Gönn dir eine Pause. Ich tue es.
Im August wird es nur alle 14 Tage einen Newsletter geben, und den zweiten übernimmt ein Gast für mich.
Bin ich mutig? Ehrlicherweise fühlt es sich für mich so an. Weil ich doch Sorge habe, dass diese Ausnahme als Unstetigkeit empfunden wird. So als würde ich mich zu wenig anstrengen, es nicht genug wollen, nicht alles geben oder mein Leben bzw. mein Business nicht im Griff haben.
Das kommt dir übertrieben vor? Ja, ich neige zum Overthinking. Aber du kennst das sicher auch – vielleicht sogar aus deinem Schreibprozess. Hast du auch häufig das Gefühl, dir Pausen verdienen und erarbeiten zu müssen?
Vorweg: Das ist natürlich Unsinn. Wir alle haben ein Recht auf Pausen und Erholung.
Aber manchmal müssen wir uns doch selbst davon überzeugen, dass wir uns mit einer Pause etwas Gutes tun.
Deshalb gibt es heute von mir gute Argumente für kleine und große Schreibpausen. Falls du dich mal wieder selbst zu deinem Glück zwingen musst.
Argumente für deine Pause
Pausen machen dich kreativ(er)
Pausen geben dir und deinem Gehirn die Möglichkeit, sich zu erholen. In dieser Zeit kannst du neue Perspektiven einnehmen und oft kommen Ideen gerade dann angeflogen, wenn man nicht an das Schreibprojekt denkt. Beim Spaziergang, in der Dusche, bei einem Gespräch zu einem ganz anderen Thema. Erzwinge es nicht und lass dich von deiner Kreativität überraschen.
Pausen machen dich produktiv(er)
Studien zeigen, dass regelmäßige Pausen die Produktivität steigern können. Nach einem Stopp, ob kurz oder lang, kannst du wieder mehr Konzentration aufbringen und startest motivierter ins Schreiben. Diesen Kick kannst du nutzen, um in den Flow zu kommen.
Pausen machen dich entspannt(er)
Wer gute Texte erzwingen will, wird sich mit dem Schreiben schwer tun. Mit der Pistole an der Schläfe werden deine Texte vielleicht schnell fertig, aber nicht besonders gut. Wenn du Pausen mit einplanst und sie dir guten Gewissens gönnst, sitzt du danach entspannter am Schreibtisch und kannst lockerer texten.
Pausen machend ich leidenschaftlich(er)
Zumindest, was das Schreiben angeht. ;-) Regelmäßige Pausen verhindern, dass es sich wie eine lästige Pflicht anfühlt. Ein bisschen Abstand tut der (Schreib-)Lust gut.
Das alles gilt für die kleinen Pausen während deiner Schreibphasen, aber auch für die großen Pausen, also für die Zeiten in deinem Leben, in dem du Tastatur und Stift beiseitelegst.
Maßnahmen gegen deinen inneren Kritiker
Dein innerer Kritiker protestiert dennoch heftig? Er will dir einfach nichts gönnen? Dann überliste ihn:
Plane Schreibphasen UND -Pausen im Vorhinein:
Etabliere Routinen: Schreibe immer zu einer bestimmten Zeit. Mache aber auch immer zu bzw. nach einer bestimmten Zeit pause.
Halte das schriftlich fest, zum Beispiel in deinem Kalender, und stelle dir eine Erinnerung oder nutze einen Timer.
Kommuniziere deine Pausen – lange wie kurze – rechtzeitig im Voraus. Deiner Familie gegenüber oder in deiner E-Mailsignatur. Was öffentlich ausgesprochen wird, ist verbindlicher.
Und wenn du gar nicht gegen deinen inneren Kritiker ankommst, hol dir Hilfe von außen. Dein Partner, deine beste Freundin, dein Kind: Jemanden, der dir sagt, wenn es Zeit für eine Pause ist.
Es ist jetzt Zeit für eine Pause!
Wenn du noch nach einer Lektüre für deine Pause suchst, dann empfehle ich dir “Ava liebt noch” von Vera Zischke (Opens in a new window). Gerade bei Ullstein erschienen, ein unglaubliches Debüt. Dass ich einen Liebesroman lese, kommt nur alle Dekade mal vor. Und ich habe ich nicht nur gelesen, ich habe ihn geliebt.
Mit Vera haben Michele Liussi und ich auch in unserer aktuellen Folge des ”Mamafürsorge Podcasts” gesprochen. Und diskutiert, ob es denn auch wirklich ein Liebesroman ist.
Höre rein! (Opens in a new window)
Danke, dass du dir Zeit für meinen Text genommen hast und mir meine Pause gönnst.
Deine Katharina