Der tägliche Wahnsinn
Es gibt Dinge, über die könnte man lachen, wenn sie nicht so furchtbar wären. Furchtbar dumm und furchtbar gefährlich. Für mich führt ein direkter Weg von den RAF Gewalttaten zu den heutigen Klimaradikalen der letzten Tage. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bin absolut für Klimaschutz und mehr Aktivität in der Klima-Politik. Doch es gibt einen fatalen Gleichklang - wer das Gefühl hat nicht gehört zu werden, der greift zur Gewalt. Zuerst gegen Werke, dann Kunstwerke, am Ende vielleicht gegen Menschen. Dass sich dabei das eigentlich verständliche Klima-Anliegen ins Gegenteil verkehrt, wird zu spät bemerkt.
Übrigens ein Trend, der besonders bei wohlstandsverwöhnter Jugend zu beobachten ist. Dass diese sich dabei naiv den rechtsradikalen Dumpf-Schreihälsen annähern ist die bittere Ironie. Da ist es dann nicht mehr weit zu Verschwörungstheorien und Verachtung des "Mainstream" (also der Mehrheit, denn darum geht es), am Ende natürlich Verbitterung über die angebliche Mißachtung des "Volkes" (zum Volk zählt sich natürlich nur die braune Minderheit, der Rest sind bekanntlich Volksfeinde, also Freiwild). Demokratie ist dann folgerichtig nicht (mehr) gefragt, denn dann müßte man ja auch mal die Meinung der Mehrheit gewaltfrei ertragen. Das aber ist zu mühsam, brüllen und Häuser anzünden ist am Ende einfacher. Miteinander und, ja, auch gegeneinander friedlich zu reden, das ist ja sooo anstrengend. Aber es lohnt.
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Konstruktionsfehler Mensch
Der Mensch ist ein Omnivore, also ein Allesfresser, und das im wahrsten Sinn des Wortes. Kein Wunder also, dass es sogar Weltgegenden gab mit Kannibalismus. Artgenossen töten? Leider haben die Religionen da nicht wirklich dagegen gewirkt, sondern es oft sogar noch verstärkt, Ketzer und Ungläubige wurden ausgegrenzt und oft umgebracht. Der Mensch kann denken, meint man gerne, doch nicht sehr weit.
Mich stimmt zum Teil sehr traurig, mit welcher Brutalität radikale Veganer vorgehen. Wie das? Da wir alle Teil der Natur sind, haben wir auf alle lebendigen Mitbewohner Rücksicht zu nehmen, oder? Gut. Denkt man jedoch die vegane Religion konsequent zum bitteren Ende, müßten wir alle Tiere, die andere Tiere jagen und fressen, zum Tode durch Verhungern verurteilen. Armer Löwe. Armes Krokodil. Arme Spinne. Denn Tiere zu jagen und zu fressen ist doch eigentlich tabu, und wenn schon, doch bitte eigentlich für alle, oder? Verrückte Welt.
Wenn man dann mal genauer hinschaut, geht es um den Kampf gegen Massentierhaltung. Da stimme ich gerne zu, denn Massentierhaltung in unserer heutigen Form ist pervers. Doch wie dagegen angehen, ohne völlig auf omnivoren Konsum zu verzichten? Nun, zuerst einmal selbst deutlich weniger Fleisch essen! Dann, bei der weit geringeren Menge an Fleischwaren, auf deutlich höhere Qualität achten und keine billigen Sonderangebote mehr bejubeln. Es geht immer auch ums Geld. Man sollte mehr dort ansetzen.
Gesetzlich viel strengere Herkunftsnachweise verlangen und das auch durchsetzen, das würde schon helfen. Es würde einem großen Teil der Massentierhaltung den Garaus machen können. Damit allerdings, dass eine Minderheit vegan lebt und als albernes Feigenblatt vegane Würste vertilgt, die dann angeblich irgendwie nach Fleisch schmecken, wird viel zu wenig erreicht. Aber vielleicht ist die Tierrettung ja sekundär, vielleicht geht es ja mehr um ein irgendwie pseudogutes Gewissen?
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Die Kuh
Die Verliererin
der Lebenslotterie
träumt von Bergweiden.
Das Bild der Sennerin
verbleicht am Morgen,
Erwachen im Massenstall.
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Grafik - Der Feuerlöwe - A3
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