Mensch ärgere dich nicht
Praxisbeitrag: Brettspiel "Mensch ärgere dich nicht" in der Seniorenbetreuung
Einführung
"Mensch ärgere dich nicht" ist ein klassisches Brettspiel, das sich seit über einem Jahrhundert großer Beliebtheit erfreut. Besonders in der Seniorenbetreuung bietet es eine Möglichkeit, spielerisch soziale Kontakte zu fördern, kognitive Fähigkeiten zu trainieren und für Unterhaltung zu sorgen. Durch einfache Regeln ist es auch für ältere Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen oder motorischen Schwierigkeiten geeignet.
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Zielsetzung
Das Ziel des Einsatzes von "Mensch ärgere dich nicht" in der Seniorenbetreuung liegt in folgenden Bereichen:
Förderung sozialer Interaktion: Das Spiel wird gemeinsam gespielt, wodurch Gespräche und eine angenehme Gruppenatmosphäre entstehen.
Kognitive Förderung: Konzentration, strategisches Denken und die Fähigkeit, einfache Regeln anzuwenden, werden trainiert.
Emotionale Unterstützung: Spieler lernen, mit Frust umzugehen, und erleben Freude durch Erfolge.
Motorische Aktivierung: Das Bewegen der Spielfiguren trainiert die Feinmotorik.
Anleitung
Materialien:
Brettspiel "Mensch ärgere dich nicht" (idealerweise mit größeren Spielfiguren für bessere Handhabung).
Tisch und Stühle, angepasst an die Bedürfnisse der Teilnehmenden.
Eventuell eine Sanduhr, um Züge zeitlich zu begrenzen.
Vorbereitung:
Das Spielbrett wird in der Mitte eines Tisches platziert.
Jeder Spieler erhält vier Figuren einer Farbe.
Die Teilnehmer setzen sich in einer Runde.
Spielregeln (vereinfacht für Senioren, falls nötig):
Jede Person würfelt reihum.
Figuren dürfen gemäß der Augenzahl vorwärts bewegt werden.
Ziel ist es, alle eigenen Figuren ins Zielfeld zu bringen.
Umsetzung in der Praxis
Spielgruppe organisieren:
Gruppengröße: 2-4 Personen, abhängig von der Gruppendynamik.
Betreuende Person sollte zur Unterstützung und Anleitung bereitstehen.
Ablauf:
Begrüßung und kurze Einführung in das Spiel.
Gemeinsames Aufbauen des Spiels und Erklärung der Regeln.
Spielstart, begleitet von motivierenden Kommentaren.
Individuelle Anpassungen:
Größere Figuren oder spezielle Würfel für motorische Einschränkungen.
Regelvereinfachungen, um Überforderung zu vermeiden.
Nachbereitung:
Kurzes Feedbackgespräch über die Erfahrungen im Spiel.
Möglichkeit, Erfolge oder schöne Momente zu teilen.
Ideen zur Aktivierung
Materialliste
Brettspiel (verschiedene Varianten möglich, z. B. magnetisch, größere Figuren).
Würfelbecher oder alternativer Würfelmechanismus (z. B. Würfel in einem Becher mit Sichtfenster).
Farbige Marker oder Ersatzfiguren.
Sitzkissen oder bequeme Sitzgelegenheiten.
Umsetzungsideen und Beispiele
Themenspielrunde:
Material: Standardspiel.
Umsetzung: Regeln an ein bestimmtes Thema (z. B. Jahreszeiten) anpassen.
Beispiel: Frühlingsthema – Wer eine „6“ würfelt, darf einen Frühlingstipp erzählen.
Kooperationsspiel:
Material: Brettspiel.
Umsetzung: Zwei Personen spielen gemeinsam gegen eine andere Gruppe.
Beispiel: Strategisches Planen in der Gruppe.
Farben lernen (für Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen):
Material: Farbige Spielfiguren.
Umsetzung: Jeder Spieler benennt die Farbe seiner Figur bei jedem Zug.
Beispiel: „Ich ziehe die grüne Figur.“
Erinnerungsspiel:
Material: Brettspiel, Karten mit Fragen zur Kindheit oder Hobbys.
Umsetzung: Bei bestimmten Feldern wird eine Karte gezogen und beantwortet.
Erzählspiel:
Material: Brettspiel.
Umsetzung: Wer eine „5“ würfelt, erzählt eine kleine Geschichte.
Weitere Ideen umfassen Aktivitäten wie Figuren bemalen, Quizfragen zu Brettspielen beantworten, Bewegungsübungen beim Würfeln oder Koordinationsspiele mit den Figuren.
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