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#22aus22 | Upcoming Vinyl | #18

Archive – Call To Arms & Angels (08.04.2022)

Im vergangenen Jahr veröffentlichten Archive noch das Remixalbum »Versions«. Ein Jahr zuvor feierte das Südlondoner Kollektiv seinen 25. Geburtstag mit der umfangreichen Werkschau »25«. Das letzte neue Material der Trip-Hop, Post- und Indie-Rock-Combo liegt mit »The False Foundation« von 2016 allerdings bereits sechs Jahre zurück.

Umso schöner, dass Archive 2022 mit einer neuen Platte an den Start gehen: »Call To Arms & Angels« heißt Studioalbum Nummer zwölf.

Es handelt sich dabei um ein Doppelalbum beziehungsweise eine Triple-LP, für die die Band, die aktuell aus neun Mitgliedern besteht, 17 Titel in den RAK-Studios in London aufgenommen hat. Produziert wurde »Call To Arms & Angels« von Archive selbst und ihrem langjährigen Mitarbeiter Jérome Devoise.

Über das neue Album sagt Bandgründer Darius Keeler: »Die Arbeit an unserem zwölften Studioalbum war eine außergewöhnliche Zeit für die Band. Das Songwriting wurde zu einer sich entfaltenden Erzählung, während die Welt jeden Tag seltsamer und verstörender wurde. Mit den Freiheiten der Menschen, die an den Rand gedrängt wurden, dem Leid, das Covid verursacht hat und den schrecklichen Ereignissen in den USA, angeführt von Trump und dem Aufstieg der Rechten, schien alles möglich. Als Künstler über diese Zeiten nachzudenken, brachte eine Dunkelheit und eine Wut zum Vorschein, aber auch eine seltsame Art von Inspiration, die zuweilen beunruhigend war. Es hat uns wirklich die Macht der Musik vor Augen geführt und wie glücklich wir sind, dass wir unsere Gefühle auf diese Weise ausdrücken können. Es scheint, als gäbe es Licht am Ende des Tunnels, aber es gibt immer Schatten in diesem Licht.«.

Mit »Shouting Within« erschien im November die erste Single von »Call To Arms & Angels«, zu der Sängerin Holly Martin bereits erklärte: »In den letzten zwei Jahren haben wir gesehen, wie sich ständige Angst und Unsicherheit auf menschliche Beziehungen auswirken können. Als wir ›Shouting Within‹ schrieben, sprachen wir darüber, dass die Menschen sich so wütend, so gelähmt und so verletzlich fühlen, dass sie in der Kluft gefangen sind. Sie sehnen sich nach Verbindung, haben aber Angst vor Kontakt. Es gibt so viele Theorien, Geschichten, Hochs und Tiefs. Es ist schwer, die innere Wut zu unterdrücken, die daraus erwächst.«

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