Scham und emotionales Essverhalten
Liebe Leserin,
es ist Freitagmorgen und Sie lesen den Info-Letter zu Systemischer Therapie bei emotionalem (Nicht)-Essen von mir, Nora Stankewitz, Systemischer Therapeutin und Intuitive Eating Counselor.
Heute:
✔ Welche Rolle spielt Scham bei belastetem Essverhalten?
✔ freie Therapieplätze ab Februar 2025
#1 – Zu Beginn: Scham im Kontext von systemischer Therapie und belastetem Essverhalten
Die Rolle von Scham: Das Thema Essen oder ein in irgendeiner Form nicht adäquates Essverhalten ist für die Betroffenen fast immer mit einem intensiven Schamgefühl verbunden. In meinen Sitzungen mit Klient*innen ist dieses Thema daher eine ständige Begleiterin unserer Arbeit.
Die zentrale Frage ist: Was will diese Scham in diesem Prozess ausdrücken, und was möchte sie für die Klientinnen bewirken? In systemischen Kreisen wird Scham oft als „Hüterin der Würde“ bezeichnet. Wenn wir über Scham sprechen, müssen wir verstehen, dass sie verdeckt, was uns als Mensch auch ausmacht.
Eine übergroße Scham kann dazu führen, dass Menschen ihre Themen nicht anzusprechen wagen, sich niemandem anvertrauen und auch vor sich selbst zurückschrecken. Häufig versuchen Betroffene, die Scham zu verdrängen, da die Anerkennung ihrer Existenz noch mehr Scham auslösen könnte – zumindest glauben sie das. So entsteht ein Zustand, in dem die Scham das gesamte Leben beeinflusst: wie wir uns verhalten, wie wir Beziehungen eingehen und wie wir mit uns selbst in Beziehung stehen.
Scham in Therapie wirksam machen: In der Beratung bei belastendem Essverhalten geht es daher auch darum, die Scham bewusst mit im Raum sein zu lassen. Ab einem bestimmten Punkt im Prozess ist es wichtig, die Scham wahrzunehmen und sie zu differenzieren: Welche Gefühle sind in ihr verborgen? Welche Persönlichkeitsanteile schämen sich? Und welche Anteile sind vielleicht frei von Scham?
Dieser Prozess hilft, die Scham von der gesamten Person zu entkoppeln. Es wird deutlich, dass nicht der ganze Mensch von Scham erfüllt ist, sondern dass bestimmte Anteile betroffen sind – Anteile, die verletzt sind. Durch das Anerkennen der Scham und das Vermeiden von Abwehr können wir beginnen, ihre eigentliche Funktion konstruktiv zu nutzen: die Würde zu schützen.
Hilfreiche Methoden: Deshalb geht es in meiner Arbeit auch viel darum, Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln. Dies kann mithilfe verschiedener Methoden erreicht werden, wie beispielsweise hypnosystemischen Ansätzen, Klopftechniken oder körperorientierten systemischen Methoden. Ziel ist es, die Scham als Wegweiser zu nutzen, um die eigene Würde zu bewahren und letztlich einen gesunden Umgang mit sich selbst und dem eigenen Verhalten zu fördern.
#2 - Angebote
Es ist schön, dass ich Ihnen ab Februar 2025 freie Plätze für meine Beratung bei emotionalem Essverhalten anbieten kann. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme und den Start im neuen Jahr.
Gerne können Sie mir dafür auch einfach eine Antwort auf diese E-Mail schreiben.
Wer sich vorab erst noch einmal intensiver über meine Arbeit informieren möchte, kann dies hier tun:
Noch eine Bitte zum Abschluss: Kennen Sie jemanden, für den meine Inhalte interessant sein könnten? Dann leiten Sie doch gerne diese E-Mail weiter.
Sie haben diese E-Mail weitergeleitet bekommen? Hier können Sie meinen Info-Letter zum Thema Emotionales Essverhalten verstehen und überwinden selbst abonnieren.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und melde mich im neuen Jahr in Ihrem Postfach zurück🎄
Ganz herzlich und bis bald!
Nora Stankewitz
Systemische Therapie
Beratung für Intuitives Essverhalten