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Materie und Ursprung #2

Arbeitstitel "Gott holt die Materie heim"

Stoff- die physische Wirklichkeit- hat es getragen, dass ich mich als Mensch getrennt fühlen konnte, getrennt von der Welt; dass ich in ein Erleben der Wirklichkeit kam, das mich auf der einen Seite als Person empfinden lies und auf der anderen Seite: die Welt. Beide Seiten getrennt, ein Graben in meinem Inneren, der mich isolierte.

In einer Bildersprache könnte ich sagen, dass das, was wir Materie nennen, dasjenige ist, was am Weitesten weg ist von dem, was Gott ist. 

Mit Gott meine ich den Quell, das Sein. Es „Gott“ zu nennen, ist in diesem Kontext hilfreich, weil der Begriff „Gott“ und was wir damit assoziieren in der Zeit sich festigte, als der Ursprung und Materie am „Weitesten“ voneinander „entfernt“ waren; als die Materie und die beschriebene, daraus resultierende Trennung vollbracht war und das Gewahr-Sein des göttlichen Ursprungs im Individuum und im Kollektiv fast vollständig erlöschen lies.

Nun ist der Punkt der Umkehr. 

„Gott holt die Materie heim.“ 
Er, Gott, kann das natürlich nicht selbst, denn Gott ist kein ausserhalb von uns wirkendes Wesen, das uns wie Kinder befehligen kann und sagt: nun Kinder kommt heim. Gott ist eine Dimension der Schöpfung, die einerseits in Allem was ist inwendig darinnen ist. Die Bewusstheit über die Inwendigkeit des Göttlichen in sich ist aber graduell unterschiedlich. Es gibt Wesen oder Bewusstsein, die so „nah“ an Gott sind, dass sie sich ständig bewusst sind, dass Gott ist und dass Gott in ihnen lebt. 

Andere Schöpfungswelten sind „weiter“ weg von diesem beständigen gewahr sein. Dort "leben" und sind Wesen, die nicht bewusst sind, dass sie in Gott sind und Gott inwendig in ihnen- auch wenn auf absoluter Ebene Alles was ist in „Gott ist“. Nur ob Gott sich seiner selbst bewusst ist, darin gibt es graduelle Unterschiede. Diese göttliche Selbstbewusstheit ist das, was wir in der christlichen Tradition den Sohn Gottes nennen . Es ist das „Ich bin“, die Bewusstheit seines eigenen Seins in Gott. Ein anderer Name für diesen Sohn Gottes ist Christus. Christus bezeichnet die göttliche Bewusstseinsform, die sich seiner selbst als „ICH BIN“ bewusst ist und das Christus-Wirken will im ganzen Universum, in allen Wesen diesen Weg der Selbst-Bewusstheit in Gott mit Liebe und Weisheit öffnen und gehen.

„Zwischen“ Gott, als Quelle und der Materie gibt es eine Vielzahl von Welten und Wesen. In der vergangen Epoche- es geht hier um große Zeiträume- waren diese Welten und Wesen beauftragt, die Welten voneinander zu trennen: den Schatten des Vergessens über die Welten auszubreiten, das Gewahr-Sein des Verbundenheit zu verschleiern und die Illusion der Trennung so wirklich wie möglich erscheinen zu lassen. Nur auf diese Weise konnte der Mensch in seine volle Selbständigkeit gelangen. Wenn er den ursprünglichen Zustand des Verbunden-Seins und des letztendlichen Geborgen-Seins im Göttlichen vergisst und die Trennung soweit annimmt, dass er im kosmischen Sinne stirbt: also den Tod erleidet seines Geburtstagsrechts nach Heimat in Gott. Nur dann kann er sich Selbst finden, entdecken dass er selbst der Mittelpunkt der Welt ist. 

Er fand ein „ich“ in sich und dachte, es gehört ihm, es ist sein Eigentum und begann es zu lieben. Dass dieses „ich“ ein Splitter des göttlichen „Ich bin“ ist, war ihm noch nicht bewusst. Daraus resultierte eine Welt der Trennung, des Schmerzes und des Leids, und daraus die Möglichkeit, sich selbst, dieses ich tiefer zu ergründen. 

