Welttag des Theaters
Am 27. März ist Welttag des Theaters. Der Medizinprofessor Adolph Henke (1775-1843) riet Schwangeren allerdings dringend davon ab, sich in Schauspielhäusern aufzuhalten! Und noch so einige andere Dinge sollten Schwangere meiden …
"Indessen ist es immer sehr zu empfehlen, daß jede Schwangere einerseits ihre Phantasie zu beherrschen suche, und die unnöthige Furcht vor Spinnen, oder anderen Thieren, vor Gespenstern, Krüppeln und ungestalteten Menschen ablege, auf der andern Seite aber auch die Gelegenheiten, wo ihre Einbildungskraft heftig erschüttert werden kann, vermeide. Das Zugegenseyn bei öffentlichen Aufzügen und Scenen der Art (Hinrichtungen, Thierhetzen, Trauerspiele, manche Opern, u.s.f.), ist daher eben so unanständig als gefährlich. Es kommt dazu die Gefahr, im Gedränge beschädigt zu werden, oder die durch viele Menschen verdorbene Luft einathmen zu müssen, wie z.B. in sehr mit Menschen angefüllten Schauspielhäusern und Kirchen."
Henke war - wie viele seiner Zeitgenossen - der Meinung, starke Gefühle könnten das Kind im Mutterleib schädigen.
Zitat des Tages aus: Taschenbuch für Mütter über die physische Erziehung der Kinder in den ersten Lebensjahren und über die Verhütung, Erkenntniß und Behandlung der gewöhnlichen Kinderkrankheiten, Adolph Henke, K. Bayer. Hofrath u. Professor der Medicin in Erlangen, 2. Auflage, Friedrich Wilmans Verlagshandlung, Frankfurt am Main, 1832
Außerdem …
In dem Blogbeitrag Kinderspiele (Si apre in una nuova finestra) stelle ich Dir vier Bücher aus dem 19. Jahrhundert vor, die zeitgenössische Spiele, Reime und Rätsel für Kinder enthalten. Eines davon – Karls und Emiliens vergnügte Spielstunden – ist wie ein Theaterstück geschrieben. Die Kinder erfinden darin neue Spiele.
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