Auch wenn ich keinen blassen Schimmer habe, wie man ihn wieder flott kriegt (Ich hoffe, mein italienischer Schwabe liest das…). Manchmal bin ich echt froh, kein Mann zu sein.
Als meine kleine Tagesordnung stand und ich sämtliche Punkte nochmal überflogen hatte, sagte ich trotzdem erstmal: Nein! Nein zur Buntwäsche! Nein zur Mobilbox! Nein zum Toaster! Denn ich hatte
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