Meine November-Rückschau (ein Monat wie kein anderer!)
Ich sitze hier auf meiner Couch und mache mir Gedanken, was ich euch in der Adventszeit Gutes schreiben kann.
Das Feuer brennt im Ofen, der Wasserkessel zischt leise vor sich hin. Der Tee in meiner überdimensionalen Weihnachtstasse wird langsam kalt. Die Spatzen freuen sich über das Futter, das ich heute morgen ausgestreut habe. In der Küche stehen noch die Reste vom Frühstück: Offene Toastbrottüte, Butter, Orangen und Vegemite (wir haben einen australischen Gast, aber dazu später mehr).
(Si apre in una nuova finestra)Meine Adventstexte werden sich aus den Erfahrungen der letzten Jahre nähren. Ich werde davon schreiben, wie wir manchmal gezwungen sind anzuhalten und neue Wege einzuschlagen. Vom Warten ebenfalls und von der überaus wichtigen Eigenschaft des aufmerksamen Beobachtens.
(Si apre in una nuova finestra)Noch liegen die Texte im Nebel meines vielbeschäftigten Hirns, aber ich freue mich schon sehr darauf, hier mit euch in den nächsten Wochen Licht um Licht anzuzünden und etwas Helligkeit in die dunklen Ecken unseres Lebens und damit auch in die Welt zu tragen.
Einverstanden?
(Si apre in una nuova finestra)Aber, ach, noch ist November und was für ein Monat das war und immer noch ist. Ich fühle mich, als hätte ich einen Marathon bestanden. Zum Siegertreppchen hat es nicht gereicht, aber ich habe die Ziellinie überquert, und das ist alles, was zählt, nicht wahr?
Zu Beginn des Monats startete ich meinen neuen Teilzeitjob am Bildungscampus Heilbronn. 16 Jahre ist es her, als ich meinen letzten Job verließ. Ich weiß noch, wie ich nach meiner Verabschiedung ins Auto stieg, mich mit meinem dicken Schwangerschaftsbauch hinter das Lenkrad zwängte, die Musik laut aufdrehte und johlend nach Hause fuhr. Niemals hätte ich damals zu träumen gewagt, dass Schreiben mein Beruf wird. Aber so ist es gekommen. An jedem Tag danke ich meinem Gott, dass ich tun darf, was ich liebe.
Und jetzt bin ich mit einem Standbein zurück in einem geregelten Berufsleben, das mich zwingt, mich morgens ordentlich zu kleiden und meine Haare zu kämmen und meine Fingernägel zu pflegen und pünktlich an der S-Bahn zu stehen und mich über die Grauheit der Stadt und Menschen zu wundern.
Die ersten Arbeitswochen verstrichen wie im Flug. Ich verarbeitete gefühlt mehr Informationen als ein Supercomputer und abends kroch ich ins Haus, verschmolz mit dem Sofa und war zu nichts mehr im Stande. Selbst der Griff zur Fernbedienung stellte eine kräftezehrende Handlung dar, der ich kaum gewachsen war.
Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass dies ein vorübergehender Zustand ist, der mit zunehmender Souveränität im Job wieder verschwindet. Der Pluspunkt der Einarbeitungsphase ist der tiefe, tiefe, Schlaf, in den ich pünktlich um 22 Uhr falle. Und ich schlafe ohne Unterbrechung (was in meinem postmenopausalen Zustand ein medizinisches Wunder darstellt) bis in die frühen Morgenstunden. Ist das nicht absolut fantastisch?
Die Vorteile der Rückkehr als 50-jährige in die Arbeitswelt: Du hast keine Lust, dich an irgendeinem Drama zu beteiligen. Du überfrachtest den Job nicht mit der Erwartung, dass er Lebenslücken ausfüllen muss. Und du lachst über die Vorstellung von allen gemocht werden zu müssen. Diese Tiefenentspanntheit ist neu und absolut wundervoll.
Der Nachteil der Rückkehr als 50-jährige in die Arbeitswelt: Fast alle sind jünger als du.
