Podcast Your ID - S2 Episode #6 | Hormone - Wie sie unser Leben steuern
S2 Episode #6 – Hormone | Wie sie unser Leben steuern

Heute sprechen wir über eine unsichtbare Kraft, die in jedem von uns wirkt und unser Leben entscheidend beeinflusst: Hormone! Sie steuern nicht nur unseren Körper, sondern beeinflussen auch unsere Gefühle, unser Verhalten und unsere Gesundheit. Also schnallt euch an, denn wir tauchen tief in die Welt dieser faszinierenden Botenstoffe ein.
Was sind Hormone?
Definition: Hormone sind chemische Botenstoffe, die von Drüsen des endokrinen Systems produziert werden. Sie übertragen Nachrichten über das Blut zu verschiedenen Organen und Geweben.
Beispiele für Hormondrüsen: Schilddrüse, Bauchspeicheldrüsen, Nebennieren, Geschlechtsdrüsen (Eierstöcke und Hoden).
Warum sie wichtig sind: Hormone regulieren essentielle Funktionen wie Wachstum, Stoffwechsel, Stimmung, Schlaf und Fortpflanzung.
Wie Hormone unser Leben beeinflussen
1. Stimmung und Emotionen:
Cortisol: Das Stresshormon, das bei übermäßiger Ausschüttung zu Angst und Depression führen kann.
Hier sind die wichtigsten Glückshormone, die das Wohlbefinden fördern und unsere Stimmung heben können:
a) Dopamin
Funktion: Das „Belohnungs- und Motivationshormon“. Es wird ausgeschüttet, wenn wir etwas Angenehmes erleben oder ein Ziel erreichen.
Beispiele: Essen, Erfolge, Lob oder Aktivitäten, die Spaß machen.
b) Serotonin
Funktion: Das „Wohlfühlhormon“. Es reguliert Stimmung, Schlaf, Appetit und das allgemeine emotionale Wohlbefinden.
Förderung: Sonnenschein, Bewegung, gesunde Ernährung mit Tryptophan (z. B. Nüsse, Bananen).
c) Endorphine
Funktion: Die „natürlichen Schmerzmittel“ des Körpers. Sie lindern Schmerzen, reduzieren Stress und sorgen für Euphorie.
Auslöser: Sport (z. B. Laufen), Lachen, Schokolade oder Akupunktur.
d) Oxytocin
Funktion: Das „Kuschelhormon“. Es wird mit Bindung, Vertrauen und Intimität assoziiert.
Auslöser: Körperkontakt, Umarmungen, Sex oder sogar das Streicheln eines Haustiers.
e) Phenylethylamin (PEA)
Funktion: Fördert Glücksgefühle und wird oft als „Liebesstoff“ bezeichnet.
Auslöser: Verliebtsein, Schokolade.
f) Anandamid
Funktion: Wird als „Molekül des Glücks“ bezeichnet. Es bindet an dieselben Rezeptoren wie Cannabinoide und steigert das Wohlbefinden.
Auslöser: Intensive Bewegung, Meditation.
Diese Hormone arbeiten oft gemeinsam und beeinflussen sich gegenseitig. Aktivitäten wie Bewegung, soziale Interaktionen und eine ausgewogene Ernährung fördern ihre Ausschüttung.
2. Energie und Schlaf:
o Melatonin: Reguliert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus.
o Insulin: Steuert den Blutzuckerspiegel und beeinflusst unsere Energie.
3. Wachstum und Entwicklung:
o Wachstumshormon: Wichtig für Körperwachstum und Zellreparatur.
o Sexualhormone wie Östrogen und Testosteron: Spielen eine zentrale Rolle in der Pubertät, bei der Fortpflanzung und sogar beim Muskelaufbau.
4. Stress und Bewältigung:
o Adrenalin: Aktiviert den Körper in Stresssituationen („Kampf oder Flucht“).
o Cortisol: Hält uns in Alarmbereitschaft, kann aber bei chronischem Stress zu negativen Folgen führen.
Weibliches Hormon: Östrogen
Funktion und Wirkung:
Hauptrolle: Östrogen ist das primäre weibliche Sexualhormon und wesentlich für die Entwicklung und Funktion des weiblichen Fortpflanzungssystems.
Wirkung:
Reguliert den Menstruationszyklus und fördert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.
Unterstützt die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale (z. B. Brustwachstum).
Fördert die Knochendichte und schützt das Herz-Kreislauf-System.
Beeinflusst die Hautelastizität und Feuchtigkeit.
Hat Auswirkungen auf die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden.
Produktion:
Hauptsächlich in den Eierstöcken produziert; während der Schwangerschaft auch in der Plazenta.
Ungleichgewicht:
Mangel: Kann zu Symptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, trockener Haut und Osteoporose führen (häufig in der Menopause).
Überschuss: Kann Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder das Risiko für hormonabhängige Krankheiten erhöhen.
Männliches Hormon: Testosteron
Funktion und Wirkung:
Hauptrolle: Testosteron ist das primäre männliche Sexualhormon und verantwortlich für die Entwicklung und Aufrechterhaltung männlicher Merkmale.
