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Schlaglicht: Katholisches Bauen in der Moderne

Die katholische Kirche hat bekanntermaßen ein, vorsichtig gesagt, kompliziertes Verhältnis zur Moderne. (Übrigens hat das Wort »Modernismus«, das bestimmte Konservative gerne zur Abwertung unterschiedlichster moderner Baustile und Kunstformen verwenden, seinen polemischen Klang auch daher, dass es einmal ein innerkatholischer Kampfbegriff war.)

Interessanterweise hat der Katholizismus aber, vor allem ab ca. 1960, eine Fülle an oft radikal modernen Kirchenbauten hervorgebracht und bis heute fördern kirchliche Institutionen unterschiedlichste Formen moderner Kunst. Gleichzeitig gibt es auch viele eher traditionalistische Neubauten im kirchlichen Raum. Hier habe ich verschiedene Schnappschüsse auf ein oder andere Weise »katholischer« Architektur, die ich in den letzten Jahren aufgenommen habe, zusammengestellt.

Verwaltungsgebäude des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn in Domnähe, 2021. Planung von Staab, einem insbesondere für Museumsbauten bekannten Büro. Die Marienfigur in der Nische stammt aus dem Barock und war quasi ein »Scheunenfund«.

Kirche Seliger Pater Rupert Mayer in Poing, 2018. Mehrfach preisgekrönt. Davon wird es hier irgendwann auch ein Video geben.

Katholische Schule in Heilbad Heiligenstadt im Eichsfeld, der größten katholischen Region Ostdeutschlands, 1991/92. Der Bau ist auf der Höhe der damaligen Zeit, ich würde es vorsichtig gemäßigte Postmoderne nennen. Wer für den Entwurf verantwortlich war, ist mir nicht bekannt. Die Schule zieht demnächst in einen größeren Neubau in Leinefelde, ich hoffe, der Bau wird danach weitergenutzt.

Pfarrkirche St. Martin in Jettingen in Bayerisch-Schwaben; Kirche aus dem 15. Jahrhundert, Turm frühes 18. Jahrhundert, moderner Anbau von Alexander von Branca 1967

Turm der Kirche St. Margareta im belgischen Seebad Knokke-Heist, 1958. Neubau an der Stelle der kriegszerstörten Vorgängerkirche im traditionalistischen Stil der sogenannten Schule von Hertogenbosch, Architekt Jos Ritzen

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St. Canisius in Berlin-Charlottenburg, nach Brand der Vorgängerkirche 2000–2002 erbaut. Dazu habe ich ein eigenes Video (Foto anklicken)

Kirche und Gemeindezentrum Christi Auferstehung in Köln-Lindenthal (1968–1970), vom wahrscheinlich bekanntesten katholischen Kirchenarchitekten der deutschen Nachkriegsmoderne, Gottfried Böhm.

Direkt nebenan: Erweiterungsbau für die Kölner Domsingschule sowie sonstige Schul- und kirchenmusikalische Nutzungen, Lederer Ragnársdottir Oei 2017–2020. Den Gesamtkomplex aus der Böhm-Kirche, dem Altbau der Schule von 1986 und den verschiedenen Neubauten fand ich enorm gelungen und beeindruckend, vielleicht fahre ich da irgendwann nochmal zum Filmen hin.

Dieses Bild hatte ich in einem anderen Beitrag schon einmal, es ist auch nicht gerade hervorragend fotografiert, aber das Paderborner Diözesanmuseum (1975), eines der Hauptwerke von Gottfried Böhm, darf hier nicht fehlen.

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Argomento Schlaglichter

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