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Trauma Dumping

Ach, erzähl´ das doch deinem Friseur! Nein! Manche Dinge, und wir sprechen hier von sehr persönlichen, traumatisierenden oder belastenden Themen, die sollten nicht unvermittet, unangekündigt und ohne Zustimmung einer nicht nahe stehenden Person vor den Kopf geknallt werden. Das ist Trauma Dumping: Belastende oder traumatisierende Inhalte und ungeeigneten Situationen platzieren, bei Menschen, die man nicht gut kennt.

Und Trauma Dumping passiert auf Social Media jeden Tag. Uangekündigt, ohne Inhaltswarnung, teilen öffentliche Accounts ihre Traumata mit der Welt. Was als Zwiespalt zwischen Aufklärung, Entstigmatisierung und eben Trauma Dumping gesehen werden kann. Wir machen das alle, meistens unbewusst. Gerade wenn wir uns sehr belastet fühlen, einsam sind, neigen wir eher dazu solche Informationen teilen zu wollen “sie wollen raus”. Aber nicht immer ist der Zeitpunkt, der Ort, die Person, die dir gegenüber sitzt geeignet.

Wer sein Trauma ungefragt bei anderen ablädt, muss mit einer Reaktion rechnen. Auch bei der anderen Person, die die Worte hört oder liest. Somit triggern wir uns wohl möglich alle gegenseitig, wenn wir das tun. Und Situationen geraten außer Kontrolle.

Wie kann man Trauma Dumping vermeiden?

  1. Sprich mit professionellen Psychologen und Ärzten über deine Traumata, geschützt im Therapierahmen.

  2. Wenn Du einer nahstehnden Person von deinem Trauma erzählen möchtest, frag vorher um Erlaubnis. Du weißt nicht, was die andere Person unter Umständen erlebt und ob sie dafür gerade Kapazitäten hat.

  3. Für Social Media: setzte CN (Content Warnungen) oder TW (Triggerwarnung) in deinen Profiltext oder vor den genannten Inhalt. Das gibt den Leser:innen die Chance selbst zu entscheiden, ob sie deine Inhalte lesen können.

  4. Gehe im Gespräch nicht so sehr ins Detail oder nenne nur Überbegriffe, wenn Du z.B. in einer Gruppe ein Thema ansprechen möchtest, bevor Du fragst, ob es okay ist wie z.B. : Ich habe Gewalt erlebt und möchte euch das erzählen, weil es Teil meiner Geschichte ist. Ist das okay für euch?

  5. Gebe der anderen Person die Chance, auch abzulehnen (das kann viele Gründe haben) und sei dann nicht sauer auf sie, denn wahrscheinlich möchten sie sich nur schützen und ist selbst traumatisiert.

  6. Wende Dich auch in der Not an Profis, die dafür ausgebildet sind, dir zu helfen, wie z.B. die Telefonseelsorge.

CN: Suizid

Eine Bitte habe ich noch: Keine Suizidkommunikation auf Social Media: Zeige keine frischen SVen und mache keine Androhnungen, darüber dir das Leben zu nehmen, da es andere Menschen sehr belasten kann. Suche dir in jedem Fall professionelle Hilfe. Im Notfall auch 112.

Argomento Sonntags-Impuls

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