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Nur schreiben geht einfach nicht

oder die Galerie der verlorenen Kunstwerke

Ich kann es drehen und wenden wie ich will, aber das Schriftstellern allein stellt mich nicht wirklich zufrieden. Immer schon hatte ich das Bedürfnis, die Geschichten, die sich da in meinem Kopf entwickeln, zu visualisieren. Oft genug entwickelten sich die Stories erst, nachdem ich ich mir ein Modell geschaffen hatte. Zahlreiche Dioramen waren schon in meiner Berliner Studentenbude entstanden, Landschaften, in denen meine Protagonisten ihre Abenteuer erleben konnten.

Und wie ich bereits in meinem Beitrag "Auf den Drachen gekommen" (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) verraten habe, war ich auch später mit meinen Berliner Atelier Drachenhöhle in denen zahlreiche Drachenskulpturen entstanden, bildnerisch recht aktiv, lange bevor ich überhaupt ernsthaft mit der Schriftstellerei begonnen hatte.

Das Atelier auf dem Reiterhof in Witzenhausen

Mein erstes Buch, eben die gefloppte "Drachenwächterin" aber auch meine phantastischen Regionalgeschichten um den Elbenfürsten Wiekenhus waren erst im Entstehen, nachdem wir auf den Reiterhof in Witzenhausen übergesiedelt waren. Dort hatte ich schnell wieder ein Atelier Drachenhöhle errichtet und für die Ferienkinder Modellierkurse angeboten. Eine tolle und hochkreative Zeit, in der ich nicht nur meine Gipsbindentechnik vervollkommnete sondern auch, angeregt durch meine Aktivitäten in regionalen nordhessich-südniedersächsischen Künstlergruppen, begann, mit anderen Matierialien, beispielsweise Gasbeton zu experimentieren.

Aus meiner Galerie der verlorenen Werke. Naturwesen. Gasbeton lasiert.
Aus der Galerie der verlorenen Werke. Schlangendrache. Gasbeton lasiert.

Leider war dieser kreative Höhenflug nur von kurzer Dauer. Ein paar Jahre später mussten wir den Reiterhof, auf dem wir gegen Kost und Logis gearbeitet hatten, wegen bevorstehender Zwangsversteigerung mehr oder weniger Hals über Kopf und völlig mittellos verlassen und das Atelier fiel am Ende mitsamt meiner Werke der Planierraupe zum Opfer. Was übrig blieb war das Schreiben und über die verlorenen Früchte meiner kreativen Phase senkte sich mit der Zeit der gnädige Schleier des Vergessens oder wohl eher des Verdrängens.

Und nun, mit dem Projekt "Gordracs Auge" (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) kommen die Erinnerungen wieder hoch, schmerzhaft und herzerwärmend gleichermaßen und sicherlich ist es kein Zufall, dass auf der Festplatte meines inzwischen dritten oder vierten PCs der Witzenhausenzeit doch noch ein paar Fotos aus dieser Zeit überlebt haben. Und irgendwie regt sich nicht nur die Hoffnung, dass das eine oder andere Kunstwerk vielleicht doch irgendwo überlebt hat, sondern es beginnt auch wieder in den Fingern zu jucken ...

Aus der Galerie meiner verlorenen Werke

A) Drachenskulpturen in Ton-Giupsbindentechnik

B) Skulpturen von Roman und Andersweltwesen (Ton-Gipsbindentechnik)

C) Masken aus Gipsbinden

D) Wandskulpturen in Ton-Gips-Gipsbindentechnik

Sujet Autorenkosmos

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