04. Juli 2024 - HERZLICHKEIT, Tag 186 – ALOHA München & die Zürcher Verlobung
Samstag, der 08. Juni... den Vormittag verbrachte ich zeitweise an der Strippe mit der Dame aus Zürich. Denn zwei Tage zuvor wurden von ihr im Gleichklang zu meinen Absichten konkrete Daten für meinen Besuch in den Raum gestellt, von mir empfangen und – meiner Intuition folgend – mit dem Glückszahltag in Verbindung gebracht. So besprachen wir nun Näheres, erzählten von unseren unterschiedlichen Gefühlen und Wahrnehmungen und das Leben antwortete später noch mit einer meinerseits, als ich eine Tasche hochhob und ein „Hey Zukunft, du lächelst ja.“ darauf geschrieben sah. Einfach wundervoll, was es ergänzend zu erzählen hatte.
Drumherum rankte sich an diesem Wochenende hilfreicher Zwiebelsaft für wehe Kinderohren; kulinarische Köstlichkeiten mit italienischem Einschlag, die Risotto-Herzen höher schlagen ließen; ein „zu viel“, das sich nun von mir nicht mehr ergründen lässt; eine Absage der Göttin des Glücks am Sonntagvormittag, der sich in wenigen Stunden eine Zusage der Göttin für den ALOHA Monday anschloss; reinigende Tränen, die mal wieder Seelenecken in mir von Spuren der Vergangenheit sauber putzten; fleißige Helfer-Hände, die dem Keller-Chaos nach der Überflutung den Garaus machten und meine kulinarische Unterstützung bei der Dame des Hauses, die für volle und zufriedene Bäuche sorgte.
Als nächstes wurde schließlich der Montag, das ALOHA & der Glaube eingeläutet. Nach der Tränenflut vom Vortag, sprang mir nämlich an diesem Sonntagabend ein BELIEVE im filmischen Werk auf dem Bildschirm ins Auge und wirkte noch nach. So erinnerte es mich auch wieder an die Zuversicht & das Vertrauen, auftauchende Erkenntnisse auf meinem Lebensweg, die weiter im Erleben verinnerlicht werden wollten. Es blieb das Gute und alles andere durfte gehen, untermalt als Botschaft für die Woche mit einer Momentaufnahme aus dem Englischen Garten, als ich dort in der Woche zuvor auf eine Dame mit Hawaii-Shirt stieß. Doch das ist eine andere Geschichte.
ALOHA München
Nun, in der Mittagsstunde -genau genommen eilte ich um 13:03 Uhr am Feld vorbei, das ich noch schnell fotografisch im Bild festhielt – erreichte ich rechtzeitig den Bus und später den Bahnsteig, um bald in München die Göttin des Glücks zu treffen. Vor Ort am Bahnsteig geriet dann zunächst eine Gruppe Menschen in mein Blickfeld, die aufmerksam den spanischen Worten eines Herrn lauschten. Ich umging die Reisegruppe mit Tourguide und wurde so auf den einzigen mit weißem Shirt aufmerksam, auf dem mir eine Blume auffiel, umrankt von den Worten IT WILL ALL BE ALRIGHT, die mich zum Schmunzeln brachten. Das plakative ZEITLOS im Hintergrund untermalte die Szenerie noch auf wundervolle Weise und scheinbar wollte das Leben tatsächlich die Zuversicht & das Vertrauen sichtbar machen. Spooky.
In München angekommen erreichte ich den vereinbarten Treffpunkt am Fischbrunnen, um dort die Nachricht zu erhalten, dass die Göttin in vierbeiniger Begleitung namens Daisy an anderer Station ausgestiegen war, mich bat ihr entgegenzukommen und es dann aufgrund meiner temporären Orientierungssuche für hilfreicher ansah doch zum Brunnen zu eilen. Dies bot mir wiederum die Gelegenheit ausgiebig dem Fotoshooting mit Mops beizuwohnen. So beobachtete ich die Dame, wie sie das Stativ samt Kamera justierte, während der Herr sich in der Gegend umschaute und der Mops unbeeindruckt der Länge nach in Position lag. Klick, das nächste Foto bitte... und wieder justierte die Dame, der Mops lag und der Herr vertrieb sich die Zeit bis zum nächsten Klick. Im Wiederholungsmodus verging so die Zeit und nach einer Weile sah ich schließlich die Göttin des Glücks mit suchendem Blick hinter dem Brunnen im Gewühl der Leute auftauchen. So schritt ich ihr entgegen, um dem Suchen ein Ende zu bereiten und zum ersten Mal nach 3 Jahren virtuellen Austauschs trafen die Botschafterin der Liebe & die Göttin des Glücks live und in Farbe aufeinander. Der Umarmung folgte dann die Begrüßung der Hundedame Daisy und nachdem wir uns auf eine Richtung geeinigt hatten, eilte die Göttin noch zu Erledigung eines ganz irdischen Bedürfnisses, während Daisy und ich uns die Zeit am Marienplatz vertrieben. Zu dritt erreichten wir schließlich eine Alm mit Kaiserschmarrn und Blick aus luftiger Höhe auf den berühmt-berüchtigten Viktualienmarkt, auf der wir einen Platztausch vollführten und bestens mit Kuchen für die Göttin, Eiskaffee für die Botschafterin & kühlem Nass für uns beide versorgt wurden. Dankeschön an dieser Stelle für die Einladung mit Herz, liebe Göttin!
