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KI-Kooperation: Warum dein Ego sterben wird

Bist du stolz auf etwas, das du vielleicht besser kannst als andere?

Bist du stolz darauf, über umfangreiches Fachwissen in einem bestimmten Themengebiet zu verfügen? Die KI wird bald umfassender und detaillierter berichten können.

Bist du stolz darauf, besonders ästhetisch zu designen? Die KI wird bald in Sekundenschnelle ähnliche Resultate liefern.

Bist du stolz darauf, besonders empathisch zu coachen? Die KI wird bald wohl ähnlich passgenau auf deinen Coachee eingehen können.

Diese Liste ließe sich in Bezug auf viele Facetten fortsetzen. Noch ist es vielleicht noch wenig sichtbar, aber das ist unsere Zukunft: Künstliche Intelligenz, die das angesammelte Wissen der Welt und jahrelang trainierte Kompetenzen verschlungen hat und es zu jeder Zeit wiedergeben kann – oder die dies durch sekundenschnelles deep learning erreicht.

Das bedeutet für uns wohl, dass wir uns mit unserem Wert auseinandersetzen dürfen, den wir haben, wenn wir uns nicht mehr abstrakt über eine spezifische Stärke, die wir haben, definieren können. Das hier soll jetzt keine Glorifizierung maschineller Intelligenz sein, und auch nicht aussagen, dass der Mensch in seinem ganzen Wesen ersetzbar werden wird. Aber dieser exponentielle Evolutionsschritt, der begonnen hat, bedeutet eine neue Lernaufgabe für uns: Unser Ego, unseren übermäßigen Ehrgeiz, unseren Stolz sterben zu lassen und das okay zu finden. Und plötzlich zu merken: Wir sind immer noch da und es geht uns ziemlich gut.

Denn das Leben lässt sich genießen, auch ohne dass wir etwas darstellen. Selbst wenn wir Erfolg haben, das ist ja inzwischen eine Binsenweisheit, wird das Glücklichsein nicht gratis mitgeliefert. Es ist etwas, das wir in uns selbst erschaffen, und zwar egal, wen oder was wir zu diesem Zeitpunkt darstellen. Und diese Lassenskraft, die dann entsteht, ist das Tor zu ganz neuen Erlebnis- und Gefühlswelten, die einen fruchtbaren Boden bereiten – für eine neue menschliche Evolution, für den stillen Punkt in uns, der beobachtet und erfährt, und darin seinen Wert findet … Und was sich daraus entwickeln kann, steht noch in den Sternen.

Utopisches Fenster

Heute eine Szene mit Utopian Fiction, die aufzeigt, wie tiefgreifend KI unser Protagonist im Alltag wird. Welche Prozesse kann sie einmal vollautomatisch orchestrieren, administrieren, koordinieren? Das wird dann besonders bewusst, wenn sie ihren Dienst einmal verweigert, wie hier auf einer Party.

Das Licht flammte auf, der Strom war zurück. Kyra atmete auf. Dennoch schien alles anders zu sein, das gesamte Ambiente. Die kunstvollen Lichtspiele und fließenden Ornamente im Saal waren verschwunden. Im normalen, weißen Licht wirkten die Saalwände etwas fahl und der Bewuchs aus Farnen weniger geheimnisvoll. Kyra sah zu einer der Bars hinüber. Die beiden Androiden, die eben noch Getränke ausgeschenkt und hinübergereicht hatten, standen stocksteif da, im Transport- und Lagermodus.

Die Menschen an der Theke sahen verwirrt auf ihre Handgelenke oder blinzelten unaufhörlich. Vorne auf der Bühne war ein Mitarbeity erschienen und sprach leise mit den Trommlern. Kurze Zeit später setzten sie wieder ein, ein anderes Stück, vielleicht Improvisation, aber jetzt ohne Verstärker und ohne Lichtshow. Die Schläge hallten etwas verloren durch den Raum. Kyra berührte ihr Infoband am rechten Handgelenk, aber Hubert ließ sich nicht aktivieren, es kam nur eine Störmeldung. Alle Agenty waren ausgefallen.

Heute eine Idee, die auf eigenem Mist gewachsen ist, aber sicher schon irgendwo bearbeitet wird: Ich halte sie nicht für sinnvoll, weil KI so viel besser als der Mensch moderieren könnte (auch wenn das der Fall werden kann), sondern einfach aus Gründen der Effizienz. Sollten wir, weil alte, hierarchische Strukturen aus diversen Gründen brüchig werden, einmal mehr auf dezentralisierte Selbstorganisation angewiesen sein, wird diese Fähigkeit essentiell wichtig für den eigenen Alltag. Und in dem Fall könnten wir froh über Unterstützung sein.

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