Der Tripreport – 2023-Mai-I
Eine halbe Stunde auf DMT – Das sind die ersten Tripberichte aus der DMTx-Pilotstudie
Ein DMT-Flash, der Stunden, vielleicht sogar Tage andauert? Das private Forschungsprojekt DMTx hat eine Methode entwickelt, mit der sich der isolierte Ayahuasca-Wirkstoff über längere Zeit per Infusion im Körper halten lässt. Damit sollen die rätselhaften DMT-Visionen erkundet werden. In einem ersten Versuch wurden ProbandInnen für eine halbe Stunde in den Hyperspace geschickt und haben nun in einem Online-Panel über ihre Erfahrungen Bericht erstattet.
N,N-Dimethyltryptamin, Spirit Molecule, DMT: Das in verschiedenen Pflanzen und im menschlichen Körper vorkommende Tryptamin-Alkaloid könnte eine große Rolle bei der Realitäts- und Bewusstseinsbildung spielen.
DMT wird in Form von Ayahuasca seit Jahrtausenden ritualisiert eingesetzt. Schamanen sprechen regelmäßig davon, damit in die Geisterwelt einzutauchen. TeilnehmerInnen von Ayahuasca-Zeremonien berichten oft, unter dem DMT-Einfluss Kontakt mit Naturgeistern aufgenommen zu haben.
Vaporisiert jemand pures DMT, kann er oder sie schon nach wenigen Sekunden eine Erfahrung haben, die mit sehr intensiven Magic Mushroom- oder LSD-Trips vergleichbar sind. Dabei kann es zum sogenannten Durchbruch kommen, bei der man sich in eine andere Realität versetzt fühlt. Hier kommt es regelmäßig zu visuellen Erscheinungen von abstrakten und hochauflösenden Welten und Wesenheiten. Diese können in Form von Aliens, insektoiden Gestalten, tierischen oder pflanzenartigen Lebensformen erscheinen. Oft sind sie auch so abstrakt, dass sich kaum Bezeichnungen dafür finden. Manche sprechen von Wesen, die aus reiner Sprache bestehen.
Fast jeder berichtet von DMT-Wesen
Diese kleinen Lichtgestalten werden von PsychonautInnen gerne „DMT-Elfen” oder „selbsttransformierende Maschinenelfen” genannt. Die Begegnungen sind oft äußerst positiv geprägt, können aber auch emotionslos oder furchteinflößend sein. Trotz der Fremdheit dieser scheinbar bewohnten DMT-Welt, kommen sich BesucherInnen dort häufig vor, als wären sie an einem längst bekannten Ort angekommen. Die Wesen heißen sie oft willkommen, wobei sie aber nicht in unserem Sinne „sprechen”, sondern sich visuell und mit Emotionen ausdrücken. Ein bisschen wie animierte Emoticons, nur eben hochkomplex und aus scheinbar fremden Dimensionen.
Aus nüchterner, rationaler Sicht ist es leicht, diese Erfahrungen als „Drogenhalluzinationen” und pure Einbildungen abzutun. Wer sich damit aber näher beschäftigt, stößt auf ein Phänomen, das viel mit existenziellen Grenzerfahrungen, wie Nahtod und mystisch-spirituellen Erweckungserlebnissen gemein zu haben scheint.
Die Visionen auf DMT können atemberaubende Ausmaße annehmen. Es gibt dabei fundamentale Erkenntnisse über die eigene Psyche und die Wahrnehmung der Realität. Sind die dort auftauchenden Wesenheiten das Ergebnis der Imagination oder bieten sie uns ein Fenster in eine andere Realität? Darüber wird in psychonautischen Kreisen leidenschaftlich spekuliert und debattiert.
Was das DMT-Phänomen besonders spannend macht, ist, dass es — anders als spontane Erleuchtungen und andere mystische Bewusstseinszustände — zuverlässig reproduzierbar ist: Ein paar Züge Kristalldampf und man wird in den Hyperspace geschleudert.
Rick Strassman war der erste Wissenschaftler, der sich dem Thema DMT mit modernen Forschungsmethoden und klinischen Studien angenähert hat. Sein Buch „DMT: Das Molekül des Bewusstseins” von 2001 ist das Standardwerk dazu.
