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Schreibimpuls: Dunkelheit

Liebe:r Schreibheld:in,

wie schön, dass du hier bist!

In dieser Woche lassen wir uns von dem inspirieren, was uns spätestens seit der Zeitumstellung schon am späten Nachmittag umgibt: Dunkelheit.

Für viele Menschen sind die kurzen Tage in dieser Jahreszeit eine echte Qual und niemand scheint sich so recht mit dem Dunkeln abfinden zu wollen, geschweige denn Begeisterung dafür zu hegen. Für mich hat die Dunkelheit manchmal etwas Tröstendes und Entschleunigendes. Man hat nicht mehr das Gefühl, so wie es im Sommer häufig der Fall ist, unbedingt das tolle Wetter nutzen zu müssen und kann getrost zu Hause bleiben, den Körper einmal herunterfahren lassen und die Seele baumeln lassen. Vielleicht liegt hier ja genau der Punkt: Wenn es draußen ruhig wird, dann wird es in unserem Innern oft laut. Gib deinen Gedanken mit diesem Schreibimpuls einen Ort:

Stelle dir einen Timer auf 10 Minuten und schreibe frei drauflos, was dir zum Thema Dunkelheit einfällt. Es ist ganz gleich, ob dir dabei die dunkle Jahreszeit in den Sinn kommt, das nächtliche Dunkel oder vielleicht das in deinem Innern. Was siehst du? Was spürst du, wenn du an diese Dunkelheit denkst?

Schreibe die 10 Minuten möglichst, ohne den Stift abzusetzen oder die Finger von der Tastatur zu lösen, damit du nicht in Versuchung kommst, die Sache zu zerdenken. Wenn du nicht weiter weißt, dann beginne einfach immer wieder einen neuen Satz mit „Wenn es dunkel ist, dann…“

Wie immer teile ich auch mein Ergebnis mit dir, das du vielleicht lieber erst liest, wenn du die Fingerübung selbst erledigt hast. Wir haben schließlich alle unsere eigenen Empfindungen und Gedanken. Wenn es dir aber Mut macht, dann nutze meine Zeilen gerne als Inspiration und Motivation für deine 10 Minuten mit dem Schreiben.

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Wenn es draußen dunkel wird, dann ist es in mir immer ein bisschen heller. Ich weiß nicht, warum das so ist, denn schließlich sagen die meisten Menschen, dass sie sich auch innen dunkel fühlen, wenn draußen so viel Dunkelheit herrscht. Vielleicht versucht mein Bewusstsein so eine Balance zu schaffen, mich im Gleichgewicht zu halten. Vermutlich weiß ich die Melancholie auch einfach sehr zu schätzen, denn die ist doch unvermeidlich, wenn es dunkel ist. Was für eine Ironie, die Melancholie als Licht im Dunkeln zu betrachten. Und doch funktioniert es genauso, zumindest bei mir. Dunkelheit ist gemütlich, solange ich sie von einem warm beleuchteten Posten aus beobachte. Dann ist sie eine sanfte Umarmung, die mich ganz ruhig atmen lässt.

Wenn es in mir dunkel wird, dann ist es egal, wie hell es draußen ist. Wenn es dunkel ist in mir, dann bin ich schwer, schwer wie Blei. Nachtschwarz. Von innen kalt, mit glühenden Wangen. So fühlt sich die Dunkelheit außerhalb meines Lichterketten-Universums an. Dann sind überall Schatten, unsichtbare Hände, fremder Atem und ich warte auf das Messer im Rücken oder das Chloroform in meinem Gesicht. Frau im Dunkeln. Zwei Dunkelheiten, die sich gegenüberstehen und nur mit mir allein passieren.

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Wenn du möchtest, teile dein Ergebnis auf Instagram mit dem #projektschreibmut. So ermutigst du vielleicht noch jemanden zum Schreiben oder kannst dich mit anderen Schreibheld:innen austauschen – das ist natürlich deine Entscheidung und du kannst dich genauso ganz für dich allein über deine Zeilen freuen.

Bis zum nächsten Schreibimpuls!

Alles Liebe

deine Sarah

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