Wenn ich mittwochs nach zwei vollen Bürotagen und einem halben Home-Office-Tag den Arbeitslaptop zuklappe, ist die Jobwoche für mich bereits rum. Dann setze ich mir den Mutter-Hausfrauen-Chauffeurinnen-Autorinnen-Hut auf und genieße mit aufgefrischter Dankbarkeit die kleinen Freiheiten, die mir an den restlichen Tagen vergönnt ist.
Jedes Wochenende telefonieren wir als Gesamtfamilie mit der großen Tochter in Texas. Der technologische Fortschritt ermöglicht es uns, dabei zu sein, wenn sie joggt, sich schminkt, mit den vielen Haustieren spielt oder sich ein Sandwich macht. Ich vermisse dieses Kind.
(Si apre in una nuova finestra) (Si apre in una nuova finestra)Deshalb habe ich mir ein Ersatzkind angeschafft. Das war ganz einfach. Ich musste nur bei der Austauschorganisation ein paar Steckbriefe anfordern, ich suchte mir dann – fast wie im Katalog – ein Kind aus, das mir gefiel. Nun lebt also ein 16-jähriges australisches Mädchen für drei Monate bei uns. Sie wird von uns mit deutschen Traditionen – vornehmlich den weihnachtlichen – druckbetankt. Da muss sie jetzt durch. Genauso wie durch die Schule, wo sie kein Wort versteht. Eigentlich wollte sie vor ihrem Flug nach Deutschland noch Sprachgrundlagen lernen, aber da ist wenig bis gar nichts hängen geblieben. Falls jemand von euch einen guten Online-Deutschkurs kennt, bin ich sehr dankbar für Tipps.
Gestern und heute zelebrieren wir in diesem Haus den Geburtstag von zwei Teenagerinnen. Meine Jüngste ist 14 geworden. VIERZEHN! Na, lass dir das mal auf der Zunge zergehen. Es ist gefühlt vier Jahre her, als sie im Rekordtempo auf die Welt kam. Und im gleichen Rekordtempo gings dann weiter durch die Babyjahre, die Kindheit und jetzt sind wir auf der Zielgeraden. Gestern sprachen wir über den Führerschein. DEN FÜHRERSCHEIN! (Von was ich allerdings ein Auto finanzieren soll, ist mir schleierhaft. Aber ich kann ja immer noch meine Niere verkaufen.) Der Papa kam vorbei und wir stopften uns den Bauch mit Kuchen und Raclette voll und spielten stundenlang Uno und Jenga.
(Si apre in una nuova finestra) (Si apre in una nuova finestra)Das Downunder-Gastkind hat heute Geburtstag. Ich habe sie mit einem prall gefüllten Adventskalender „germanized“. Und heute Abend geht’s zum Schnitzelessen, damit das Mädchen endlich Fleisch essen kann. Bei uns in der Küche findet sie zu ihrem Leidwesen nur Tofu und Süßkartoffeln und Linsen und Naturjoghurt.
So, jetzt ist es an der Zeit, den Laptop zuzuklappen und den Putzfrauen-Hut aufzusetzen (du glaubst ja gar nicht, wieviel Schmutz sich hier ansammelt, seitdem ich meine Putzroutinen auf ein Minimum reduziert habe).
Aber so viel sei noch gesagt: Ich freu mich, mit euch durch die Adventszeit zu gehen, gemeinsam innezuhalten, zu warten und diesem einen verrückten, von Gott geliebten Leben zuzuhören.
(Si apre in una nuova finestra)PS:
Ich will meine Büchervorräte drastisch reduzieren. Da trifft es sich ja wunderbar, wenn du noch auf Geschenksuche für Bücherliebhaberinnen und -liebhaber bist. Du kannst heute schon in meinem Shop bestellen (Si apre in una nuova finestra) – versenden werde ich jedoch aus Zeitgründen erst nächste Woche. Alles ist erhältlich, so lange der Vorrat reicht.
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