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Ich bin ein WESEN

Ich bin ein Wesen. Ein Wesen ist etwas Tiefes, etwas ja auch etwas mysteriöses, etwas das nicht genau definiert werden kann. Es ist anders als eine Person. Eine Person klingt nach Definition und Gewissheit, auch wenn der Ursprung von Person „personnare“ ist, etwas das hindurchklingt. 

In meinem Wesen bin ich zuhause. Wer ist aber dieses Wesen und wo ist dieses Wesen zuhause. Zuallererst im Kosmos. Diese wundervolle Planetin schwebt blau leuchtend durch ein Sternenmeer begleitet von Brüder- und Schwesterplanneten. Auf diesem leuchtenden Wesen bin ich zuhause. Das macht mich schon als Erdenbürger zum kosmischen Wesen, auch wenn der Leib, dieses materielle Wunder fixiert auf einen Platz ich so kosmisch nicht empfinden mag.

Der Kosmos ist mein Zuhause. Woanders kann ich gar nicht sein, als im Kosmos. Ich kann mich von der Erfahrung dessen entfernen, so dass sie keinerlei Identität mir stiftet, aber ich kann es nicht auslöschen, dass mit dem Leben auf dieser Planetin ich im Kosmos lebe. 

Na fein, und was bringt mir das? Es hebt mich empor. Es macht mein Wesen weit: der Gedanke, ich lebe im Kosmos verbindet mich mit einer anderen Dimension als die alltägliche von: ich lebe in der Blumenstraße in einem Haus mit zwei Kindern und verdiene mein Geld mit Blumengießen.

In unserem Ausweis sollte demnach stehen: Herkunft: Kosmos, gelandet in Deutschland, als Beispiel.

Das würde uns immer erinnern, wo wir uns befinden.

Nun, verbinden wir uns weiter mit unserer Heimat. Wären wir auf einem anderen Planeten gelandet, dem Jupiter zum Beispiel, würden wir die Erde sehen, nicht als Materieklumpen, sondern als blau schimmernden Stern. Welch ein Bild. Sich vorzustellen, soweit weg zu sein, dass wir nur noch das blaue Leuchten sehen könnten. Wie wir den Mars rot schimmern sehen.

Dieses Wesen Erde leuchtet in den Raum. Das tut sie aus dem Innersten auf ihre einzigartige Weise und dieses Leuchten ist Ausdruck von Sein. Im Kern ist die Erde ein Leuchtendes Wesen, einem Engel gleich. Liebend und kreativ. Kreativ. Das heißt sie kann erschaffen, schöpferisch sein- aber das ist nicht ihr Wesen, ihr Wesen ist Licht, dieses Mysterium, das als Wort so einfach erscheint, in seiner Tiefe aber unbegreiflich. Zu leicht ist es zu glauben, Licht zu verstehen, da ich Licht sehen kann. Aber wir sehen nicht das Licht, nur was es sichtbar macht. Licht ist nicht sichtbar, Licht macht sichtbar. So verhält es sich mit der Erde. Wir sehen nicht ihr Wesen, wir sehen ihre Erscheinung. Und diese ist wundervoll: die Berge, Bäume, die Seen und Meere, alle Pflanzen und die Luft. All das können wir sehen und darin offenbart sich das Wesen Erde, ein Teil davon. Andere Teile sind nicht sichtbar, nicht im konventionellen Sinne. Sie sind wirksam und lebendig, werden von einem anderen Licht erleuchtet als das, was wir sehen können.

Wären wir als Menschen nun nur- immerhin schon wundervolle- Leibeswesen könnten wir diese Lichtwelten um uns nicht wahrnehmen. Wir können nur erkennen, was wir selbst sind. Wären ich als Mensch kein Engel, könnte ich Engel nicht erkennen. „Tun wir ja auch nicht“ mögen Manche vielleicht einwenden- normalerweise nicht“ würde ich erwidern. Wann habe ich in mir Ewigkeit gespürt? Kann ich Ewigkeit erkennen, so wie ich Steine erkennen kann. Habe ich in mir die Fähigkeit geübt, in dem Gefühl von Zeitlosigkeit zu verweilen? Kann ich darin sein? 

Manche Menschen brauchen eine Brille, um scharf sehen zu können. Wir Alle brauchen „Brillen“ um Engel sehen zu können. Als Brille verstehe ich hier die Fähigkeit, mein Sehen so zu verstellen, dass ich die Welt der zeitlosen Ewigkeit scharf stelle und mein Bewusstsein für lineare Zeit „unscharf“ stelle.

Ein Teil meines Wesens ist ewig, ob ich mir dessen bewußt bin oder nicht, ist lediglich eine Frage der Einstellung und Anstrengung. Es kann jeder Mensch in sich erleben, ewig zu sein, denn das bin ich. Punkt. Wer das nicht sehen mag, ist frei, das zu tun, nur weil er/sie es aber in sich nicht zu sehen vermag daraus zu schließen, dass es nicht wahr ist und auch andere zu bedrängen es als Irre abzutun ist nicht frei lassend.

Etwas von dem, was ein Engel ist, lebt in uns, in jedem Menschen. Kann ich mich damit verbinden, kann ich es glauben und später erkennen? Die Frage ist die unserer Heimat. Wenn ich in mir Ewigkeit finde, bin ich ewig, zumindest ein Teil von mir ist zeitlos und an dieser Stelle gehen wir über den Kosmos hinaus. Der Kosmos ist Zeit, wenn auch in einer unermesslichen Dimension. Das was wir als Kosmos erkennen ist geworden. Ich bin darin aber ich bin auch darüber hinaus. 

Von dieser Perspektive aus, kann ich mich annähern dem Heim, dem Kosmos. Wenn ich ewig bin, als was bin ich dann in der Zeit geboren?

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