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Was ist Medienkompetenz?

Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Der gehypte Begriff!

Hallo, und herzlich willkommen, bei Aufklärung tut Not,

was Medienkompetenz ist, ist für Eltern inzwischen eine wohl eher nervige Frage. Und dennoch kommen sie kaum daran vorbei, nach Antworten zu suchen.

Es gibt 2 verschiedene Arten von Medien, nämlich Hardware und Software. In diesem Artikel gehe ich anhand der wichtigsten Medien darauf ein, was Medienkompetenz bedeutet. Dabei geht es auch um die Frage, welche Kompetenzen wir tatsächlich benötigen.

Hardware und Medienkompetenz

Bei Hardware und den Medien handelt es sich um Endgeräte wie Spielkonsole, Tablet, Notebook, PC und Smartphone.

Die notwendige Medienkompetenz hinsichtlich der Hardware ist überschaubar. Denn letztendlich gilt es bei allen Geräten nur darum, diese anschalten und ausschalten zu können.

Bei Spielkonsole, Tablet und Smartphone sind wir medienkompetent, wenn wir begriffen haben, dass wir bei diesen Geräten einen Touchscreen nutzen müssen; zum Öffnen von Apps (Programmen), Ordnern oder Dateien ist das Anklicken oder Wischen notwendig.

Entgegen des weit verbreiteten Eindrucks bei Erwachsenen sind dies Kompetenzen, die nicht schwer zu erwerben sind. Während Smartphones nur in bestimmten Branchen genutzt werden, kommen Tablets, Notebooks oder PCs (Si apre in una nuova finestra) in vielen Berufen zur Anwendung. Das Anschalten, Ausschalten sowie das Öffnen von Anwendungen sollte man also früher oder später schon beherrschen.

Software und Medienkompetenz

Bei Software handelt es sich zum einen um Anwendungssoftware, die lokal, also auf dem PC, Tablet oder Smartphone oder anderen Geräten genutzt wird.

Zum anderen meint Software Anwendungen, die im Internet genutzt werden.

Anwendungssoftware auf dem Endgerät

Medienkompetenz für den Alltag

Medienkompetenz fängt letztendlich bereits damit an, Fahrkartenautomaten oder Geldautomaten bedienen zu können. Es ist heute gängig, Fahrkarten für den ÖPNV am Automaten zu kaufen oder per Karte zu entwerten. Bargeld bekommen wir nicht mehr am Schalter von einem Bankangestellten, sondern von einem Geldautomaten.

Das Zahlen für Personalausweise oder Reisepässe wird heute ebenfalls vermehrt über Einzahlautomaten abgewickelt.

Während das Tablet recht wenig kann, ist mit einem PC (Si apre in una nuova finestra) oder einem Notebook (Si apre in una nuova finestra) sehr vieles machbar.

Egal ob mit Apple (Si apre in una nuova finestra) oder Microsoft (Si apre in una nuova finestra) oder Linux. Sobald wir diese Geräte nutzen, müssen wir Dateien und Ordner auf diesen Geräten anlegen, verschieben, öffnen und löschen können. Wollen wir Behörden oder Dienstleister anschreiben, müssen wir in der Lage sein, entweder mit einer Schreibsoftware oder in einem Mail Programm einen Text zu schreiben.

Wir sollten wissen, wie wir eine E-Mail verschicken oder ein Dokument ausdrucken, ggf. als PDF Dokument speichern und an eine Mail anhängen. Wir sollten Mails öffnen können und verwalten können.

Erweiterte Medienkompetenz

Apps und Programme installieren, deinstallieren und aktualisieren

Etwas fortgeschritten sind Kenntnisse, die es uns ermöglichen, Programme auf Computern oder Notebooks sowie Apps auf Tablets oder Smartphones zu installieren. Diese sollte man bei Nutzung solcher Geräte auch löschen oder aktualisieren können.

Anwendungssoftware nutzen

Anwendungssoftware jenseits der Office-Anwendungen gibt es viele. Während die Komplexität von Apps für Smartphone und Tablet begrenzt ist, können Programme am PC oder Notebook sehr komplex sein.

Es gibt Programme zur Bildbearbeitung, für den Videoschnitt, für 3D, Musik und vieles mehr. Diese Anwendungen muss man allerdings nicht zwingend beherrschen. In einigen Berufsfeldern sind Kenntnisse zu speziellen Programmen erforderlich.

Anwendungssoftware im Internet

Medienkompetenz für den Alltag

Online-Banking

Viele ältere Mitbürger beklagen sich über den Wegfall von Filialen der Geldinstitute. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn es ist manchmal einfach wichtig, mit einer realen Person zu sprechen.

Dennoch ist das Online-Banking recht praktisch und insofern gehört es heute zur allgemeinen Medienkompetenz, Online-Banking zu beherrschen. Dazu sollte man in der Lage sein, einen Browser zu nutzen, Zugangsdaten auf der entsprechenden Internetseite einzugeben und moderne TAN Verfahren verstehen und nutzen können.