Im gleichen Moment, da sich dieses Ich-Bewusstsein öffnet, hin zu seiner universellen Herkunft, dass es das göttliche „Ich bin“ ist, das sich in dem kleinen Ich wiederfindet, lösen die Welten und Wesen „zwischen Gott und der Materie“ Stück für den Stück ihren Schleier. Die Mission der Trennung, die Aufgabe der „dunklen Epoche“, war erfüllt. Während im „Äusseren“ Dunkelheit, im Sinne einer „Entfernung vom göttlichen Licht“ herrschte, konnte der Mensch in sich das Licht entdecken. Das Licht, das in ihm vorhanden ist; das Licht, das in jedem Menschen „Ich“ empfinden und zum kosmischen ICH BIN entfalten kann.

So beginnt das Urlicht des Einen, das wir Gott nennen, durch die Sternenwelten, durch die Planeten bis hin zum innersten der Erde hineinzuleuchten. Die Tore des Lichts des Ursprungs sind geöffnet und alle Wesen, die um „Gott“ standen und ihn abschirmten, werden zu Vermittlern und lenken ihr Licht durch die Welten hindurch. Die Materie, die Welt also, die es auf sich nahm, an den „äussersten“ Rand, also den entferntesten Ort gegenüber Gott zu gehen, bedarf einer besonderen Durchleuchtung. Das ist der Weg den Christus in Jesus vor 2000 Jahren ging. Er trug das Licht des „Ich bin“ nicht nur in seine Seele hinein, sondern bis hinein in den Leib: seinen eigenen Leib und den Leib der Erde. Es wirkte in seinem Sein hinein in die elementaren Reiche der Erde, erleuchtete diese mit dem Samen des „ICH BIN“, auf das sie danach es hineintragen in die Elemente und Erdreiche. Er trug es hindurch durch die Pforte des Todes, dort wo die Angst verschlüsselt war, die Urangst des Menschen und das versiegelte Tor hin zum universellen Leben. Christus ging in vollem Gewahr-sein durch diese Pforte und öffnete sie für jeden Menschen: das ICH BIN, das Gewahr-Sein-Selbst, im Angesicht des Todes nicht zu verlieren, sondern es hindurchzutragen, durch dieses Tor. Das ist das ewige Leben. Nicht, dass der Körper ewig lebt, sondern dass der Bewusstseinskeim unseres „Ich bin“ im Moment des Todes nicht erlischt und wir den Tod wie einen Schlaf erleben, sondern dass wir unser Wesensbewusstsein erhalten.

Und Christus ging weiter hinein in die Innenwelten der Erde bis hinein zu ihrer dichtesten Form, das was wir Materie nennen. Dort trifft dieses Christus-Licht auf die Quelle der materiellen Welt und vereint sich mit ihr. Das war ein Vorgang der seit zwei Jahrtausenden langsam und stetig vor sich ging. Durch die Erdschichten hindurch: durch die Mineralen, die elementaren Dimensionen, den feurigen Kern, den Riesen , den Jenseits- und Unterwelten, den Drachen und anderen Innenwelten der Erde. 

In der Erde gegenwärtige sich dieses göttliche Licht „ICH BIN“  hinein zum Wesen, der Seele der Erde. GAIA nannten wir dieses Wesen. In ihr war die irdische Schöpfung geborgen und in ihr entfaltete sich die Erde bis hinein in die materielle Welt. Sie gebar die Welten und in ihrer Liebe und Weisheit entfalteten sich harmonisch- im Einklang mit den kosmischen Welten- die irdische Schöpfung. Nur war sich diese Schöpfung nicht ihrer selbst bewusst. 

Die Materie war die Welt, die es dem Menschen ermöglichte, sich soweit von seiner ursprünglichen Verbundenheit mit den kosmischen Welten zu „entfernen“ und damit sein Verbunden-Sein mit Gott, dass er vergaß, wer er in Wirklichkeit ist. 

