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30. März 2025 - Was mich gerade bewegt ...

„Lieber Freund,

heute morgen verfasste ich die folgenden Zeilen an Dich, die ich später am Abend dann noch ergänzte (siehe weiter unten).

Ich bin eifersüchtig auf George und fühle mich klein und nutzlos.
Da redete ich immer von dem Erfahrungsschatz, der in jedem von uns Menschen steckt und jetzt gerade kann ich nichts daraus aus mir hervorholen. Nicht, dass ich nicht genau wüsste, zu was ich fähig bin... eigentlich geht es gar nicht darum, was ich alles zu bieten oder gar anzubieten habe, welche Talente gerade in mir schlummern, sondern um die Verbindungen zu anderen Menschen, die ich dadurch sichtbar machen kann.

Gerade habe ich das Gefühl, dass niemand... ja NIEMAND... bis hin zu den Inseln im Pazifik, gemeinhin bekannt als Hawai'i, überhaupt Interesse an mir plus meinen Talenten hat.

Viel Zeit fließt momentan in die durchaus bedeutenden, alltäglichen Kleinigkeiten des Seins und die Kleinsten unter uns beanspruchen einen großen Teil davon. Das ist oftmals anstrengend auf vielen Ebenen... meine Schultern & mein Rücken lassen es mich zurzeit schmerzhaft spüren... und wirbelt die Gefühle aller beteiligten schon mal gerne durcheinander. Jeder von den Großen gibt sein Bestes, doch reicht das nicht immer aus, um das innere Gleichgewicht zu halten und so tauchen Ungereimtheiten auf, die so manches Mal nichts mit dem aktuellen Geschehen zu tun haben. Stattdessen werden Wunden aus alten Tagen spürbar, schmerzen, weil sie noch nicht verarbeitet wurden und bringen Bedürfnisse zu Tage, an denen es gerade fehlt.

Ich möchte gerne leuchten wie George, mit den Menschen herumschäkern, mein Selbstbewusstsein zum Strahlen bringen und alle um mich herum damit anstecken, so dass ein Freude-Ping-Pong entsteht, das uns alle leuchten lässt. Und im Grunde weiß ich auch ganz genau, wie das bei mir geht, denn ich habe es schon viele Male erlebt.

Zwei Tische weiter im Café sitzt eine Frau. Sie erinnert mich tatsächlich an Amal, Georges Frau. Sie ähnelt ihr auf eine natürliche Art und Weise. Ohne Glamour, ohne Make-Up oder einer eleganten Robe, die gar roter-Teppich-tauglich wäre... den Attributen, die bekanntermaßen gerne für die Öffentlichkeit in Szene gesetzt werden.

Ein ganz normaler Mensch, wie Du und ich, mit all den Gefühlen, die in uns Menschen nun mal so stecken und uns sogar manchmal glauben machen, dass wir klein, nutzlos oder gar unbedeutend seien.“

Meine Abendzeilen:

Für diese Woche hatte ich das Glück ausgerufen und prophezeite bereits zu Beginn im kleinen Kreis, dass erfahrungsgemäß sich in meinem persönlichen Leben dann eher die Herausforderung melden würde. So, als ob das Leben selbst bei mir anklopft und mir zuruft: „Wie kannst Du es wagen das Glück auszurufen. Dann werde ich Dich jetzt auf das genaueste prüfen, um offenzulegen ob Du dessen auch würdig bist.“

Was soll ich sagen? Ich war erfolgreich mit meiner Prophezeiung. Tatsächlich führte mein Erschöpfungsgrad plus ein paar kleinere Ereignisse rund um einen sich schwierig gestaltenden Austausch mit einer Dame beim Konsulat bezüglich eines neuen Reisepasses sowie vorgefassten Schreibplänen in der Mitte der Woche, die eindeutig schief und ins Nichts liefen, zu einer hausgemachten Sinnkrise. Nicht verarbeiteter Schmerz aus alten Tagen sprudelte hoch, wurde erfolgreich unterdrückt, da er gerade nicht passend erschien und im Zeichen des Tiefpunktes von mir in der Nacht zum Freitag aktiv die Entscheidung getroffen den inneren Sinnkrise-Film zu beenden, ohne zu ahnen, dass er mich bereits am Samstagabend in einer Fortsetzung mit voller Wucht noch einmal einholen würde, die sich bis in den Sonntag hineinzog.

