Guten Morgen Tel Aviv, Ausgabe 1
Guten Morgen Tel Aviv, mein Thema der Woche war wie immer seit dem 7. Oktober (und wie schon so oft davor): Wie leben mit Krieg? Ab und zu, wenn ich in meiner Instagram-Story etwas poste, das nicht direkt mit dem aktuellen Gazakrieg zu tun hat, ein Abend im Restaurant, ein Geburtstag, oder auch nur einen Sonnenuntergang am Tel Aviver Strand, kommen 1, 2 Nachrichten, die im Grunde genommen folgendes sagen: Wie könnt ihr da euer Leben genießen, während ein paar Kilometer weiter Kinder und Babys sterben? Meistens kommen die Nachrichten von Menschen, die selbst noch nie im Krieg gelebt haben und deswegen höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen können, was es bedeutet, in einer Stadt wie Tel Aviv, in einem Land wie Israel zu sein. Einerseits konstant unter Bedrohung. Und andererseits gerade deshalb umso lebenshungriger. Ich persönlich würde nicht auf die Idee kommen, jemanden, der in einem Krisengebiet mit kleinen Kindern lebt, so etwas zu fragen, aber ich will diese Menschen trotzdem gar nicht runtermachen. Denn auch wenn diese Nachrichten meist eher niederträchtig, als wirklich interessiert gemeint sind: Auch ich verstehe ja oft nicht, wie wir hier so leben können.
Bild: Sonnenuntergang während Krieg: Wie geht unser Leben hier immer weiter?
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