Die Gefahr in der vergangenen Epoche war, dass die Materie und damit die irdische Entwicklung sich zu stark verdichtet, sich soweit abtrennt- ja das ist auf einer Ebene möglich- dass sie nicht mehr fähig ist, dieses „Ich bin“ in sich aufzunehmen und im Erden-Dasein soweit zu assimilieren, dass Wesen in der Materie fähig sind, zu sagen „Ich bin“. Das ist die Erlösungstat der Heiligen, Propheten, weisen Frauen, Erleuchteten, das in Jesus seine vollständige Erfüllung fand: dass dieses Christus-Licht, dass der Weg soweit „gebahnt“ wurde und nun in jedem Menschen die Möglichkeit besteht, zu sagen: „Ich bin das Leben“

Neben der Gefahr, dass die Materie sich zu weit verdichtete, gab es die Gefahr, zu schnell den Weg „zurück“ in den Ursprung zu gehen. Die Gefahr kam in vielen geistige Bewegungen zum Ausdruck, die den göttlichen Ursprung des Menschen erinnerten und eine Kultur begannen, den Menschen zu erinnern und seinen „Aufstieg“ zu initiieren. Immer wenn es dabei den Weg nicht bis hinein in die Materie ging, konnte sie die angelegte Erlösungstat nicht vollenden. Materie, der Körper wurde abgelehnt, die Seele des Menschen ist das Reine und in sie ist zu erlösen. Der Christus zeigte die Aufgabe, bin hinein in diese Dimension von Dichte und Materie zu gehen und darin, das „ich bin“ zu verwirklichen.
Es war lange Zeit unsicher, ob es gelänge hindurchzugehen und dass nicht entweder die Kräfte, die zu schnell wieder ins Licht zurück wollen oder die Kräfte, die bemüht waren, den Menschen als Maschine und rein materielles Wesen an das Vergessen zu ketten. 

Aus kosmischer Sicht ist es entschieden: es ist gelungen, die Mitte zwischen Beiden zu balancieren und so „tief“ zu gehen, bis das göttliche Bewusstsein in der Materie leuchten kann und sich vereint- Es wird jetzt deutlich, dass der Weg offen ist und es universell entschieden wurde. Die Menschheit geht diesen Weg. 
In jedem Menschen steht nun diese tiefe der Verkörperung offen und wird vom Universum „bestrahlt“: im Sinne des Lichtes, das aus dem Ursprung durch die Schöpfungsebenen bis hinein in die Materie leuchtet, um darin sich selbst zu erkennen.

Das ist die Bedeutung von „Gott holt die Materie“ heim. Die Materie wurde erschaffen und sie trug die schwierige Aufgabe die irdische Schöpfung soweit von der Bewusstheit des göttlichen zu entfernen, um dem Menschen die Gott-Geburt in sich zu ermöglichen in der dunklen Nacht seiner Seele: dem Verkörpert sein in einem Leib und Gott gänzlich zu vergessen. Und es bedeutet, dass die „Ecke“ in der die Materie gestellt wurde, um so dunkel zu sein nun ins Zentrum gestellt wird, dort wo Gott wohnt: im ICH BIN, der Zentralsonne des geistigen Universums.

Dies geschieht Jetzt
Meiner persönlichen geistigen Forschung nach fiel 2012 die Entscheidung endgültig, dass es gelungen ist und jetzt 2021 ist die direkte Verbindung von Materie und Zentralsonne erreicht. 
In jedem Menschen ist es nun auf körperlicher Ebene möglich, den Leib mit dem Licht dem „ICH BIN“ vollständig zu vereinen. Dies fühlt sich an wie ein alchemistischer Vorgang, der alle Kräfte, Wesen und Manifestationen aus dem Körper vertreibt, die im Leib das Vergessen, die Trennung aufrecht erhalten hatten. 
Es ist einerseits ein feierlicher Moment, der aber in Stille geschieht, im Inneren eines jeden Menschen, wenn er sich diesem Vorgang zuwendet. Die Kräfte und Wesen, die aber nun letztlich ausgestossen werden, veranstalten das Getöse und Gezeter, das die Welt im Aussen erlebt.

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