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VH52 Unmöglich aus der Geschichte zu lernen: Ausgelöschte Erinnerung

Fritz Behrendt, 7. Juni 1989

Die Grundidee hinter diesem Newsletters ist, hin und wieder historische Denkanstöße zu geben um, so vermessen es klingt, auf diese Weise “aus der Geschichte zu lernen”.

Autoritäre und diktatorische Regime betrieben zu allen Zeiten eine besonders aggressive Geschichtspolitik, um dem Volk die richtige Botschaft einzuhämmern und so die eigene Herrschaft zu legitimieren und abzustützen. Die Heroisierung bestimmter Aspekte sowie die selektive Erinnerung waren und sind hier besonders beliebte Methoden.

Die Kommunistische Partei Chinas beherrscht diese Techniken souverän. Das geht so weit, dass die Erinnerung an das Tiananmen-Massaker, das heute vor 35 Jahren in Peking stattfand, einfach gar nicht mehr erwähnt wird. Eine komplette Generation, also mehrere hundert Millionen junger Chinesen, wissen gar nicht, dass im Jahr 1989 mutige Studenten mehr Freiheit gefordert hatten - und die Führung die Proteste von Panzern hat niederwalzen lassen.

Wenn heute auch noch die Erinnerung an die damalige Demokratiebewegung ausgelöscht wird, scheint es, als wären die Studenten vor 35 Jahren umsonst gestorben.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/tiananmen-massaker-das-verordnete-schweigen-100.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Sujet Politik

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