Und dann hab ich einfach losgelassen

Und siehe da: Es war gar nicht so fürchterlich schwer. Welcome wise woman!

Und dann sagte sie auf einmal: „Hey, du bist wieder ganz die Alte. So locker und fröhlich. Endlich wieder ganz du selbst.“ Da saßen wir gerade im Café Aumiller, ich ließ den Satz mit einem Schluck Espresso in mich hineinfließen und verschluckte mich beinahe daran. Ganz die Alte? Endlich wieder ganz ich selbst? Was war das denn, bitteschön, für eine Aussage? Ich hätte mich freuen sollen, aber ich fragte mich irritiert: Wer war ich denn in der Zwischenzeit, wenn nicht ich selbst? Keine Ahnung, welche Substanz in meinem Kaffee steckte, aber ich verstummte schlagartig, klebte bewegungslos an meinem Stuhl fest und folgte unserer Unterhaltung mit vielen Fragezeichen hinter der Stirn. Vielleicht hätte ich nachhaken sollen, wie sie das genau gemeint hat. Und was sie mir damit sagen will. Was ich stattdessen tat: Ich schaltete auf Durchzug und nickte mit einem debilen Grinsen, als ginge mich das alles nichts an. Oder noch schlimmer: