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Paradies unter Olivenbäumen

Was hat dieser Ort, der unsere Autorin nicht loslässt? So viel Frieden und eine Geschichte, die sie tief im Herzen aufbewahrt.

Komme gerade von meinem kleinen Italienisch-Kurs, wo ich eine neue Rubrik eingeführt habe. Sie lautet: Wer hatte das tollste Wochenende? Ich stachelte alle ein bisschen dazu an, nur, weil ich selbst diesen schönen Satz mit der Olivenernte sagen wollte, selbstverständlich in flüssigem Italienisch: „Sono stato in Italia alla raccolta delle olive.“ Und weil ich noch ein bisschen toller sein wollte, fügte ich noch in leicht enthusiastischem Tonfall hinzu „nel cuore della Toscana“. Wobei ich nie genau weiß, ob es korrekt „nel“ oder „in“ heißt. Und auch sonst habe ich nicht die geringste Ahnung, ob Satzbau/Phonetik/Grammatik fehlerfrei waren, aber man hat meinen kleinen Angebersatz trotzdem prima verstanden und mit exakt dem wohltuenden Gefühlsausbruch belohnt, den ich mir erhofft hatte: Neid! Von „Awwww“ bis „Nächstes Mal nimmst du mich mit!“ war alles dabei. Am liebsten hätte ich noch mein Handy aus der Tasche gekramt und das süße Filmchen von meiner Oliven-Reise gezeigt, das ich zwei Tage zuvor auf Instagram geteilt hatte. Aber in letzter Sekunde hielt ich mich dann doch zurück. So ein Italienischkurs ist doch kein Kaffeekränzchen!

Nachdem ich mich vor meinen Klassenkameraden also vornehm zurückhielt, spricht nichts dagegen, stattdessen vor euch ein bisschen mit meinem Wochenende zu prahlen. Es war einfach so schön und leicht und weich, dass ich immer ein bisschen das Gefühl habe, die privilegierteste Person unter der Sonne zu sein. Dabei könnte man das Wochenende in nur vier Worten zusammenfassen: ernten, essen, essen, ernten. Man kann aber auch einen Liebesbrief

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