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Und endlich schreibt sie wieder …

Im Hintergrund ein aufgeschlagener Block, der Ansatz einer Tasse und einer Tastatur und mittendrin ein Stift auf dem "Write on and on and on" steht. Darauf der Titel: und endlich schreibt sie wieder ...

Seit einer ganzen Weile struggle ich nun schon mit meinem Sein als Autorin. Denke und zerdenke, versuche herauszufinden, wie ich in diesen Buchmarkt passe, den ich so ganz und gar nicht leiden mag. Ich will schreiben. Punkt. All diese Gedanken zum Marketing stressen mich ungemein, zumal sie die meiste Zeit auch sehr fruchtlos bleiben. Liegt es an mir? Bin ich nicht präsent genug? Erzähle und zeige ich vielleicht nicht genug von meinen Büchern? Oder liegt es an den Büchern selbst? Sind sie nicht gut genug? Nicht relevant genug? Passen sie nicht zu den aktuellen Trends?

Nachdem ich nun ganz lange die Fehler und Probleme bei mir gesucht habe – so sehr, dass ich nicht ein Wort mehr geschrieben habe und es mein Autorinnendasein fast eliminiert hat – denke ich langsam anders darüber. Vielleicht bin gar nicht ich das Problem. Vielleicht liegt es ja auch einfach daran, dass der Buchmarkt sich selbst in etwas verwandelt hat, von dem ich gar nicht Teil sein möchte? Um das herauszufinden, muss man drin gewesen sein. Probiert habe ich es, hatte zumindest die Zehen im Buchmarktwasser und hab selbst da schon gemerkt: Nein, so will ich das eigentlich gar nicht.

Der Traum begann als Ich will Autorin sein, ging über zu vom schreiben leben können, ging über zu die Bücher sollen sich tragen, ging über zu wenn ich doch wenigstens die Kartons voller Bücher in meinem Büro verkauft bekäme, ging über zu – ja was eigentlich? Nach einigem Ausprobieren, nach etlichen Überlegungen und neuen Konzepten, nach monatelangem mich selbst zerfleischen, ist die Antwort vielleicht ganz einfach: schreiben, um des Schreibens willen.

Genau so wie es angefangen hat. Ich habe geschrieben, weil ich schreiben wollte. Fertig. Keine Überlegungen zu Zielgruppen, Buchpaketen die begeistern könnten, ob es einen Farbschnitt braucht, ob der Markt gerade bereit ist für diese oder jene Thematik. Einfach schreiben und einen Fick auf den Rest geben. Aufhören mit den Gedanken darum, wie ich meine Geschichten zu einem Produkt machen kann, das ich möglichst gut verkaufen kann. Ich bin eben keine Verkäuferin, wollte ich nie sein, fand ich immer blöd. Ich bin eine Geschichtenerzählerin. Und wenn das keine Miete zahlt und vom Finanzamt als Liebhaberei eingestuft wird – who cares? Ich tue es nicht mehr.

Und schon fließen die Wörter wieder aufs metaphorische Papier.
Ein neues Projekt ist begonnen, ich habe diesen Monat schon über 10.000 Wörter (etwa 8 Kapitel) geschrieben und das Wichtigste: Ich habe Bock und Spaß!

Einen großen Beitrag an den ersten 10.000 Wörtern hat der 10K Day (Si apre in una nuova finestra) (initiiert von Phillippa Penn (Si apre in una nuova finestra) und Lisa F. Olsen (Si apre in una nuova finestra)) geleistet. Ich hatte eine lose Idee einer Geschichte im Kopf, die ich unbedingt erzählen möchte. Phillippa fragte, ob ich nicht Lust habe mitzumachen und obwohl ich seit Ewigkeiten kein Wort getippt hatte, der Plot noch mehr Loch als roter Faden war, habe ich zugesagt. Und es war wie nach Hause kommen. Den ganzen Tag schreiben und mit Kolleg*innen Spaß daran haben, einfach das zu tun was wir lieben.

Hiermit ist es nun also offiziell: Mein neuestes Projekt mit dem Arbeitstitel Fast Car ist in Arbeit.

Fünf Emojis, die die Geschichte zusammenfassen: 🪦🚙🫂🌌⛓️‍💥

Und drei Lieblingssätze, die ich am 10K Day geschrieben habe:

Und kurz denkt sie an Henri. An schwülwarme Sommerferientage gefüllt mit Kirschwassereis, Bachspaziergängen und Gänseblümchenketten.

Sie ist wie eine Katze, die sich mit einem Bären anlegt. Klein, aber grantig und der Bär weiß, dass er nicht gewinnen kann.

Du hattest ja gesagt, dass du noch nie auf einer Trauerfeier warst, daher wollte ich dich nur darauf hinweisen, dass es sich nicht gehört mit dem Wagen in dem die Verstorbene liegt abzuhauen.

Argomento Autorinnenleben

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