Kommunikationstrends für 2025
Insights aus dem European Communication Monitor 2024/25
- Herausforderungen, Chancen und Handlungsempfehlungen
Geopolitische Risiken, der technologische Wandel durch Künstliche Intelligenz (KI) und die wachsenden Anforderungen an Führungskräfte prägen die strategische Ausrichtung von Kommunikationsabteilungen in Europa. Mit Einblicken in die Arbeit von Chief Communication Officers (CCOs) der 300 größten europäischen Unternehmen bietet der European Communication Monitor 2024 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) wertvolle Ansätze für Ihre tägliche Arbeit.
Geopolitische Risiken kommunizieren
Geopolitische Krisen wie der Krieg in der Ukraine, die Konflikte im Nahen Osten und die wachsenden Spannungen zwischen China und westlichen Ländern setzen Unternehmen zunehmend unter Druck. Der Trend für 2025 zeigt: Wirtschaftliche Ziele müssen stärker als je zuvor mit den Erwartungen der Gesellschaft in Einklang gebracht werden.
Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Diese externen Konflikte haben auch Auswirkungen nach innen: Globale Spannungen spiegeln sich oft in der Belegschaft wider und führen zu internen Konflikten. Für Unternehmen bedeutet das, nicht nur externe Herausforderungen strategisch zu bewältigen, sondern auch das eigene Arbeitsumfeld aktiv zu managen.
Ambivalente Erwartungen: Unternehmen sollen klare Haltung zeigen und Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig müssen sie wirtschaftliche Risiken vermeiden. #Haltungskommunikation und so
Interne Konflikte: Globale Spannungen führen zu Diskussionen in der Belegschaft. Mitarbeiter fordern oft klare Positionen. Das kann Abläufe stören.
Globale und lokale Strategien: Eine Botschaft muss weltweit wirken und gleichzeitig kulturelle Unterschiede beachten. Das macht die Kommunikation komplex.
Was kommt zukünftig auf Kommunikatoren zu?
Kommunikationsabteilungen werden zunehmend als strategische Berater wahrgenommen, die Risiken antizipieren und Geschäftsentscheidungen beeinflussen. Laut der Studie werden Kompetenzen wie diplomatisches Geschick und kulturelle Sensibilität essenziell, um in einem fragmentierten globalen Umfeld erfolgreich zu agieren. Besonders gefragt sind Fachkräfte, die die Dynamik geopolitischer Konflikte verstehen und strategisch navigieren können.
Was du jetzt tun solltest:
Frühzeitige Risikoerkennung: Investiere in Social Listening und Szenarioplanung, um festzustellen, wie sehr du von geopolitischen Entwicklungen abhängig bist. Falls du dir das Trend-Monitoring sparen willst, abonniere unser monatliches Trendbriefing. Wir halten die Augen offen und du bekommst alles gesammelt ins Postfach. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Interne Kommunikation stärken: Schaffe Plattformen für Dialog und Meinungsäußerung innerhalb des Unternehmens, um emotionale Spannungen zu entschärfen.
Stakeholder-Dialog professionalisieren: Entwickle Strategien, um Erwartungen externer Stakeholder zu adressieren. Dies umfasst transparente Kommunikation, regelmäßigen Austausch und das frühzeitige Einbinden relevanter Gruppen in Entscheidungsprozesse.
Künstliche Intelligenz in der Kommunikation
Künstliche Intelligenz verändert die Aufgaben von Kommunikationsabteilungen grundlegend. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf risikoarmen Anwendungen wie Medienmonitoring und der automatisierten Content-Erstellung. Doch eine neue Studie zeigt: Die Auswirkungen von KI gehen tiefer. Sie beeinflusst nicht nur Prozesse, sondern auch die Identität und strategische Ausrichtung von Kommunikationsabteilungen.
Kommunikationsmanager stehen dabei vor Herausforderungen: Wie lassen sich ethische, technische und strategische Spannungen lösen, während gleichzeitig die Chancen von KI genutzt werden? Ein Balanceakt, der die Zukunft der Branche prägen wird.
Wie setzen Kommunikatoren KI aktuell ein?
Über 55 % der CCOs nutzen KI bereits regelmäßig für Medienmonitoring, Datenanalyse und Content-Erstellung.
KI wird zunehmend in kreativen und administrativen Aufgaben eingesetzt, etwa zur automatisierten Erstellung von Reden oder Berichten.