Dazu gehört auch, Betrugsversuche durch Phishing-Mails und Ähnlichem erkennen zu können.

Online einkaufen

Auch der Konsum von mehr oder weniger sinnvollen Konsumgütern erfolgt heute vorwiegend online. Ohne die dafür notwendigen Medienkompetenzen geht es heute zwar noch, doch das kann sich (leider) schnell ändern.

Auch beim Online Einkauf lauern diverse Gefahren durch Betrüger, Sicherheitslücken und mehr. Ein gewisses Maß an Vorsicht gehört deshalb heute ebenfalls zur Medienkompetenz.

Termine vereinbaren

Termine kann man heute zunehmend auch Online vereinbaren. Das sollte man ggf. auch beherrschen.

Bewerbung online

Zu einer Online Bewerbung gehört nicht nur, mit einem Browser umzugehen wie beim Online-Banking oder Online Einkauf, sondern auch die Fähigkeit, Unterlagen zu erstellen und hochzuladen. Es ist vorhersehbar, dass es ohne diese Kompetenzen zukünftig schwieriger wird, sich zu bewerben.

Steuererklärung online

Als letztes Beispiel soll die Steuererklärung genannt sein. Diese kann man inzwischen ebenfalls online erledigen. Man sollte in der Lage sein, mit der ein oder anderen Anwendung im Internet umzugehen. Natürlich gilt dies nur, wenn man solche Anwendungen nutzen will bzw. muss.

Recherche im Netz

Heute ist es nicht mehr gängig, sich Wissen aus Büchern zu holen. Suchmaschinen präsentieren uns mehr oder weniger fundierte Artikel. Dabei meint Medienkompetenz, den Wissensgehalt von Artikeln abschätzen zu können. Eine gewisse Skepsis ist hier vonnöten. Hier fehlt es Kindern schlichtweg an den nötigen Erfahrungen, sodass sie zum Kompetenzerwerb älter sein müssen.

Soziale Netzwerke

Es sollte jedem, der sich in sozialen Netzwerken online ist, klar sein, dass er sich in einer Filterblase befindet. Dies gilt zum Beispiel sowohl für Facebook, YouTube, Instagram als auch für Pinterest. Da Kinder über die dafür nötige Abstraktionsfähigkeit nicht verfügen, können sie diese sogenannte Medienkompetenz als Kind auch nicht erwerben.

Erweiterte Medienkompetenz

Auch im Internet findet man sehr spezielle Anwendungen oder Plattformen. Wer sich mit der Programmierung beschäftigt, kennt wahrscheinlich die Plattform Github (Si apre in una nuova finestra). Der Umgang mit einer solchen Plattform ist etwas komplexer und erfordert spezielle Kenntnisse, die für die meisten Mitmenschen nicht relevant ist.

Übersteigerte Betonung von Medienkompetenz

Programmierung

Es gibt immer wieder Leute, die das Fach Programmieren in der Grundschule einführen wollen. Es ist nicht verboten für das Programmieren Begeisterung aufzubringen. Doch man sollte das Programmieren nicht künstlich erhöhen. Es ist eine Tätigkeit wie jede andere Tätigkeit auch. Sie ist nicht wichtiger als zum Beispiel die Tätigkeiten der unterschiedlichen Handwerke. Sie ist auch nicht wichtiger als lehrende oder pädagogische Arbeit.

Medienkompetenz durch altersgerechte Heranführung

Es ist das Argument für die gebetsmühlenartige Forderung, Kinder so früh wie möglich an digitale Medien heranzuführen. Ohne Medienkompetenz werden Kinder abgehängt. Doch tragende Argumente dafür, dass Kinder mit 6 Jahren bereits mit Tablets herumhantieren, sind nicht zu finden.

Ein Tablet zu bedienen, ist alles andere als Hexenwerk. Man muss das Ding an- und ausschalten können. Man muss wischen können und ein Icon antippen können, um eine App zu öffnen. Natürlich kann das ein Kind schnell lernen. Doch Medienkompetenz erwirbt es damit nicht.

Medienkompetenz ist ein Modewort

Ich muss es leider so hart sagen. Medienkompetenz ist ein Modewort und gleichzeitig das Unwort unserer Zeit. Medienkompetenz bedeutet, mit Hardware und Software kompetent umgehen zu können. Also wirklich zu wissen, was ich im Einzelnen tue.

Doch in den meisten Fällen ist das erforderliche Wissen derart schmal, dass es diese immer wiederkehrenden Rufe nach digitaler Bildung für eine digitale Welt nicht rechtfertigen. Im Besonderen ist nicht zu rechtfertigen, dass Kinder mit Inhalten konfrontiert werden, die nicht altersgemäß sind.

Argomento Bildung / Erziehung

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