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Täter müssten ihr aggressives Verhalten beenden - Wieder mehr Opfer häuslicher Gewalt

Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Was hat »Häusliche Gewalt« mit aggressivem Verhalten zu tun?

Hallo, bei Aufklärung tut Not, und einem Artikel zum Phänomen »Häusliche Gewalt«,

wieder ein Aufschrei in der deutschen Gesellschaft.

Die neuen Zahlen zur »Häuslichen Gewalt« in Deutschland sind da:

Das Lagebild »Häusliche Gewalt« (Si apre in una nuova finestra) des BKA.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/haeusliche-gewalt-deutschland-100.html (Si apre in una nuova finestra)

Wieder einmal präsentiert das BKA alarmierende Zahlen zur »Häuslichen Gewalt«. Im Artikel der Tagesschau heißt es, dass jeden Tag 700 Personen Opfer eines Täters werden.

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Mir ist diese Formulierung bereits zu sehr vom Täter und dessen Verantwortung abgekoppelt. Denn Täter entscheiden sich, ihre Partnerin oder Ehefrau zu schlagen. Die Betroffenen werden nicht Opfer, sondern der jeweilige Täter macht sie zu Opfern. Das ist kein passiver Vorgang, sondern eine aktive Handlung, mit der der Täter die körperliche Integrität der Opfer gefährdet bzw. beeinträchtigt.

Natürlich fordert die Innensenatorin Faeser auch verpflichtende Gewalttrainings. Das ist folgerichtig, wobei das Beenden des Gewaltverhaltens kein Training braucht, sondern eine nachhaltige Veränderung bei den schlagenden Männern. Dafür ist Freiwilligkeit die beste Voraussetzung.

Grundsätzlich wird aus meiner Sicht zu wenig für die Täterarbeit getan. Dies betrifft sowohl die Aufklärung als auch die immerwährende Erwähnung entsprechender Angebote.

Aggressives Verhalten beenden? Nein!

Es ist immer wieder so, dass in der Öffentlichkeit, aggressives Verhalten und Gewaltverhalten in einen Topf geworfen werden.

Auch Frau Faeser reiht sich hier ein. Bei der Tagesschau wird sie mit diesen Worten zitiert:

Es sei entscheidend, die Gewaltspirale zu stoppen. Täter müssten ihr aggressives Verhalten beenden und sich selbst verändern.

Selbstverständlich können Täter ihr Gewaltverhalten nur beenden, wenn sie sich selbst verändern. Gleichzeitig ist es falsch, dass Täter dazu ihr aggressives Verhalten beenden müssen. Täter sind in der Mehrzahl aggressionsgehemmt. Dadurch entscheiden sie sich nur selten dafür, für ihre eigenen Belange einzutreten, indem sie ihre Grenzen aggressiv deutlich machen.

Nebenbei möchte ich auch folgendes erwähnen. Das Bild der Spirale bezogen auf »Häusliche Gewalt« ist zwar weit verbreitet. Allerdings bildet es nicht ab, dass sich Täter in einem Kreislauf befinden, in dem sie immer wieder dieselben Entscheidungen treffen und Handlungen in Gang setzten.

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Bis zum nächsten Mal

Michael

Argomento Häusliche Gewalt

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