Gleichzeitig dominieren Sicherheits- und Datenschutzbedenken die Diskussion. Die größte Hürde ist jedoch die Akzeptanz und das fehlende Wissen im Umgang mit der Technologie.
Wie kann die Kommunikation KI implementieren?
Schrittweise Integration: Teste KI zunächst in risikoarmen Bereichen. So lassen sich Erfahrungswerte sammeln.
Weiterbildung fördern: Schule Teams in der Anwendung von KI, um Unsicherheiten abzubauen und die Kompetenzen zu stärken. Der Deutsche Rat für Public Relations - kurz DRPR - hat Richtlinien zum Einsatz von KI (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) veröffentlicht, die du zur Orientierung nutzen kannst.
Sicherheit priorisieren: Entwickle klare Richtlinien für den Umgang mit sensiblen Daten in KI-Systemen.
Identität bewahren: Nutze KI, um Routineaufgaben zu automatisieren, und schaffe Freiraum für kreative, strategische Arbeit.
Führungskräfteentwicklung und lernende Organisationen
Die Weiterentwicklung von Chief Communication Officers (CCOs) ist unverzichtbar, doch Zeitmangel und fehlende Lernressourcen erschweren den Fortschritt. Obwohl alle befragten Führungskräfte den Wert von Weiterbildung betonen, bleibt sie oft auf der Strecke.
Der Hauptgrund ist der Spagat zwischen persönlicher Entwicklung und operativen Anforderungen. Viele CCOs fühlen sich hin- und hergerissen: Weiterbildung wäre wichtig, doch der Druck, den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten, dominiert. Ein Problem, das langfristige Lösungen erfordert
Welche Herausforderungen entstehen?
75 % der befragten CCOs wissen, welche Kompetenzen sie benötigen, finden selten die Zeit, sich diese Kompetenzen anzueignen. Wer verrät den befragten Personen, dass sie dank unserem Wissens-Hub (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) ihr Skills uptodate halten können ohne sich zu stressen? ;) Trend Reports, Mini-Anleitungen und Playbooks für die direkte Praxisumsetzungen - we got you!
Der ECM 2025 bestätigt erneut: Es fehlen Weiterbildungsformate in der Kommunikationsbranche
Und außerdem: Die befragten Führungskräfte bestätigten, dass sie mit einer Spannung kämpfen - operative Leistung aufrechterhalten und gleichzeitig Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Wie bleiben Kommunikatoren lernfähig?
Laut ECM 2025 Kommunikationsmanager sollten mehr auf Peer-Learning und den Austausch mit internationalen Experten setzen, um ihre Fähigkeiten zu stärken. Ergänzend sind strukturierte Lernprogramme nötig, die gezielt auf die Herausforderungen ihrer Arbeit eingehen.
Das bedeutet, dass Kommunikationsmanager zunehmend von Erfahrungen und Wissen ihrer Kollegen (Peer-Learning) und von Experten aus anderen Ländern profitieren sollten, um ihre Fähigkeiten zu erweitern. Gleichzeitig sind speziell zugeschnittene Lernprogramme erforderlich, die sich auf die besonderen Herausforderungen und Anforderungen in der Kommunikationsarbeit konzentrieren. Ziel ist es, die Kompetenz der Manager gezielt zu fördern und ihnen praktische Lösungen für ihre spezifischen Aufgaben zu bieten.
Weiterbildung im Job ermöglichen:
Zeit reservieren: Setze klare Zeiten für deine Weiterbildung und überlege regelmäßig, welche Skills du als Nächstes aufbauen solltest.
Netzwerke nutzen: Beteilige dich an Peer-Learning-Initiativen und baue dein Netzwerk aktiv aus. In unserem Discord-Channel findest du neben Sparring-Partner-Channels auch Netzwerkmöglichkeiten (just saying).
Kompetenzlücken identifizieren: Mach es dir zur Gewohnheit, deine Skills regelmäßig zu hinterfragen und zu schauen, wo noch Potenzial zur Verbesserung liegt. Nice - auch dazu haben wir Rollen-Reflexions Übungen im Hub.
Lernressourcen schaffen: Unternehmen sollten maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme bieten, die Kommunikationsmanagern genau das vermitteln, was sie brauchen. Bitte bitte bitte, liebe Organisationsentwicklung, vergesst eure Kommunikatoren nicht.
Das waren die wichtigsten Erkenntnisse aus dem aktuellen European Communication Monitor 2024. Die Zusammenfassung aus dem European Communication Monitor 2023 findet ihr hier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).
Ciao
Eure Katharina