Die 7 Arten der Erholung - Mehr als nur Schlaf
Hallo!
Die letzte Woche war bei mir gefüllt mit kreativen Projekten und dem Schreiben an meinem nächsten Ratgeber. Auch muss ich all meine Bücher auf Amazon bearbeiten, weil sich die Preisstruktur dort geändert hat. Warum meine Bücher teurer werden, kannst du hier nachlesen! (Si apre in una nuova finestra)
Ich merke, wie wichtig es gerade in diesen intensiven Arbeitsphasen ist, bewusste Pausen einzulegen. Seit 2,5 Jahren halte ich konsequent meine Mittagspause ein – aktuell schaue ich dabei die alte Serie "Charmed" und sticke dabei. Diese feste Auszeit im Tagesverlauf ist für mich nicht nur eine Erholung vom Bildschirm geworden, sondern ein regelrechter Anker, der meinen Tag strukturiert und mir neue Energie gibt.

Pausen werden in unserer leistungsorientierten Gesellschaft oft unterschätzt oder sogar als Zeitverschwendung angesehen. Dabei sind sie – besonders für uns mit chronischen Erkrankungen – eine absolute Notwendigkeit und ein wichtiges Werkzeug im Umgang mit unserer begrenzten Energie.
🌟 Die 7 Arten von Erholung: Mehr als nur Schlaf
Hast du dich jemals ausgeruht gefühlt, nur weil du genug geschlafen hast – und warst trotzdem noch erschöpft? Dr. Saundra Dalton-Smith, Ärztin und Autorin, hat in ihrem TED-Talk eine wichtige Erkenntnis geteilt: Schlaf und Erholung sind nicht dasselbe. Tatsächlich gibt es sieben verschiedene Arten von Erholung, die wir alle brauchen.
Gerade für uns mit chronischen Erkrankungen ist diese Unterscheidung besonders wertvoll, da wir oft trotz ausreichend Schlaf erschöpft bleiben. Lass uns diese sieben Erholungsarten genauer betrachten:
1. Körperliche Erholung
Diese kann passiv (Schlaf, Nickerchen) oder aktiv sein. Bei chronischen Erkrankungen ist ein ausgewogenes Verhältnis beider Formen besonders wichtig, da unser Körper sowohl Ruhe als auch sanfte Bewegung braucht.
Beispiele für aktive körperliche Erholung:
Sanfte Dehnübungen im Liegen oder Sitzen
Leichte Yoga-Übungen, angepasst an deine Energie
Eine kurze, achtsame Gehmeditation im Zimmer
Progressive Muskelentspannung

2. Mentale Erholung
Kennst du das Gefühl, wenn dein Gehirn nicht abschalten will? Wir brauchen regelmäßige Pausen von Gedankenkreisen und ständiger Problemlösung. Bei ME/CFS und anderen Erkrankungen mit kognitiven Symptomen ist dieser Aspekt besonders wichtig.
Beispiele:
Alle zwei Stunden eine 5-Minuten-Pause einlegen
Ein Notizbuch neben dem Bett haben, um nächtliche Gedanken aufzuschreiben
Bewusst zwischen Aufgaben pausieren
Eine kurze Meditation zur Gedankenberuhigung

