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Der Beckenboden in den Wechseljahren (ab ca. 40!)

Hallo und herzlich willkommen!

Ich freue mich sehr, dass du dich entschieden hast, diesen Beitrag zu lesen. Insbesondere dann, wenn du vielleicht der Meinung bist, dass dich das Thema (noch) nicht betrifft. Denn auch wenn du noch deutlich jünger bist als 40, finde ich es wichtig, dass du darüber Bescheid weißt!

“Shocking Facts zur Perimenopause”

Vor einigen Jahren hätte ICH sehr wahrscheinlich diesen Beitrag ignoriert, weggeklickt, überblättert. Das Thema Menopause / Wechseljahre ist doch erst ab 50 Jahren relevant (dachte ich). Und außerdem habe ich im Hier & Jetzt auch schon genug um die Ohren. Dann lernte ich Anja von Meno Balance Fitness (Si apre in una nuova finestra) kennen. Sie ist Fitness- und Wechseljahrecoach und lud mich damals zu einem kostenfreien Webinar von wexxeljahre (Si apre in una nuova finestra) ein. Anja und einige weitere Expertinnen klärten über sehr Vieles auf, was “Frau über die Wechseljahre wissen sollte”. Der Input war fantastisch und gleichzeitig so überraschend für mich. In der Folge las ich in kürzester Zeit das Buch “Woman on Fire” von Dr. med. Sheila de Liz (sehr empfehlenswert für den Einstieg!). Aus ihrem Buch möchte ich mit dir einen “Shocking Fact” teilen, den ich selbst überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und auch oft in meinen Kursen für einen “Ach echt?!-Moment” sorgt: “Die Perimenopause beginnt, während du noch regelmäßig deine Periode hast, und kann zehn Jahre dauern. Sie macht sich oft erst mit Symptomen bemerkbar, die gar nichts mit den weiblichen Organen zu tun haben, wie Kopfschmerzen, Depressionen oder Gelenkschmerzen.”

Ab etwa 40 Jahren geht´s los!

Von der Prä- in die Perimenopause (das sind die eigentlichen Wechseljahre) kommen Frauen - natürlich individuell unterschiedlich - etwa ab Ende 30 / Anfang 40 bis Anfang 50. Die Menopause bezeichnet ja viel mehr einen Zeitpunkt. Nämlich der, wenn du deine letzte Periode hattest (und 12 Monate später keine Blutung mehr nachgekommen ist). Und nach der letzten Blutung bist du in der Postmenopause. Wenn du grundsätzlich mehr über die Wechseljahre wissen willst, kann ich die Plattform wexxeljahre (Si apre in una nuova finestra) wirklich empfehlen! Auch über die Deutsche Menopause Gesellschaft e.V. (Si apre in una nuova finestra) findest du tolle Inhalte und Expert:innen Interviews.

Interview mit Anja von Meno Balance Fitness

Anja und ich sind in Kontakt geblieben, haben uns viel ausgetauscht und auch die ein oder andere Fortbildung parallel besucht. Vor einer Woche hat sie mich live auf Instagram zum Thema Beckenbodentraining in den Wechseljahren interviewt. Die 60-minütige Aufzeichnung unseres tollen, informativen Gesprächs ist auf unseren Kanälen auf Instagram verfügbar. (Si apre in una nuova finestra) (@frauengesundeit_falkensee und @meno_balance_fitness)

Wenn du dort keinen Account hast oder lieber den Beitrag hier liest, dann bekommst du jetzt hier die wichtigsten Infos zu diesem Thema!

Alles was wichtig ist, hier in Kürze:

  • Der gesamte weibliche Körper verändert sich und beeinflusst auch die Beckenbodengesundheit: Abnahme von Knochendichte und Muskelmasse, das Bindegewebe verliert Wasser und ist damit weniger gleitfähig und elastisch (zur Erinnerung: etwa 60% der Beckenbodenstrukturen sind fasziales Strukturen, also auch Bindegewebe), hormonelle Veränderungen / Schwankungen (und vieles mehr!)

  • Funktionsstörungen treten im Zuge dieser Prozesse (wieder) vermehrt auf, häufig Harninkontinenz (Belastungsinkontinenz, Drang-Inkontinenz oder die Mischform aus den beiden Varianten), vermehrte Blasenentzündungen, Organsenkungen oder vaginale Trockenheit, Juckreiz oder Schmerzen beim Verkehr (bedingt durch den Gewebeschwund von Vagina und Vulva als Folge des Östrogenmangels)

  • Was kannst du tun? Bei Beschwerden / Symptomen unbedingt (fach-)ärztliche Hilfe aufsuchen! Je früher desto besser! Und - nur weil ich es immer noch so oft höre - bleib hartnäckig! Es ist nicht normal, Urin zu verlieren, weil du z.B. X Kinder geboren hast. Leider bekommen dies immer noch viele Frauen - auch von Fachkräften - gesagt. Da der Beckenboden nicht zwingend das Fachgebiet der Gynäkologie ist, verweisen diese oft an spezialisierte Fachkräfte, z.B. für Urologie oder für Beckenbodentherapie, die eine umfangreiche Untersuchung oft als “Beckenboden Check-Up” anbieten - wie meine Kollegin Nadine Gäbelein-Schneck in ihrer Praxis in Potsdam (Si apre in una nuova finestra). Eine nach PLZ sortierte Liste aller Therapeut:innen, die die umfangreiche Ausbildung “PhysioPelvica” der AG GGUP (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie, Proktologie) abgeschlossen haben, findest du HIER (Si apre in una nuova finestra).