Wirkung:
Fördert die Spermienproduktion und die Libido.
Verantwortlich für das Wachstum der männlichen Geschlechtsorgane und sekundären Geschlechtsmerkmale (z. B. Bartwuchs, tiefere Stimme, Muskelwachstum).
Unterstützt den Aufbau von Muskel- und Knochendichte.
Beeinflusst das Energieniveau, die Stimmung und das Selbstbewusstsein.
Produktion:
Hauptsächlich in den Hoden produziert; in geringeren Mengen auch in den Nebennieren.
Ungleichgewicht:
Mangel: Kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Muskelabbau, niedriger Libido und depressiver Verstimmung führen.
Überschuss: Kann aggressives Verhalten, Akne oder ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten verursachen.
Verbindung zwischen beiden Hormonen
Sowohl Männer als auch Frauen produzieren Östrogen und Testosteron, allerdings in unterschiedlichen Mengen.
Frauen haben geringe Mengen Testosteron, das für ihre Libido und Muskelmasse wichtig ist.
Männer haben geringe Mengen Östrogen, das ihre Knochengesundheit und Spermienproduktion unterstützt.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden Hormonen ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden, unabhängig vom Geschlecht.
Die wichtigsten Schilddrüsenhormone
Die Schilddrüsenhormone sind für die Aufrechterhaltung vieler körperlicher Funktionen essenziell, von der Energieproduktion bis hin zur Unterstützung des Wachstums und der allgemeinen Gesundheit. Ein gesunder Hormonhaushalt in der Schilddrüse ist daher von zentraler Bedeutung für das Wohlbefinden.
1. Thyroxin (T4)
Funktion:
T4 ist das Hauptprodukt der Schilddrüse. Es dient als „Speicherhormon“ und wird im Blut transportiert.
T4 ist biologisch weniger aktiv, wird aber in der Leber, den Nieren und anderen Geweben in die aktivere Form T3 umgewandelt.
Wirkung:
Reguliert den Energieverbrauch und den Grundumsatz.
Unterstützt das Wachstum und die Entwicklung, insbesondere des Gehirns bei Kindern.
Beeinflusst Herzfrequenz, Körpertemperatur und Verdauung.
2. Triiodthyronin (T3)
Funktion:
T3 ist das biologisch aktive Schilddrüsenhormon und wirkt direkt in den Zellen.
Wirkung:
Steuert den Stoffwechsel in den Zellen (z. B. den Verbrauch von Sauerstoff und die Produktion von Energie).
Beeinflusst die Herz-Kreislauf-Funktion und die Wärmeregulation.
Fördert das Wachstum und die Zellteilung.
Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone
1. Überfunktion (Hyperthyreose):
Zu viel T3 und T4 im Blut.
Symptome: Gewichtsverlust, Nervosität, Zittern, Herzrasen, übermäßiges Schwitzen, Schlafstörungen.
2. Unterfunktion (Hypothyreose):
Zu wenig T3 und T4 im Blut.
Symptome: Gewichtszunahme, Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, Depression, trockene Haut, Haarausfall.
Hormone im Ungleichgewicht
Häufige Probleme:
o Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion.
o Diabetes (Insulinmangel oder -resistenz).
o Burnout-Syndrom: Durch chronisch erhöhte Cortisolwerte.
Symptome eines Ungleichgewichts:
o Starke Stimmungsschwankungen.
o Chronische Erschöpfung.
o Gewichtszunahme oder -verlust.
o Schlafstörungen.
Wie wir unser Hormonsystem unterstützen können
1. Ernährung:
o Ausgewogene Mahlzeiten mit gesunden Fetten, Proteinen und Ballaststoffen.
o Vermeidung von stark verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker.
2. Bewegung:
o Regelmäßige, moderate Bewegung reguliert Stresshormone und verbessert die Insulinsensitivität.
3. Stressmanagement:
o Meditation, Atemübungen und ausreichend Freizeit.
4. Schlaf:
o Mindestens 7-8 Stunden Qualitätsschlaf pro Nacht, um das Hormonsystem zu regenerieren.
5. Medizinische Hilfe:
o Regelmäßige Check-ups beim Arzt, um Hormonspiegel zu überprüfen. Das funktioniert sehr gut beim Heilpraktiker, über z.B. eine Speichelprobe, um gewisse aktive Hormone zu tracken, wie z.B. die Schilddrüsenhormone.
Abschlussimpuls:
Hormone sind wie ein fein abgestimmtes Orchester – wenn alle im Einklang spielen, fühlen wir uns energiegeladen, gesund und ausgeglichen. Aber auch kleine Ungleichgewichte können große Auswirkungen haben. Denk daran: Unser Körper ist ein Wunderwerk der Natur, und Hormone sind seine Dirigenten. Indem wir uns bewusster mit unserer Gesundheit und Lebensweise auseinandersetzen, können wir dafür sorgen, dass dieses Orchester harmonisch bleibt. Hört auf die Signale eures Körpers und gebt ihm das, was er wirklich braucht.
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