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Mehr Zeit für Musik: Ein Erfolgsmodell für Chororganisation

In Chören gibt es ein häufiges Problem: Einige Mitglieder sind hoch engagiert und möchten aktiv mitgestalten, während andere sich vor allem aufs Singen konzentrieren wollen. Das führt oft zu Konflikten, Schuldzuweisungen und einem Gefühl der Spaltung – „die da oben im Vorstand“ versus „wir einfachen Mitglieder“. Solche Dynamiken können die Atmosphäre belasten und den eigentlichen Spaß am gemeinsamen Singen dämpfen. Doch wie lässt sich das lösen?

Ich möchte ein Modell vorstellen, das wir in der Feelgood Company, einem Chorprojekt, erfolgreich umgesetzt haben. Vielleicht ist es auch für andere Chöre eine Inspiration.

Vom Projektchor zur festen Gemeinschaft

Die Feelgood Company, einer meiner Chöre, startete vor etwa einem Jahr als reiner Projektchor – mit einem klar definierten Ziel und begrenztem Zeitrahmen. Ich selbst habe die Leitung übernommen, hatte aber Unterstützung von einem kleinen Leitungsteam aus drei Chormitgliedern, mit denen ich organisatorische Dinge absprechen konnte.

Nach dem Projektjahr wollten die Teilnehmer:innen gerne weitermachen und zu einem festen Chor werden. Sie hatten Lust, ein Repertoire aufzubauen und gemeinsam aufzutreten. Mit dieser Weiterentwicklung wuchs allerdings auch der organisatorische Aufwand: Musikauswahl, Auftrittsplanung, interne Kommunikation – das alles konnte ich nicht mehr allein stemmen. Gleichzeitig war klar, dass nicht alle Mitglieder Zeit oder Lust hatten, aktiv mitzuarbeiten.

Die Lösung: Zwei Mitgliedsmodelle

Unser Ansatz: Zwei unterschiedliche Rollen für Chormitglieder.

  1. Die Busy Bees

    • reduzierter Monatsbeitrag

    • Übernehmen Verantwortung und gestalten den Chor aktiv mit.

    • Treffen sich einmal im Monat nach der Probe in kleinen Thementeams (z. B. Social Media, Organisation, Kreativideen).

    • Arbeiten eng mit dem Leitungsteam zusammen, um Aufgaben zu verteilen und umzusetzen.

  2. Die Standardmitglieder

    • regulärer Monatsbeitrag

    • Engagieren sich nicht aktiv in der Organisation.

    • Übernehmen kleinere Aufgaben, wie etwa einen Kuchen fürs Buffet mitzubringen, müssen sich aber nicht verantwortlich fühlen.

Warum das funktioniert

Dieses Modell bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Fairness: Jeder kann sich nach seinen Möglichkeiten einbringen, ohne sich über- oder unterfordert zu fühlen.

  • Motivation: Diejenigen, die sich aktiv engagieren möchten, bekommen klare Strukturen und Einflussmöglichkeiten.

  • Entlastung: Aufgaben werden verteilt, sodass nicht alles an wenigen Personen hängen bleibt.

Ein zentraler Punkt für den Erfolg ist die gute Kommunikation zwischen den Teams. Im Leitungsteam ist jede:r von uns in einem Thementeam vertreten, sodass wichtige Informationen reibungslos fließen.

Erste Erfahrungen und Ausblick

Die Feelgood Company profitiert von dieser Struktur: Die Atmosphäre im Chor ist entspannt, die Aufgaben sind klar verteilt, und alle fühlen sich wertgeschätzt – unabhängig von ihrer Rolle. Natürlich erwarte ich auch Herausforderungen! Nicht alles wird von Anfang an perfekt laufen, und sicher müssen Abläufe noch optimiert werden.

Wir sind gespannt, wie sich das Modell weiterentwickelt. Wer Interesse hat, unsere Erfahrungen zu verfolgen, sollte regelmäßig auf Steady vorbei schauen – dort teile ich regelmäßig Updates, Tipps und Einblicke in unseren Prozess.

Vielleicht inspiriert euch dieses Modell, auch in eurem Chor neue Wege zu gehen?

Argomento Leader's Corner

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