Trailpost #1
Liebe Freunde und Freundinnen des Geländelaufsports,
einer unserer Pro und Contra Artikel, (Si apre in una nuova finestra)bei dem es um die Frage ging, ob das gemeinsame Finish, wie es des Öfteren von Elite-Athleten praktiziert wird, ok ist oder nicht, erzeugte bei Instagram (Si apre in una nuova finestra) viele Meinungsäußerungen. Circa die Hälfte war klar dagegen, während die andere Hälfte es als schöne Geste empfand, die den Geist des Trailrunning-Sports repräsentiert. Nun will ich in diesem Newsletter garnicht auf diese Debatte eingehen, dessen Tragweite ja am Ende ein Glück von überschaubarer Wichtigkeit ist. Nichtsdestotrotz repräsentiert diese Kommentarspalte im Kleinen, unsere aktuelle Gesellschaft im Großen: Wir sind gespalten. Tief gespalten. “Soja-Salafisten” vs. “Tiermörder”, “Sternchen-Setzer” vs. “Sternchen-Hater”, “Kriegstreiber” vs. “Putin-Versteher”. Na ja, ihr kennt das. Wenigstens ist die Ungeimpfte vs. Geimpfte Front etwas abgeflaut oder zumindest in anderen Disputen aufgegangen. Keine Angst, ich komme gleich zum Laufen zurück. ;)
Wir sind uns unserer Sache zumeist ziemlich sicher. Ziemlich sicher, dass wir auf der richtigen Seite stehen. Dass die Schlechten, die Bösen, die Weltzerstörer die anderen sind. Ich nehme mich da selbst nicht aus. Was mir hilft, aus der Bequemlichkeit meines eigenen Schubladensystems auszubrechen?
Laufen!
Ganz klar: Laufen befreit die Gedanken. Laufen befreit von schlechten Emotionen. Laufen gibt Sicherheit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mich jeder Lauf, zumindest ein wenig, zu einem besseren Menschen macht. Das Problem sind die Laufpausen. Je (vermeintlich) schlechter die Welt wird, umso öfter muss ich laufen gehen, damit die Guter-Mensch-Superkompensation noch funktioniert.
Was ebenfalls hilft?
Schreiben!
(genau wie Sehen (Si apre in una nuova finestra) und Hören (Si apre in una nuova finestra) – wir sind ja ein multimediales Medium)
Schreiben sortiert Gedanken. Und nicht nur das. Das in Buchstaben-Fassen von Geistesblitzen führt zu neuem Geistesgewitter. Am Ende entstehen komplexe Zusammenhänge, die kein Platz lassen für verkürzte Dogmen. Wir schreiben gerne (und hoffen, dass es noch Menschen gibt, die gerne lesen).
Aber je mehr wir schreiben, desto unsicherer werden wir.
Unsicherheiten und Fragen über Fragen. Alles-Laufbar.de (Si apre in una nuova finestra) ist voll davon: Wem gehört der Trailrunningsport? (Si apre in una nuova finestra)Muss man einmal im Leben einen Hunderter gelaufen sein? (Si apre in una nuova finestra)Kann man sich wirklich nur anhand eines Online-Tools auf ein Rennen vorbereiten? (Si apre in una nuova finestra) Unterwerfen wir unsere aufwendige Business-Idee dem Like-Erfolg eines 30-sekündigen “Downhill-Reels”? ;)
Vielleicht wären die großen und schweren Fragen unserer Zeit einfacher zu beantworten, wenn wir die Unsicherheit, die sie ohne Zweifel mitbringen, einfach zulassen würden. Und vielleicht noch wichtiger: uns gegenseitig zugestehen würden.
Bei all den Fragen und Unsicherheiten dieser Tage, hoffen wir mit Alles-Laufbar.de (Si apre in una nuova finestra) dennoch ein paar Antworten zu generieren. Nicht die Antworten, die euch sofort auf den Schoß springen, wenn ihr sie nur einmal kurz anlächelt (oder eben anklickt, ihr wisst ja … digitales Medium). Sondern eher die Antworten, die sich erst beim nächsten Trailrun so richtig entfalten. In diesem Sinne: Raus mit Euch!
Bis Bald
Euer Benni
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