In den nächsten zweieinhalb Stunden tauchten wir dann in die jeweiligen Erzählungen einiger Lebensgeschichten ein, erfreuten uns am gegenüber und gewannen mehr Klarheit für das Leben des anderen. Nachdem die Göttin mich aus ihrer Blickrichtung noch auf einen Klavierspieler aufmerksam gemacht hatte, den ich sogleich im Bild festhielt, beschlossen wir uns, auch im Sinne von Daisy, die die gesamte Zeit geduldig zu unseren Füßen gelegen hatte, für mehr Bewegung auf den Weg zu machen. In weiteren dreieinhalb Stunden verbrachten wir so noch mehr gemeinsame Lebenszeit und befüllten diese mit Entdeckungen mit Herz, LOVE und einem Julian, der auch für meine Gastgeberin in Dachau von Bedeutung ist; mit detektivischen über unseren Köpfen, das die Göttin noch nicht kannte; mit Leckerem für die Hundedame in der Drogerie Müller, das mir dank der Göttin neben Duftproben, die mich dahinschmelzen ließen, noch einen Plausch mit einer der Parfum-Damen bescherte, deren Herz für Hunde schlägt und sie in Plauderlaune von ihren Chihuahua & den heilenden, beruflichen Ambitionen in diese Richtung erzählte; mit einer Führung dank der Göttin durch bis dato unbekannte Gassen, die mein Herz für kleine, verborgene Restaurant-Terrassen, die „alm liebe“ und exotisch klingenden Namen von Hotelgebäude schneller schlagen ließ; mit herzigem vor dem Augustiner & einem Straßenmusiker in Tracht, der mich später alleine auf dem Rückweg noch zum Schmunzeln bringen würde; mit Einsichten in das wohlbekannte Hofbräuhaus, das wir entgegen meiner Gewohnheit ganz im touristischen Sinne einmal hin & einmal her durchquerten; mit Geschichten zum Alfons & dem Orlando, der so gar nichts mit einer Hollywood-Größe zu tun hatte, die mich einst als Legolas in dem Film mit dem Ring verzauberte; mit einem Lächeln vor dem Theater & der Maximilianstraße, auf der ich vor etlichen Jahren mit dem Motorrad auf Rudolph Mooshammer traf – doch das ist eine andere Geschichte – und mit einer Parkbank im Hofgarten, die uns mit einer Plakette zum Verweilen einlud.
Hätten sich dann auf dieser Bank nicht irgendwann unsere Bäuche zur Befüllung an verschiedenen Orten gemeldet... wer weiß, ob wir nicht noch jetzt dort säßen, da es uns miteinander so gut gefiel. Doch die Bäuche knurrten und so endete die gemeinsame Zeit und beglückte mich alleine noch auf dem Rückweg mit einer Erinnerung an meinen Sohn, die ich ihm sofort bildlich mit Gruß zukommen ließ; mit dem Straßenmusiker & seinem spontanem an mich gerichteten Liedchen; mit Julia & ihr zugesteckten Liebesbriefen, die mich mit Gedanken an Verona Lächeln ließen und mit einem Tango, meinem Lieblingsstück „Por una Cabeza“ von Carlos Gardel, live gespielt von einem Trio mit Geige, Balalaika & Quetschkommode... „mehr geht nicht“ kam mir in den Sinn... ohhh, doch... es ging noch mehr. Denn als ich ganz beseelt auf die Bahn wartete, erreichte mich noch eine Nachricht von der Göttin, die mir mitteilte, dass sie mit dem Bus gerade an einem neuen Restaurant vorbeigefahren war, das den Namen MAUI trägt. Damit erreichte der ALOHA Monday sein fantastisches Finale mit spooky-Effekt und rundete mit einem GIRLPOWER an der Ausgangsstation meinen Tag bestens ab.
Am nächsten Tag galt es sich dann von den ganzen wundervollen Ereignissen erst einmal auszuruhen... anderes wäre an diesem Dienstag auch überhaupt nicht möglich gewesen, denn ich fühlte mich platt wie eine Flunder und die Müdigkeit stand groß im Raum. Doch bereits einen Tag später rief ich zur Selbstdisziplin auf... schließlich schreibt sich der Blog nicht von alleine... und so fand ich nach 13 Tagen den Anschluss an meine vorangegangenen Erzählungen und konnte ein Kapitel dieser Reise mit ablehnenden Verhaltensweisen anderer hinter mir lassen und ein neues einläuten, das bereits am 22. Mai die Leichtigkeit und die Zuneigung anderer in der über Stunden andauernden Zugfahrt in den Süden mit sich gebracht hatte.
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