Ein Problem bei solchen Versuchen ist die Dauer der DMT-Erfahrung. Von außen zugeführtes reines DMT wird vom Körper blitzschnell wieder abgebaut. Nach wenigen Minuten ist die Wirkung vorbei. Zu kurz, für eine genaue Untersuchung des Phänomens.
Im Ayahuasca-Gebräu wird dieser Abbauprozess durch die Zugabe von pflanzlichen MAO-Hemmern unterdrückt. Die Wirkung hält so mehrere Stunden an, unterscheidet sich aber in Intensität und Effekt vom DMT-Flash.
DMTx will konstante DMT-Infusionen möglich machen
Hier setzt das private Forschungsprojekt Extended-State DMT Program (DMTx) an. Initiiert wurde es von dem „Psychedelic Specialist” Daniel McQueen. Der Neurowissenschaftler Andrew Gallimore und Forschungsteam haben hierfür mit Unterstützung von Rick Strassman eine neue pharmakologische Methode entwickelt, mit dem sich der DMT-Pegel im Blut konstant über eine längere Dauer halten kann. Das Psychedelikum wird hier über eine länger andauernde Infusion intravenös injiziert. Dadurch, so die Hoffnung, soll die Wirkung praktisch unbegrenzt verlängert werden können — und das DMT-Phänomen besser erforscht werden können.
„Wir hoffen, dass wir nicht nur die Dauer einer normalerweise 5-10-minütigen Reise verlängern können, sondern dass sich mit der Stabilisierung des DMT-Spiegels im Gehirn auch der Trip stabilisiert. Das könnte eine detailliertere Analyse, Kartierung der Struktur und des Inhalts des DMT-Raumes, sowie Kommunikation mit den Wesenheiten ermöglichen, wie auch immer sie beschaffen sein mögen.”, so Gallimores Erklärung.
Neben diesen psychonautischen Experimenten hoffen die ForscherInnen, dass DMTx auch bessere therapeutische Zugänge mit DMT erschließen kann.
In einer ersten Probestudie wurde DMTx nun unter klinischen Bedingungen getestet. Die ProbandInnen bekamen jeweils eine intravenöse Effektivdosis DMT und dann über 30 Minuten eine langsame DMT-Infusion. Dies wurde im Studienverlauf maximal viermal wiederholt. Setting war ein ruhiges Krankenhauszimmer im Forschungszentrum des Imperial College in London.
Erfahrene und involvierte DMT-TestpilotInnen
Wer sind diese abenteuerlustigen Leute, die sich unter experimentellen Bedingungen eines der stärksten Psychedelika überhaupt einflößen lassen?
Insgesamt flossen die Ergebnisse von elf Personen in die Studie ein (sieben männlich, vier weiblich, zwischen 26 und 51 Jahren). In dem DMTx Panel vom 23.05.23 wurden vier der elf ProbandInnen vorgestellt. Alle hatten bereits im Vorfeld der Studie extensive Erfahrungen mit DMT und Psychedelika gemacht, teilweise über 50 Sitzungen mit Ayahuasca hinter sich.
Es macht Sinn, für diese Unternehmung Personen zu gewinnen, die sehr erfahren sind — immerhin ist die DMT-Wirkung extrem intensiv und für Neulinge absolut überwältigend. Die vier vorgestellten Personen sind alle in irgendeiner Form in der psychedelischen Forschung aktiv: Carl Hayden Smith, Alexander Beiner, Dr. Jack Alloca und Anton Bilton.
Letzterer ist auch Hauptsponsor der Studie, was mich bezüglich der Voreingenommenheit ein wenig stutzig machte. Auf Nachfrage bei Andrew Gallimore habe ich als Antwort Folgendes von ihm bekommen:
„Die Studie sollte lediglich die Stabilität und Verträglichkeit verschiedener Dosen des Arzneimittels über kontinuierliche IV-Infusionen beurteilen. Mehr nicht. Die Trip-Berichte der Freiwilligen sind nur ein Bonus – genau wie bei Strassmans Studie aus den 1990er Jahren, die nicht für die wissenschaftliche Untersuchung der Phänomenologie konzipiert war. Aber wir haben trotzdem Dutzende Erfahrungswerte daraus erhalten. Die Daten von Anton Bilton sind nicht in die Studie eingeflossen.”
