September 2023
Moin vom hamburger Fischmarkt!
Heute gibt es fünf kleine Reportagen, statt einer großen.
September ist der ereignissreichste Monat des Jahres. Nach dem Sommerloch passiert auf einmal so viel. Trotzdem war es der August, der meinen September künstlerisch und farblich beeinflusst hat. Ich habe vergleichsweise viel in meinem Zeichenbuch gearbeitet. Der Kurzurlaub in Flensburg hat mich zum Wasserzeichnen inspiriert. Ich habe dabei die Skizzensafari mit dem Thema "Wasserspiegelungen Zeichnen" vorbereitet und für den Nö-Planer 2024 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Illustrationen erstellt (siehe meine letzte Mail).
1. Flensburg …
… ist eine schöne kleine Hafenstadt. Schon auf der Bahnfahrt zog es mich hin, Bleistift und Wasserfarbe zu benutzen. Na ja, vor allem, weil mein Kind das Tablet beschlagnahmt hat. Es ist ja sooooo langweilig …
2. Skizzensafari
Fast jeden Sonntag im Sommer findet die Skizzensafari (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) statt – eine Zeichengruppe, die von einer Zeichnerin oder einem Zeichner angeführt, mit einem bestimmten Thema auf Stadt- und Landerkundung geht. Gleich Anfang September habe ich als Guide so eine Gruppe an die Alster geführt, um Spiegelungen zu beobachten und mit Wasserfarbe und Stift aufs Papier zu bringen.
Die feinen Mastenlinien auf der relativ ruhigen Alster haben verrückte Figuren gezeichnet und wir haben gelernt, wie man in kleinen Schritten diese physikalisch unmöglich scheinende Figuren zeichnet.
Hier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) findest Du eine kleine Reportage darüber (nicht von mir, ausnahmsweise ;)
3. Solutions HaHa
Eine geschäftliche Veranstaltung künstlerisch festhalten – das habe ich zum zweiten Mal bei der solutions hh auf Kampnagel ausprobiert. Natürlich digital, auf meinem Tablet. Solutions ist eine Netzwerkveranstaltung für Firmen aus der digitalen Branche. Dort tauschen sich Businessleute über so Sachen wie "digitale Transformation", "Automatisation" und "New Work" aus. Viele Fachwörter und erstaunlich lockere Atmosphäre. Ich kam mir richtig wichtig vor. Es hat tatsächlich Spaß gemacht – sowohl das Zeichnen, als auch das Zuhören.
Über die Gelegenheit, die sonst ziemlich teuere Veranstaltung als Gast zu besuchen, habe ich mich total gefreut. Wäre toll, wenn ich das nächste Mal dafür gebucht werde (Wink mit dem Zaunpfahl ;).
4. Eine umhüllte Kirche
umwo[r]ben hieß die Installation des hamburger Künstlers Arne Lösekann in der Hauptkirche St.Katharinen. Zum Tag des Offenen Denkmals inszinierte Arne und über 20 Protagonist:innen eine "performative Denkmalbegehung". Die Kirche war voll mit Menschen, ich konnte nicht so recht unterscheiden, wer zur Perfomance gehörte und wer nur zuschaute. Alles bewegte sich, untermalt mit recht jazzigem Klang der Orgel und Zeitzeugendokumenten. Letztere wurden über die Lautsprecher vorgelesen. Die Tänzer:inen des CURRENT DANCE COLLECTIVEs halfen in Zeitlupe die 500 Meter Stoffbahnen durch die Kirche zu bewegen – sie tanzten damit.
Meinem Kind war langweilig, so konnte ich nur hastig die drei Skizzen hinwerfen, die ich später bearbitet habe. Ich find sie trotzdem toll.
5. Der kleine Mozart
Ein kleines Theater auf der Max-Brauer-Allee – Allee Theater. Ein voll ausgelasteter Zuschauer:innensaal mit am Boden festgeschraubten alten Holzstühlen – alle in unterschiedlicher Form, aber gold angemalt und mit dunkelrotem Samtstoff bezogen. Auf der Bühne fünf Schauspieler:innen und drei Musiker:innen, die Kindheitsgeschichte Mozarts mit nur einem Flügel erzählen. Witzig, unterhaltsam und ausnahmsweise kindgeeignet.
Endlich langweilte sich mein Kind nicht mehr! Es gab Gummibärchen und Brezeln.
Ich melde mich im Oktober wieder.
Tschüss,
Julia Zeichenkind