Dazwischen schummelte sich dann doch fast unbemerkt immer mal wieder ein Glücksmoment oder Glückspunkt, wie bei dem Marienkäferchen von Montag, das sich in der Nacht in mein Zimmer geschmuggelt hatte. Dank der Menschen in meiner direkten Umgebung und manchen im virtuellen Raum, weil uns viele Kilometer räumlich voneinander trennen, die ihre Hilfe anboten oder bereits umsetzten und ich dafür unter anderem 60-Sekunden-Umarmungen ein- und Dr. Liebe anforderte.

Und eine Erkenntnis traf mich wieder einmal wie der Blitz, die mir nicht ganz unbekannt war, jedoch aus den Tiefen meiner Seele erst einmal wieder hervorgelockt werden musste. Magie oder die Karten hatten dabei ihre Hände im Spiel und offenbarten, dass ich eine mütterliche Ahnenlinie durchbrechen wollte, die uns Frauen in der Familie oftmals das Glück nicht zugestand. Die Großmutter, die sich damit abgefunden hatte keine Künstlerin zu werden, da sie scheinbar in der falschen Zeit geboren wurde und die Mutter, deren Wünsche im zarten, jugendlichen Alter die höhere Schule zu besuchen nicht erhört, gar unterdrückt wurden. Und wer weiß, was meiner Urgroßmutter und allen davor bereits geschehen war? Wer ihnen weisgemacht hatte, dass ihre Träume keinen Anspruch auf das Glück der Erfüllung hätten und sie es dann unbewusst oder bewusst glaubten und weitertrugen?

Nein, Schluss damit. Das Glück, verwoben mit den Träumen und Wünschen, die mir Inne wohnen, ist herzlich willkommen und die Vergangenheit liegt hinter mir. Die Geschichte will neu geschrieben werden.

Auf dem gestrigen Einkaufszettel fanden sich auch die MAGIE, die FREUDE, der CHARME, das FUNKELN, der AUGENBLICK und ein HURRA. Der Magie begegnete ich danach gleich zwei Mal auf einem kleinen Spaziergang mit mir alleine; die Freude sah ich dann heute am späten Nachmittag im Gesicht der Erzählerin, die von ihren Erlebnissen des Tages berichtete; der Charme fand sich unbestritten bei George, als er in dem kleinen Video im virtuellen Raum auf dem roten Teppich begann mit den Fotografen zu schäkern und sich sogar unter sie mischte; das Funkeln beobachtete ich zu verschiedenen Momenten bei zwei Damen, die ihre Schuhe & Jacke im Sonnenlicht glitzern ließen und der Augenblick gehörte gestern definitiv einer alten Dame im Supermarkt, der ich bei ihren Einkäufen half und eine liebevolle Geste mit einem Lächeln zurückerhielt, weil uns Worte in der fremdem Sprache nicht verbanden. Nur das „Hurra“ ist noch offen... und wer weiß, wann und wo ich es von der Liste streichen kann. Lassen wir uns doch einfach überraschen.

A hui hou (bis bald) & ALOHA,
Alice

PS. Dies sind seit einigen Monaten meine ersten Zeilen an Dich und das möchte ich wahrhaft als Glück bezeichnen, denn das ist es, was ich liebe... schreiben.

PPS. Und wie so oft mit fotografischen Zeitzeugen:

Wieder in Freiheit… das Glückskäferchen

Vor der Sinnkrise ein gefühltes ALOHA

Und ein paar Glücksmomente…

Synchronicity

Gemeinsame Café-Zeit

Vor dem Supermarkt

Nach dem Supermarkt

Sonntagsstunden im Café

Der Einkaufszettel

A hui hou!

Argomento Reiseabenteuer

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