Das hatten die Probanden zu berichten
In dem Zoom-Panel stellte Gallimore Fragen zur Erfahrung allgemein und Graham Hancock bohrte nach, was die DMT-Elfen betraf. Hancock, der größere Bekanntheit durch die „Ancient Apocalypse”-Doku-Reihe auf Netflix erreicht hat, ist umstritten — hat aber ein großes Wissen und Erfahrungswerte über den Gebrauch psychedelischer Substanzen.
Alle Probanden waren — ähnlich wie vor einer Ayahuasca-Zeremonie — in den Wochen vorher abstinent von allen Drogen, Alkohol und teils auch Sex gewesen und hatten sich mit Meditation und Atemübungen vorbereitet.
Hier sind die Fragen, die Gallimore und Hancock gestellt haben, und was die Probanden darauf geantwortet haben:
Wie verlief die DMTx Erfahrung verglichen zu einem „normalen” DMT-Trip?
Insgesamt waren sich die Probanden einig, dass das Setting im Krankenhaus mit all den Kanülen und Messgeräten nicht optimal war und sie sich teilweise wie bei einer Alien-Entführung fühlten. Das Setting, also die Außenverhältnisse bei einem Trip sind maßgeblich für die Qualität der Erfahrung. Empfohlen wird eine sichere, behagliche Umgebung.
Lässt sich die Erfahrung per DMTx so stabilisieren, dass sich die DMT-Welt besser erkunden lässt? Carl und Jack konnten das so nicht bestätigen. Für sie war die Erfahrung auch über längere Strecken hinweg verwirrend und überwältigend.
Carl berichtete von einer Ähnlichkeit zu 5-MEO-DMT – einem Psychedelikum, das dafür bekannt ist, intensive Gefühle von Ich-Auflösung auszulösen. Er hatte teils eine einheitliche, universelle Erfahrung. Zum Anfang hatte er das Gefühl, eine Scheibe würde sich wie ein Portal im Boden auftun, hinter der sich eine Vielzahl an universellen Einheiten verbarg.
Alexander fand seine Einsichten vergleichbar mit denen von Ayahuasca. Bei ihm ging es stark um persönliche Angelegenheiten und Beziehungen. Er sprach auch von dem geometrischen Gewölbe, in dem sich DMT-NutzerInnen oft wiederfinden und von sehr vielen Portalen, die in scheinbar verschiedene Welten führten.
Jack konnte ebenfalls Ähnlichkeiten zu Ayahuasca und der synthetischen Variante Pharmahuasca sehen. Er meinte auch, dass die Injektion für einen langen DMT-Flash nicht unbedingt nötig sei, da er mit dem Verzehr von DMT-Kristallen schon mal ähnliche Ergebnisse hatte.
Anton war erstaunt, wie augenblicklich die Wirkung nach der Infusion einsetzte – kein warmes Gefühl im Arm, wie bei anderen medizinischen Injektionen und kein langsames Hochkommen. Die Intensität war auf einmal wie eine Glühbirne angeknipst gewesen und auf einer Stufe 8 von 10. Er brauchte dann eine Weile, um Orientierung zu finden und sich an den Effekt zu gewöhnen.
Konnten die Probanden sich hinterher besser an den Trip erinnern, als bei einem kurzen DMT-Flash?
Ob die Länge von DMTx zu einer besseren Erinnerung und Verarbeitung im Nachgang führte, konnten die Probanden nicht eindeutig beurteilen. Denn durch den Versuchsaufbau mussten sie regelmäßig während der Erfahrung Intensität und andere Faktoren bewerten. Und direkt im Anschluss mussten sie den Trip detailliert beschreiben, was schon allein sehr gut beim Erinnern half.
Hatten die Teilnehmer unerwartete Nachwirkungen?
Alex und Anton berichteten von starken Synchronizitäten — also Gleichzeitigkeitsereignissen, die wie wundersame Zufälle wirken — in den Tagen nach den Experimenten. Einige davon konnte Alex sich mit einer gesteigerten Aufmerksamkeit erklären. Andere hingegen waren kaum nachvollziehbar. So wollte er einen Bekannten auf der Straße erkannt haben, von dem er lange nichts mehr gehört hatte, was sich aber als Verwechslung herausstellte. Kurz darauf fand er heraus, dass jener Bekannte sich vor wenigen Tagen das Leben genommen hatte.
