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Ich lebe zur Zeit meinen Traum

Einen Traum, den ich in der Pandemie entwickelt habe und der mir immer deutlicher vor Augen stand.

Mein Mann war vor der Pandemie als Consultant im Außendienst gewesen. Jeden Tag mehrere Städte, abends Familie.

Ich wuppte die Kinder, ein Studium, meinen Influencer-Mamablog und gründete mit meiner Freundin ein Familienportal. (Das Rosa Krokodil, ein Tripadvisor für Familien, das meine Freundin inzwischen sehr erfolgreich führt.) Ich war am Ende. Mein Nervensystem vollkommen disreguliert, fühlte es sich März 2020 so an, als würde ich in einen Burnout rutschen. Schwindelattacken auch bei beruflichen Terminen oder mitten beim Auto fahren knockten mich aus.

Der Lockdown rettete mich. Und gleichzeitig kamen all die Dinge, die dazu geführt hatten, dass es mir so ging, zum Vorschein. Ich machte eine Therapie, ich besuchte Online-Coachings, machte eine Familienaufstellung, begann einen Master in Familien- und Paarberatung, der Dank Corona Online war und den ich dadurch an einem renommierten College in den USA besuchen konnte. Die innere Veränderung bewirkte viel, aber was mich nachhaltig stärkte, war die Regulierung meines Nervensystems.

Sauerstoff- meine Retterin

„Möchtest du unsere Kryolipolyse mal ausprobieren?“, so oder so ähnlich lautetet eine Mail in meinem Postfach, die ich an einem stinknormalen Wochentag öffnete. Ich musste erstmal googlen, was das bedeutete. Und war begeistert.

Durch Stress und Cortisol hatte ich immer mehr zugenommen, Wassereinlagerungen und ein Blähbauch waren ebenfalls Begleiterscheinungen. Bei der Kryolipolyse werden Fettzellen durch Kälte eingefroren. (Wenn dich das interessiert, dann klick dich hier in den Artikel, denn darum soll es gar nicht gehen.) Elena, die Chefin, empfing mich mit einem warmen Lächeln und einem ganzheitlichen Denken. Sie erkannte mein hohes Stresslevel, machte Blutzuckertests und steckte mich schließlich in einen Sauerstofftrainer, der impliziert, man würde Höhenmeter radeln und dadurch die Sauerstoffzellen im Blut verstärkt und gleichzeitig das Nervensystem beruhigt. Individuell an mich angepasst. Es funktionierte. Nach drei Monaten ging es mir deutlich und auch nachhaltig besser.

Ich änderte mein Leben, ich achtete darauf, meinem Körper mehr Ruhe zu gönnen, ihn auch beim Sport nicht so sehr zu fordern, sondern generell viel freundlicher mit mir zu sein.

Selbstliebe meine Rettung

In den vergangenen Jahren lernte ich durch Therapien und Coachings, mich ganzheitlich selbst zu lieben. Dabei geht es nicht nur darum, den eigenen Körper in seinem Ist-Zustand zu lieben. Es geht vielmehr tiefer. Ich lernte, Grenzen zu ziehen. Ich lernte Selbstwirksamkeit und damit einhergehend kam die Wut. Eine gesunde, lange Zeit unentdeckte Wut. Ich erkannte, dass ich mich aus Angst und Scham oft selbst sabotiere, und viel zu wenig für mich eintrete. Ich bemerkte, dass ich meine Gaben noch viel zu wenig gebrauche und viel stärker für mich eintreten sollte. Selbst wenn ich dann mal enttäusche. Es ist besser, ich mache Fehler, als wenn ich gar nichts mache.

Ich musste Menschen aus meinem Leben gehen lassen für meine Selbstliebe Reise. Ich musste akzeptieren, dass manche mich nicht mögen, wenn ich Profil zeige. Ich musste lernen, meinen Freundeskreis ganz eng und klein zu ziehen. Ich musste schmerzhaft lernen, dass es nicht jeder gut mit mir meint.

Die Traumreise

Dieses Leben gerade, das habe ich mir erträumt. Und geschaffen. Ich glaube nicht mehr, dass uns unser Traumleben vom Himmel fällt, wenn wir es nur lang genug manifestieren. Wir müssen Schritte gehen, mutige Schritte und etwas wagen. All das geht nur, wenn unser Körper und unsere Psyche im Gleichgewicht sind. Ich habe mir dieses Leben sehr gewünscht, auch wenn ich gerade auf einem Ballettwettbewerb in Koblenz sitze und übermorgen schon wieder in Mainz bin. Vor ein paar Tagen war ich noch in Baden-Württemberg und so geht es weiter. Ich wollte es so. Ich liebe es. Und finde es auch anstrengend. Alles hat seine Schattenseiten.

Es ist ein Leben, das für mich gerade passt. Ich weiß aber, dass ich es nicht auf Dauer so haben möchte. Ich kann es anpassen. Ich kann dieses Leben als Reise verstehen, bei der ich immer und immer wieder neu justieren kann.

Ich möchte dich ermutigen, deine eigene Reise in Angriff zu nehmen. Wovon träumst du? Was würdest du gern machen? Wie muss sich dein Leben verändern, damit du glücklich(er) bist? Wir haben nur dieses eine Leben und dieses darf schön sein. Das schließt Krisen und ungerechte Schicksalsschläge in meinem Gedankengang selbstverständlich nicht ein. Alles, was in meiner Hand liegt, was ich ändern und anpassen kann, gibt mir das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Und nur ich entscheide, wie dieses, mein Leben, aussehen soll. Diese Verantwortung kann ich an niemand anderen abgeben.

 

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