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Woher bekommst du eigentlich deine Ideen?

Man sieht zerknüllte Buchseiten, dazwischen steht eine dunkelgraue Tasse, gefüllt mit Tee, auf der ein Vollmond zu sehen ist. Darüber liegt die Überschrift: Woher bekommst du eigentlich deine Ideen?

Das ist eine Frage, die ich als Autorin immer und immer wieder gestellt bekomme.

Und so gut ich diese Frage auch verstehen kann, macht sie mir unglaublich Angst (yay, Dramaqueen!), weil ich es so unglaublich schwer finde, diese Frage zu beantworten. Denn es ist kein aktiver Prozess (bei mir jedenfalls nicht). Ideen kommen mir vor allem dann, wenn mein Gehirn im Autopilot ist – und wenn man bedenkt, dass fast alle das Gefühl kennen, dass die richtig guten Ideen kommen, wenn man gerade unter der Dusche steht, liegt in meinen Augen die Annahme nah, dass das Gehirn Leerlauf braucht, um Ideen produzieren zu können.

Ich kann also keine Idee erzwingen, aber ich kann eine Umgebung schaffen, in der Ideen ihren Platz finden können, in dem ich dafür sorge, dass mein Gehirn regelmäßig Leerlauf hat und meine Gedanken ziellos treiben können. Bei mir persönlich ist das vor allem der Fall bei Spaziergängen oder wenn ich Beifahrerin im Auto bin. Ich bin nicht abgelenkt durch ein Buch, den Fernseher oder das Handy und schon geht’s los …

Was ich an der Frage außerdem schwierig finde, ist die in meinen Augen etwas verträumte Vorstellung davon, dass man gleich eine Idee für ein ganzes Buch hat. Versteht mich nicht falsch, es mag sicherlich Autor*innen geben, bei denen das so ist: BAMM BUCHIDEE!

Bei mir nicht.

Bei mir ist der Anfang immer erstmal nur ein Gedanke:
Was wäre, wenn dieser Person, die als nächstes in der Schlange dran ist, jetzt einfach der Kopf explodiert?
Wie würde jemand reagieren, der ein Auto klaut und dann zu spät feststellt, dass da noch jemand auf dem Rücksitz war?
Was, wenn ich aufwache und es wäre niemand mehr da?
Wie wäre das wohl, wenn plötzlich ein Geist neben einem auftaucht?
Was, wenn ich denke ich fahre mit dem Zug in den Urlaub, aber da kommt der Zug niemals an?

Manche dieser Gedanken ziehen weiter, von denen höre und sehe ich nie wieder was. Andere bleiben kleben (bis auf die erste Frage, ist aus den übrigen Fragen tatsächlich eine Geschichte geworden – nicht alle veröffentlicht) und sind hartnäckig. Ich denke immer wieder darüber nach. Es formen sich Figuren, ich stelle mir vor, wie sie sich verhalten. Daraus wird eventuell eine ganze Szene. Dann passiert vielleicht ein paar Wochen gar nichts und plötzlich ist die Figur wieder in meinem Kopf. In einer anderen Situation vielleicht oder in einem Gespräch mit jemandem. Es ist ein bisschen, als ginge ich spazieren und finde hier und da mal ein Puzzleteil das ich mitnehme. Und irgendwann merke ich, dass meine Taschen schon recht voll sind mit Puzzleteilen und dann weiß ich, dass das nicht nur flüchtige Gedanken waren, sondern eine richtige Idee, mit der ich was machen möchte. Weil zu der ersten Frage, immer mehr dazu gekommen sind, die ich beantworten will.

Woher ich also meine Ideen bekomme? In dem ich mir Fragen stelle.

Willkommen zu meiner Ideen-Reihe. Weil die Frage immer wieder gestellt wird, versuche ich zu rekonstruieren, wie es zu den bereits veröffentlichten und geschriebenen Projekten kam und nehme euch mit, wenn mir eine neue Idee kommt (auch wenn aus der vielleicht nie etwas wird). Bereit, mir in den dunklen und verwobenen Irrgarten, der sich mein Gehirn nennt, zu folgen

Argomento Ideen-Reihe

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