Carl berichtete von Präkognitionen, in denen er seinen Geisteszustand in der Zukunft wahrgenommen hat und diesen dann nach einiger Zeit wirklich durchlebte.
Anton wurden von den Wesenheiten Bilder und Symbole gezeigt, die er während des Trips nicht zuordnen konnte, die er aber später in der Natur und verschiedenen Gegenständen wiedererkannte.
Jack hatte einen positiven Afterglow, mit dem wohligen Gefühl, sein Leben habe einen inhärenten Sinn.
Wie ist die Einstellung der Probanden zu den DMT-Wesenheiten - öffnen wir eine Tür in andere Dimensionen?
Dies ist sicher eine Kernfrage für viele, die schon mal DMT-Gestalten vor dem inneren Auge gehabt haben. Immerhin sind sie in Komplexität und Erscheinungsbild jenseits von allem, was man sich im Wachzustand vorstellen kann. Dazu bringen sie oft Botschaften von universeller Bedeutung. Schauen wir hier in eine Art parallele Realität oder sehen wir uns selber in einer zukünftigen Form? Oder ist alles nur ein ziemlich abgefahrenes Selbstgespräch?
Carl wollte sich hier nicht festlegen. Für ihn haben die Visionen so eine klare, digitale Qualität, dass selbst die nüchternste These darüber zeige, wie unglaublich groß unsere Vorstellungskraft sein kann. Und mit diesen neuen Technologien wie DMTx könne man solche Phänomene jetzt viel besser und gezielter untersuchen.
Alex gab hierzu noch zu bedenken, dass in diesen Erfahrungen immer auch die eigene Persönlichkeit hineinprojiziert wird. Jack fügte hinzu, es sei möglich, das Gehirn versuche sich unter dem Einfluss von DMT einfach einen Sinn aus dem entstehenden Chaos zu machen.
Anton Bilton gab sich als einziger zu hundert Prozent überzeugt, die DMT-Erfahrung gehe über die Vorstellungskraft hinaus. Das Molekül ist für ihn ein Portal in ein anderes Reich – wohin genau, darüber konnte er nur spekulieren.
Welches waren die beeindruckendsten Entitäten, die die Probanden auf DMTx getroffen haben?
Alle Probanden hatten auf DMTx den Eindruck, Wesenheiten wahrgenommen zu haben. Carl sprach hierbei mehr von Gruppen, oder Stämmen, als von Einzelbegegnungen. Vom Erscheinungsbild waren sie vielfältig, Aliens, Mischwesen aus Tieren, teils wie freundliche Chinchillas. Er hatte manchmal auch den Gedanken, dass er den Körper mit einem Tier auf einem anderen Planeten getauscht hatte, das gerade ebenfalls DMT konsumiert hatte.
Anton sprach von humanoiden „Lebkuchenmännern” mit platten Nasen. Es war so, als wäre er plötzlich bei ihnen zuhause gewesen. Sie hätten auf ihn herabgeschaut und ein bisschen auf ihn reagiert, wie auf eine verletzte Taube. Also besorgt, aber unfähig, viel für ihn zu tun.
Jack war teilweise in Räumen unterwegs, die wie eine Roboter-Dschungel-Matrix auf ihn wirkten, mit vielen Maschinen und Kabeln. Die Figuren hier, darunter ein elfenähnliches Wesen, haben ihn ignoriert und nicht beachtet. Er hat die Szenerie eher wie einen Film betrachtet.
Habt ihr eure Erfahrungen verglichen und untereinander ähnliche Wesen gesehen?
Aufgrund der Studienvorgabe gab es keine Kommunikation zwischen den TeilnehmerInnen während oder zwischen den Dosierungen. Im Nachgang haben sie keine nennenswerten Gemeinsamkeiten in ihren Trips ausmachen können.
Hat die DMTx Erfahrung den Probanden neue Perspektiven auf das DMT-Phänomen gebracht?
Insgesamt ließ sich aus den Antworten herauslesen, dass sich die Überzeugungen oder Unsicherheiten der Probanden durch die DMTx Erfahrung hinsichtlich der Natur der DMT-Elfen nicht groß geändert haben dürften. Sie fühlten sich aber weiter bestärkt in bestehenden idealistischen, panpsychischen und animistischen Weltbildern.