  • Wie geht es weiter? Je nach individuellem Befund gibt es eine Vielzahl an konservativen Möglichkeiten: Beckenbodengymnastik / Beckenbodentraining (reflektorisch, kräftigend und / oder entspannend), Nutzung eines Pessars, Biofeedback - Geräte, Elektrostimulation, Vibrationstraining, “Blasentraining” oder ganzheitliche Herangehensweisen durch Anpassung der Ernährung, allgemeine Aktivitätsempfehlungen, Stress-Management, Schlafhygiene etc. Auch Nahrungsergänzung (z.B. Kollagen-Ersatz), medikamentöse Möglichkeiten wie lokale (Östriol oder Estriol-)Vaginalcreme, die Hormonersatztherapie (HRT) oder minimal-invasive Optionen wie die Lasertherapie können nach fachärztlicher / therapeutischer Untersuchung und Beratung in Erwägung gezogen werden. Operative Eingriffe sind natürlich auch eine legitime und manchmal erforderliche Option. Möglichst sollten jedoch die konservativen Alternativen in der Erstbehandlung priorisiert werden.

  • Was ist noch wichtig zu wissen:

    • Dein Körper ist stark, resilient und anpassungsfähig!!! Bewegung und gezieltes Training - für den ganzen Körper und den Beckenboden - ist in jedem Alter sinnvoll und hilfreich.

    • Die WHO empfiehlt mind. 150–300 Minuten moderat intensive ausdauernde körperliche Aktivität oder mindestens 75–150 Minuten intensivere ausdauernde körperliche Aktivität pro Woche. Zudem an 2 oder mehr Tagen pro Woche Krafttraining für den ganzen Körper!

    • Wenn aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht, gibt es keine pauschalen Verbote im Hinblick auf sportliche Aktivität. Sei dir aber bewusst: Wenn dein Körper jahre- oder jahrzehntelang wenig oder in einer bestimmten Sportart überhaupt nicht aktiv war, darfst du nicht sofort Höchstleistungen erwarten. Eine langsame Heranführung und Vorbereitung der körperlichen Strukturen auf die Belastung sowie eine sukzessive Steigerung ist besonders wichtig, je älter wir werden.

Ich hoffe, ich konnte dir einen guten, ersten Überblick zu diesem Thema verschaffen und hoffe, dass du dich ermutigt fühlst, dich weiter zu informieren und an dem Thema dran zu bleiben.

Wenn du vor Ort in Falkensee bist: Ab dem 29. August starte ich wieder einen Kurs “Faszientraining & Kräftigung für den Beckenboden” (Si apre in una nuova finestra). Live-Online ab 27. bzw. 28. August finden die letzten von mir geleiteten Nona-Fit Kurse (Si apre in una nuova finestra) statt. Beide Kursformate sind auch für Frauen in den Wechseljahren geeignet!

Und falls du Interesse hast, mal Live-Online (Einzelbuchung oder 10er Karte) mit Anja, die sich auf die Fitness in den Wechseljahren spezialisiert hat, zu trainieren, kontaktiere sie gerne über ihre Webseite (Si apre in una nuova finestra).

Abschließend möchte ich noch auf den Podcast “Hormongesteuert - Der Wechseljahre Podcast mit Dr. Katrin Schaudig” (Si apre in una nuova finestra) hinweisen. 18 interessante Episoden sind bereits erschienen und in der aktuellen Folge zum Thema “Inkontinenz & Wechseljahre”, werden auch Fragen von mir und meiner Kollegin Nadine Gäbelein-Schneck thematisiert.

Viel Spaß beim Hören, Sporteln, Lesen und bis zum nächsten Mal!

Herzliche Grüße von deiner Natalie

PS: Ohne viel Schnick-Schnack und Zusatz-Infos gibt es kurz vor (und während) der Sommerpause die Videos für die Mitglieder. Viel Spaß mit dem heutigen Entspannungs-Video!!!

Die folgenden Inhalte sind nur für Mitglieder verfügbar. Durch ihre finanzielle Unterstützung kann dieses Projekt weiter bestehen & ausgebaut werden.

Weitere Infos (Si apre in una nuova finestra)

Argomento Beckenboden

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