3. Sensorische Erholung
Unsere Sinne werden täglich mit Eindrücken überflutet – Bildschirme, Lärm, Gespräche. Für Menschen mit sensorischer Überempfindlichkeit ist diese Form der Erholung besonders wichtig.
Beispiele:
Regelmäßig die Augen schließen und eine Minute Dunkelheit genießen
Mit Ohrstöpseln und Schlafmaske einen sensorischen "Reset" erleben
Digitale Auszeiten einplanen
Bewusst Zeit in ruhigen Umgebungen verbringen
4. Kreative Erholung
Diese Art der Erholung weckt unser Staunen und unsere Begeisterung. Sie ist besonders wichtig für alle, die Probleme lösen oder neue Ideen entwickeln müssen.
Beispiele:
Zeit in der Natur verbringen, sei es im eigenen Garten oder im Park
Kunst betrachten, die dich inspiriert
Den Arbeitsplatz mit schönen Bildern oder Pflanzen gestalten
Kreative, aber entspannende Tätigkeiten wie Sticken (mein persönlicher Favorit!)
5. Emotionale Erholung
Kennst du das Gefühl, immer "ja" zu sagen, obwohl du "nein" meinst? Emotionale Erholung bedeutet, Zeit und Raum zu haben, um Gefühle frei auszudrücken und weniger Menschen gefallen zu wollen.
Beispiele:
Einem vertrauten Menschen ehrlich sagen, wie es dir wirklich geht
Ein Tagebuch führen für unausgesprochene Gedanken
Üben, "nein" zu sagen ohne Schuld
Grenzen setzen bei Energie-raubenden Gesprächen
6. Soziale Erholung
Es gibt Beziehungen, die uns Energie geben, und solche, die uns erschöpfen. Soziale Erholung bedeutet, mehr Zeit mit Menschen zu verbringen, die uns aufladen, und weniger mit denen, die uns auslaugen.
Beispiele:
Bewusst Zeit mit unterstützenden, verständnisvollen Menschen planen
Videotelefonate mit Freunden, die deine Situation verstehen
Eine Selbsthilfegruppe besuchen (online oder offline)
Soziale Verpflichtungen reduzieren, die dich regelmäßig erschöpfen
7. Spirituelle Erholung
Spirituelle Erholung ist die Fähigkeit, über das Physische und Mentale hinauszugehen und ein tiefes Gefühl der Zugehörigkeit, Liebe und Sinnhaftigkeit zu empfinden.
Beispiele:
Zeit für Gebet oder Meditation einplanen
In der Natur Verbundenheit mit etwas Größerem spüren
An einer Gemeinschaft teilnehmen, die deine Werte teilt
Dankbarkeitsübungen in den Alltag integrieren

☕️ Die kleine Auszeit
Nimm dir jetzt 5 Minuten Zeit und überlege: Welche Art von Erholung brauchst du heute am dringendsten? Überlege, wie deine Erschöpfung sich anfühlt – ist sie körperlich, mental, emotional oder eine andere Form? Notiere für die kommende Woche jeden Tag, welche Art von Erholung du besonders benötigst und plane eine kleine entsprechende Auszeit ein.
💝 Praktische Umsetzung
Wie können wir diese verschiedenen Arten der Erholung in unseren Alltag integrieren?
Erholungs-Check: Führe jeden Morgen einen kurzen Check durch: "Welche Art von Erholung brauche ich heute am meisten?"
Erholungs-Ecken: Richte verschiedene Bereiche in deinem Zuhause für unterschiedliche Erholungsarten ein – eine gemütliche Leseecke für mentale Erholung, einen kreativen Bereich für kreative Erholung usw.
Erholungs-Mix: Plane bewusst verschiedene Erholungsarten in deine Woche ein, nicht nur eine Form.
Die Erholungs-Priorität: Trage Erholungszeiten als nicht-verhandelbare Termine in deinen Kalender ein.
Der Erholungs-Buddy: Suche dir einen Freund, mit dem du dich regelmäßig austauschst und der dich an deine Erholungszeiten erinnert.
Was mir besonders geholfen hat, ist die Erkenntnis, dass Schlaf allein nicht ausreicht. Als ich begann, gezielt verschiedene Erholungsarten in meinen Alltag einzubauen, verbesserte sich meine Energie spürbar. Es fühlt sich an, als würde ich verschiedene "Batterien" in mir aufladen, nicht nur eine einzige.
Bis in zwei Wochen!
Liebe Grüße Julia
PS: Welche Art von Erholung fehlt dir am meisten? Teile deine Erfahrungen gerne mit mir per Antwort auf diesen Newsletter oder als Kommentar im Blog oder hier auf Steady!
Wer schreibt dir hier? Ich bin Julia Stüber, Autorin, Bloggerin und chronisch optimistisch. Ich lebe mit meiner Familie und sechs durchgeknallten Wachteln im Siegtal. Nach Jahren als Leiterin von Selbsthilfegruppen widme ich mich nun meinen Büchern, um Menschen zu unterstützen. Auf meinem Blog schreibe ich über chronische Erkrankungen, Kreativität und meine Leidenschaft für Journaling. Meine Bücher sind Ratgeber, Trostspender und praktische Helfer – immer mit einem Hauch Optimismus.
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Hier findest du eine Vertiefung des Themas, meinen persönlichen Tipp sowie den 21-Seiten langen „Erholungs-Kompass“ mit einem Erholungstagebuch, noch mehr Ideen, wie du dich erholen kannst und einer Ausmalseite.
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