Mental Health - Der Umgang mit uns selbst
Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Mental Health ist in aller Munde. Unsere Gefühle sind der Schlüssel.
Unsere »Psychische Gesundheit« - Mental Health - ist unmittelbar an unsere Gefühle gebunden. Denn unsere Gefühle zeigen uns mehrmals am Tag, wie es uns geht. Das können sie allerdings nur dann, wenn wir unsere Gefühle, die angenehmen und die unangenehmen, (Si apre in una nuova finestra) wahrnehmen.
Damit wir unsere Gefühle wahrnehmen können, dürfen wir sie nicht beseitigen. Wenn wir Gefühle als negativ und positiv begreifen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir die »negativen« Gefühle nicht haben wollen, sondern nur die »positiven« Gefühle. Dann werden wir alles dafür tun, entsprechend Gefühle zu vermeiden oder sie öfter erleben zu können.
Wenn du dazu neigst, unangenehme Gefühle zu beseitigen, findest du hier bei »Aufklärung tut Not« bereits einen Artikel (Si apre in una nuova finestra) zu dieser »Problematik«, in dem auch ein Video zur Verfügung steht.
Es ist unbedingt erforderlich, dass wir unsere sämtlichen Gefühle wahrnehmen können. Je länger wir bereits unsere Gefühle beiseiteschieben, also verdrängen, desto schwieriger ist es, davon abzulassen.
Wenn wir unsere Gefühle merken, können wir uns mit diesen unserem Partner* mitteilen.

Überforderung und Mental Health - Psychische Gesundheit
Unsere psychische Gesundheit hängt nach meinen eigenen Erfahrungen wesentlich auch davon ab, ob wir in der Lage sind, zu merken, wenn wir überfordert sind.
Wenn wir unsere Überforderung merken können, können wir, und nur dann, uns auch mit unserer Überforderung unserem Partner offenbaren.
Besonders in einer Beziehung (Partnerschaft oder Ehe) sollten wir füreinander da sein. Das bedeutet auch, unseren Partner mit seinen Gefühlen wahrzunehmen und anzunehmen.
Kommunikation mit dem Partner
Möchtest du also, dass dein Partner mitbekommt, dass du überfordert bist? Dann ist es ratsam, ihm dies zu zeigen oder mitzuteilen. Mit Überforderung geht meistens einher, dass wir uns Unterstützung (Entlastung) wünschen.
Grundsätzlich gibt es 4 Möglichkeiten, unseren Partner diesbezüglich anzusprechen, nachdem wir eine Selbstoffenbarung (Si apre in una nuova finestra) vorgenommen haben.
Wir können unseren Partner fragen.
Eine Botschaft auf der Sachebene können wir nutzen.
Uns steht eine Botschaft auf der Appellebene zur Verfügung.
Und wir können mit einer Nachricht eine Botschaft auf der Beziehungsebene formulieren.
Ein Einkauf liegt an
Nehmen wir ein ganz simples Beispiel aus unserem Alltag, zu dem es normalerweise gehört, einzukaufen. Aus welchen Gründen auch immer obliegt es dir, an diesem Tage einkaufen zu gehen und ein paar Dinge zu besorgen.
Doch du merkst, du bist damit überfordert; warum auch immer.
Dann kannst du deinen Partner fragen:
»Kannst du heute einkaufen gehen?«
Außerdem könntest du auf die Notwendigkeit des Einkaufens hinweisen:
»Es muss heute noch eingekauft werden.«
Oder du kannst deinen Partner auffordern, das Einkaufen für dich zu übernehmen.
»Sei (bitte) so freundlich und gehe heute (noch) einkaufen«!
Und zu guter Letzt kannst du deinem Partner mitteilen, dass du dir von ihm etwas wünscht:
»Ich wünsche mir (von dir), dass du heute einkaufen gehst.«
Wie gesagt. Das setzt voraus, dass du überfordert bist, deine Überforderung merkst und dir auch erlaubst, überfordert zu sein.
Leistung zählt in einer Leistungsgesellschaft. Damit ist verknüpft, dass wir funktionieren sollen oder müssen. Und zwar in allen Lebenslagen.
Überforderung hat da keinen Platz. Es sei denn, du erlaubst sie dir dennoch.
Als ich durch meine Weiterbildung dahin kam, überfordert sein zu dürfen, war ich auf einmal ständig überfordert. Sehr zum »Leidwesen« meiner Ehefrau.
Fragen ist nicht ratsam
Deinen Partner zu fragen, ob er einkaufen gehen kann, ist zwar eine gängige Variante, allerdings nicht gut geeignet, um im Sinne deiner psychischen Gesundheit Unterstützung zu bekommen.
Dazu findest du einen Artikel (Si apre in una nuova finestra) meines Tutorials zur Kommunikation.
Sachebene hilft nicht weiter
Wenn du dir wünscht, entlastet zu werden, ist das Feststellen der Notwendigkeit des Einkaufens keine gute Wahl. Denn damit zeigst du dich nicht und deine Intention bleibt für deinen Partner im Verborgenen.
Auch dazu findest du einen Artikel (Si apre in una nuova finestra) meines Tutorials.
Appell oder Beziehung
Du hast also die Wahl, deinen Partner direkt aufzufordern oder ihm zu sagen, was du dir von ihm wünscht, gerne auch in Kombination mit einer Selbstoffenbarung.
»Ich habe keine Kraft mehr, noch einkaufen zu gehen. Gehe du bitte einkaufen!«
Oder
»Da ich heute völlig erledigt bin, wünsche ich mir (von dir), dass du das Einkaufen heute übernimmst.«
Probiere diese beiden Varianten aus, wenn du aktiv etwas für deine »Psychische Gesundheit« machen möchtest. Schreibe über deine Erfahrungen in die Kommentare oder nutze die Möglichkeit, mir eine Direktnachricht zu schicken.
Selbstverständlich gilt das hier Gesagte auch für viele andere Gefühle, die wir erleben können und die uns unangenehm sind.
Als Mitglied von »Aufklärung tut Not« kannst du die Kommentare und Direktnachrichten nutzen. Traue dich!