Es gab auch Bedenken, betreffend der Weiterentwicklung solcher künstlich verlängerten Drogenerfahrungen. So sah Carl die Gefahr eines Eskapismus bei fortschreitendem Gebrauch, also dass manche sich in diese psychedelischen Welten zurückziehen könnten und dabei die eigentliche Lebenserfahrung zurückstellen.
Dennoch bestand Einigkeit darin, dass fast alle gesunden Erwachsenen einmal so eine Erfahrung machen sollten — sofern man sich dieser mit Demut und Ehrfurcht nähert.
Die letzten Worte des Panels gehörten dann Rick Strassman. Für die Annäherung an diese Fragen ging er auf die aristotelische Idee des aktiven Intellektes, intellectus agens, ein, der die persönliche Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunftsformen in ihrer Gesamtheit umfasse und unter DMT beeinflusst werde. Er räumte ein, dass diese Ideen aber noch unter zeitgemäßen Gesichtspunkten neu formuliert werden müssten.
Auch er warnte vor einem Missbrauch dieser mächtigen Substanzen — unter anderem auf Verweis auf Leute wie Alex Jones, der DMT-Verschwörungstheorien verbreitete, nachdem Strassman nicht in seinem Podcast auftreten wollte.
Schlussendlich bringen laut Strassman all diese Erfahrungsberichte die Erkenntnis, dass diese Substanzen mit Dir arbeiten. Sie wirken in Deinem geistigen Apparat, mit all seinen Erfahrungen, biologischen Voraussetzungen, Set und Setting. Diese Erfahrungen sind rein individuell auf Dich bezogen und würden nicht bei anderen so auftreten. Das bedeutet, Du musst selber an Dir arbeiten, um das Beste aus den Informationen vermitteln zu können, die Du auf DMT bekommen hast. Um die schwierige Arbeit führe kein Weg herum.
Fazit - spektakuläre Berichte, aber wenig Neues
Wer sich von den ersten Versuchen auf verlängertem DMT erhofft hatte, die Testpersonen würden bahnbrechende Informationen oder gar interdimensionale Gesprächsprotokolle aus dem Hyperspace zurückbringen, dürfte enttäuscht sein.
Aber es ging hier ja erstmal nur darum, die Machbarkeit einer solchen verlängerten DMT Erfahrung zu machen. Insgesamt haben alle ProbandInnen DMTx gut und sicher überstanden.
Was die Berichte der ersten Probanden meiner Ansicht nach gezeigt haben:
Es sieht nicht danach aus, dass man sich mit mehr Zeit im DMT-Space besser zurechtfinden oder klarer handeln kann. Hierzu könnte man aber mit einer Anpassung der Dosis und Dauer der Infusion experimentieren.
Das Panel hat keine neuen Erkenntnisse gebracht, die darauf hinweisen, dass man hier in eine andere Realität eintaucht, die sich in irgendeiner Form vermessen oder gemeinsam erfahren lässt. Abgesehen von dem subjektiven Empfinden gab es keinen Hinweis darauf, dass die Wesenheiten unabhängig und losgelöst von der individuellen Erfahrung existieren könnten.
DMTx scheint, so der erste Eindruck, nicht viel mehr Einsichten als klassische DMT oder Ayahuasca-Trips zu bringen.
Die Erfahrung setzt einem den Spiegel vor — der DMT-Welt und seine „BewohnerInnen” reflektieren das Innenleben der konsumierenden Personen. Ob dies mit parallelen Dimensionen verknüpft sein könnte, ist nach wie vor reine Spekulation. So oder so, es dürfte spannend sein, was weitere Experimente in dieser Richtung bringen werden: Für die zukünftige Form der Verabreichung von DMT und verwandten Substanzen, den therapeutischen Gebrauch, die Bewusstseinsforschung und die Phänomenologie psychedelischer Erfahrungen.
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Links und Quellen
DMTx Breakthrough Panel Moderated By Graham Hancock, Dr. Andrew Gallimore & Dr. Rick Strassman
https://www.youtube.com/watch?v=Myq_Hc_39aI (Si apre in una nuova finestra)A Model for the Application of Target-Controlled Intravenous Infusion for a Prolonged Immersive DMT Psychedelic Experience
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphar.2016.00211/full (Si apre in una nuova finestra)The Extended-State DMT program (DMTx)
https://www.dmtx.org/ (Si apre in una nuova finestra)