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Mein Kind mag nicht wenn ich singe!

Kennst du das? Oder kennst du jemanden, der oder die das Problem hat?
Es kratzt am Selbstbewusstsein, wenn das Kind sagt: Mama, bitte hör auf zu singen. Singe ich so schlecht, dass es sogar mein Kind nicht aushält?

Ich kann Dich beruhigen: nein. Das hat aller Wahrscheinlichkeit nach andere Gründe. Eine Vielzahl kommt in Frage, vielleicht findest du dich und dein Kind ja in einem wieder.

Hier ein paar Möglichkeiten:

  1. Mamas Stimme ist das vertrauteste Geräusch, das ich kenne. Sie ist Geborgenheit, Vertrauen, Bindung, Liebe. Aber warum klingt diese vertraute Stimme plötzlich so anders? Ich will diese Stimme bitte nur so, wie sie mir am allermeisten vertraut ist.
    Du magst trotzdem singen? Versuche es mal über eine Zwischenlösung. Sprache Verse mit einer weiten Spanne in der Sprachmelodie. Das ist die Brücke vom Sprechen zum Singen. So kann sich dein Kind vielleicht an deinen Gesang gewöhnen und lernt, dass die Singstimme genauso viel Vertrautheit und Geborgenheit bedeutet.

  2. Papa singt nur, wenn ich schlafen soll. Ich will aber nicht ins Bett. Nach dem Singen lässt er mich alleine. Hei, hör auf zu singen, ICH WILL NICHT INS BETT!
    Du willst trotzdem singen? Singe tagsüber. Und erzähle am Abend. Vielleicht magst du tagsüber ein Schlaflied für den Teddybär singen. Das kann deine Brücke vom Sprechen zum Singen sein.

  3. Ich spüre, dass Mama Stress hat, wenn sie singt. Ich mag nicht, wenn sie Stress hat. Warum hat sie Stress, wenn sie mit mir kuschelt? Das ist gruselig. Mama, hör auch zu singen!
    Überlege, ob das auf dich zutreffen könnte. Vielleicht setzt du dich unbewusst unter Druck, weil eine gute Mama oder ein guter Papa mit seinem Kind singen sollte. Weil das Gute-Nacht-Lied zum Abendritual gehören sollte. Falls das so ist, denke darüber nach, dich einfach davon zu befreien. Lege vielleicht eine Sing-Pause ein. Liebe findet viele Sprachen, Musik ist “nur” eine davon. Oder singe in einer ganz anderen Situation. Vielleicht schaut ihr ein Bilderbuch an und versucht gemeinsam, ein Lied zu singen. Oder du “übst” tagsüber einfach für dich. Setze dich mit einem Liederbuch hin und singe einfach nur für dich. Dein Kind darf dir zuschauen. Vielleicht weckst du sein natürliches Interesse und es kommt zu dir und singt irgendwann mit dir mit. Oder ihr singt gemeinsam zu einer CD.

  4. Wenn ich bei Oma bin, singt sie immer am Abend, wenn meine Ohren schon so viel gehört haben. Das ist so furchtbar anstrengend, kann sie nicht einfach leise sein und nur bei mir bleiben? Oma, sei still!
    Was für ein Kompliment, dass das Kind sich bei der Oma so wohl fühlt, dass es seine Bedürfnisse so klar äußern kann. Ohne Angst haben zu müssen, dass die Oma verletzt oder beleidigt ist. Komm, wir kuscheln, ganz ohne Singen!

Kennst Du so eine ähnliche Situation? Was meinst du dazu? Ich bin gespannt!

Eure Annette

Und für alle Eichhörnchen gibt es ein Kuschel-Lied 💚🎶
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Argomento Pädagogik 📖

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