Recovery Interview Nr. 5 mit Lena

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Hallo ihr lieben, in dieser Beitragsreihe stelle ich Betroffenen und Angehörigen von psychischen Erkrankungen ein paar Interview-Fragen, wie sie mit den Erkrankungen umgehen, was ihnen hilft und gebe ihnen eine Stimme. Ich bin anna, Selbstbetroffene und freiberufliche Autorin und beschäftige mich mit mentalen Themen. Besonders Recovery, der Weg zur Genesung, Entstigmatisierung und das Meistern des Alltags mit psychischen oder chronischen Erkrankungen, finde ich wichtig. Und zu erkennen: Du bist nicht allein! Diese Reihe ist for free und als Ergänzung zu meinen üblichen Content zu sehen. Ich denke wir können alle viel auch von anderen lernen und mitnehmen.

Wer möchte, kann sich die Interview-Vorlage am Ende des Interviews im SafeSpace runterladen und mir ausgefüllt mit Foto per Mail an good.days.will.come@outlook.de (Si apre in una nuova finestra) zuschicken. Vielleicht erscheint dein Interview dann auch bald hier.

Heute habe ich Lena im Interview.

Wer bist Du, wo kommst Du her und wie alt bist Du? Wenn Du magst, gebe deine Pronomen an. Und wenn ihr mehrere seid (bezieht sich auf multiple Persönlichkeiten), dann das natürlich auch.

Ich bin Lena, ich bin 28 Jahre alt, komme aus Bayern.

Was ist deine Behinderung/Erkrankung?

K- PTBS, Angststörung, schwere Depressionen, Diverse Persönlichkeitsstörungen, Panikattacken;

Würdest Du Deine Erkrankung gerne sichtbar oder unsichtbar machen?

Meine Erkrankungen sollten sichtbar sein, sowie jede Erkrankung auch.

Was machst Du beruflich oder wie gestaltest Du deinen Alltag?

Ich arbeite Teilzeit in der Modebranche. Ich bin froh ein paar Stunden arbeiten gehen zu können, ich brauche das für meine tägliche Routine.

Wie geht es Dir zur Zeit und was beschäftigt Dich?

Momentan sind neue Symptome von einer meiner Erkrankung aufgetaucht, es ist schwer damit umzugehen und auf sich selbst zu konzentrieren in dem Moment, aber ich versuche mein bestes.

Was machst Du gerne in deiner Freizeit, hast Du spezielle Interessen?

Kochen, Fotografieren, an meinen ersten Buch schreiben, malen/zeichnen, dekorieren, Theater spielen, singen und tanzen.

Was bedeutet für Dich Recovery? Und wo würdest Du sagen, stehst Du zur Zeit?

Recovery bedeutet für mich das man Schritt für Schritt wieder zurück ins Leben findet, lernt mit seinen Erkrankungen umzugehen und leben zu lernen. Ich würde sagen ich stehe zur Zeit noch in der Mitte, weil es ja immer Rückschläge gibt, aber ich nähere mich langsam zu einem Gefühl, wo ich sagen kann hier bin ich, hier fühle ich mich gut. Aber es wird immer ein Auf und Ab geben, was ja auch normal ist.

Zu welchem mentalen Thema fehlt Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft?

Psychische Erkrankungen generell, viele wissen nicht so viel darüber und wenn man dann sagt das man betroffen ist reagieren viele negativ darauf und wissen nicht wie sie mit einem umgehen sollen.

Wenn Du Skills nutzt: Was sind deine Lieblinge?

Ammoniakriechstäbchen, Akkupressurball, Scharfe Bonbons, Kühlpacks, schöne Erinnerungen aus der Kindheit.

Dein Lebenstraum oder größere Ziele, gibt es da etwas, das Du erzählen möchtest?

Ich würde gerne um die Welt reisen, neue Menschen kennen lernen und ich würde gerne mein eigenen Cateringservice eröffnen.

An welchen Orten fühlst Du Dich sicher?

Aktuell kann ich sagen das ich mich in meiner Wohnung sicher fühle, auch das hab ich mir hart erarbeitet.

Was würdest Du Betroffenen (von psychischen Erkrankungen) gerne sagen?

Bleibt so wie ihr seit, verstellt euch nicht für Menschen, wenn sie euch nicht so lieben wie ihr seit, dann sind es nicht die richtigen! Gebt niemals auf es lohnt sich immer weiterzukämpfen! ❤️