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Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Mäuse,

was für eine Woche! Ich stecke bis über beide Ohren in der Orga der diesjährigen Demonstration zum „Internationalen Hurentag“, die am kommenden Samstag um 16 Uhr am Nollendorfplatz in Berlin startet. Wenn ihr wissen wollt, wofür und wogegen dieses Jahr demonstriert wird, lest den Call to Action hier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (für Deutsch und weitere Sprachen einfach ein bisschen scrollen). Diese Stadt wird immer feindlicher gegen marginalisierte Gruppen und wie überall sind Sexarbeitende oft die ersten, die den Law & Order Fantasien zum Opfer fallen, die unter der voranschreitenden Gentrifizierung leiden, die Rassismus und Transfeindlichkeit in besonderem Maße erfahren und zur Zielscheibe von misogynem Hass und Stigmatisierung werden. Sexarbeiter*innen sind die Kanarienvögel im Kohleschacht. Im Aufruf zur Demonstration heißt es dazu: „Seit wir uns erinnern können, dienen Sexarbeiter*innen als Warnruf für gesellschaftliche Gefahren. Wir sind die Vorhut. Wir rufen von unten herauf, wenn die Bedingungen gefährlich sind, um die anderen vor Gefahren zu warnen. Wir werden weiterhin zu Versuchsobjekten für zunehmende staatliche Vorschriften und Kontrolle sowie für tödliche, hurenfeindliche Stigmatisierung gemacht. Man setzt uns unerträglichen Bedingungen aus und erwartet, dass wir überleben.“

Kommt nächste Woche vorbei und demonstriert an der Seite von Sexarbeitenden, ihren Familien und Freund*innen. Und wenn ihr nicht in Berlin seid: lernt dazu, informiert euch über den Kampf gegen Hurenfeindlichkeit und Unterdrückung. Eine gute erste Anlaufstelle dafür ist zum Beispiel diese Broschüre der Deutschen Aidshilfe (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), die kostenlos bestellt bzw. heruntergeladen werden kann.  

Im Wochenrückblick geht es heute um den Rauswurf von Bahar Aslan als Dozentin an der Polizeihochschule NRW, transfeindliche Polizeigewalt in Italien, Ron DeSantis Einstieg in das Rennen ums US-Präsidentenamt und natürlich um die neuerlichen Vorwürfe gegen Till Lindemann und das System Rammstein.

„Unseren christlichen Bürgerinnen und Bürgern wünsche ich gesegnete Pfingsten. Uns allen und unseren Gästen wünsche ich erholsame Tage“ – diese Worte veröffentlichte Berlins Regierender Bürgermeister heute in den sozialen Netzwerken und ich denke es wurde selten deutlicher, für wen dieser Bürgermeister Politik macht. „Bürgerinnen und Bürger“ (nicht etwa Einwohner*innen - ein wesentlicher Unterschied, die einen haben einen deutschen Pass, die anderen nicht), die christlich sind. Alle anderen sind „Gäste“. Danke für nichts, wie immer Kai Wegner.

Ich jedenfalls wünsche allen Mäusen egal welcher (oder ohne) Konfession einen schönen gesetzlichen Feiertag morgen und viel Kraft für den Shit, den auch die kommende Woche wieder für uns bereithalten wird.

Nächste Woche gibt es dann den letzten Wochenrückblick vor der kurzen Sommerpause. Bis dahin, habt es gut und passt auf euch und einander auf,

Hasengrüße!

Ulla

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