Podcast #14: Müssen wir für Deutschland kämpfen?
Vor Kurzem habe ich einen Live-Podcast aufgezeichnet! Meine Gäste waren Simon David Dressler (Si apre in una nuova finestra) und Ole Nymoen (Si apre in una nuova finestra), beides Vertreter einer jüngeren Generation und beide mit einer ziemlich klaren Meinung zu Militär und Aufrüstung. Die Veranstaltung hieß „Müssen wir für Deutschland kämpfen?” und hatte als Leitgedanken:
Die Wehrpflicht ist zurück – zumindest in den Debatten im Bundestag, in den Tagesthemen und ebenso in den Köpfen der Bürger*innen. Seit Putins Überfall auf die Ukraine ist die Landesverteidigung kein Abstraktum mehr, sondern Gegenstand kollektiver Überlegung und demokratischer Debatte, auch in Deutschland. Und es herrscht keineswegs Einigkeit. Während die einen das Militär grundsätzlich ablehnen, sehen die anderen es als notwendiges Übel.
Jan Skudlarek, Ole Nymoen und Simon David Dressler diskutieren: Müssen wir wirklich wehrhaft werden? Falls überhaupt, dann wie? Sind Pazifismus und Diplomatie nur im Kontext einer starken Abschreckung zu denken? Und muss man eigentlich noch für «seinen Nationalstaat» kämpfen? Wie steht es um das Recht zur Verweigerung, was ist mit der individuellen Freiheit?
(Ole; Jan; Simon)
Keineswegs Einigkeit herrschte dann auch auf dem Podium. Während Ole und Simon ihre recht eindeutige Ablehnung gegenüber Wehrpflicht, Militarisierung und „Kriegstüchtigkeit” ausformulieren, nehme ich die Gegenposition ein: Ich verstehe Verteidigungspolitik und Militär als notwendiges Übel in einer militarisierten Welt. Mein Grundgedanke: In einer Welt der Putins und ihrer Angriffskriege sollten Staaten ein halbwegs funktionales Militär haben, idealerweise – und vielleicht paradoxerweise – mit dem Ziel, den Frieden zu erhalten durch Abschreckung.
Wir drei sprechen also über Solidarität in Kriegs- und Friedenszeiten, über legitimen und illegitimen staatlichen Zwang, über Selbstverteidigungsfähigkeit, Individualismus, über Wertepredigten und die Theorie des gerechten Krieges (Si apre in una nuova finestra). Wir streiten über Gemeinwohl und seine Grundlage, über Freiheit, Verteidigung und Verweigerung. Wie üblich also das große Ganze und gleichermaßen das kleine Komplizierte.
Hier gehts zum Podcast:
https://janskudlarek.podigee.io/14-new-episode (Si apre in una nuova finestra)Ebenso findet ihr unser Gespräch auf Spotify & Co:
https://open.spotify.com/episode/0nKRY1U16JKTrOTiD9vAuD?si=fea01d8e73f84398 (Si apre in una nuova finestra)Ich danke Simon & Ole für das Gespräch; ebenso Danke an Franzi Cagić und das Team der Rosa-Luxemburg-Stiftung für die Orga, für die Aufzeichnung und das Drumherum. Es war toll, dass wir vor gut 200 Menschen diskutieren durften; und nicht nur vor, sondern auch mit ihnen. Danke für die zahlreichen Wortmeldungen, für die Meinungen und Gedanken. Bei allen Meinungsdifferenzen: Ein gutes Zeichen, dass wir uns auch in schwierigen Zeiten über komplexe Themen sachlich unterhalten können.
Simon David Dressler (Si apre in una nuova finestra) (*1999) ist Politik-Influencer und produziert regelmäßig Videos über linke Politik für über 50.000 Follower:innen auf TikTok. Nebenbei verfolgt er einen Master in Theoretischer Linguistik und lebt in Berlin.
Ole Nymoen (Si apre in una nuova finestra) (*1998) studierte Soziologie und Wirtschaftswissenschaften in Jena und arbeitet als freier Journalist. Mit Wolfgang M. Schmitt spricht er in ihrem gemeinsamen Podcast «Wohlstand für Alle» über Geld sowie ökonomische Ideengeschichte und politische Ökonomie.
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