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Der Feiertagskommentar:

Steile These: Weber (CDU) macht das Bürgergeld für den Busfahrermangel bei den Stadtwerken verantwortlich

Für den Fachkräftemangel im allgemeinen und dem Busfahrermangel bei den Stadtwerken Münster im besonderen hat jetzt der Fraktionschef der CDU im Rat der Stadt Münster, Stefan Weber, eine sehr eigenwillige und fragwürdige Erklärung gefunden. Formuliert hat er diese in einer Pressemitteilung nach der letzten Ratssitzung, in der es ihm eigentlich darum geht, mal wieder darzulegen, warum seiner Meinung nach bei den „Grünen der Lack ab ist" (was sich im aktuellen Politbarometer für die Stadt Münster übrigens noch nicht so ablesen lässt) Jedenfalls äußert er unter dem Titel: „Oberbürgermeister Lewe spricht aus, was die Leute denken" dieses:

„Wenn immer mehr der Eindruck entstehe (bei wem eigentlich genau? d.Red.), es lohne sich für viele nicht mehr zu arbeiten, weil mit „Bürgergeld“ mehr übrigbleibe, dann müsse man sich nicht wundern, dass die Stadt gerade massive Schwierigkeiten habe, genug Busfahrer zu finden und die Fahrpläne der Linienbusse ausdünne" Eine ziemlich abwegige Konstruktion von Zusammenhängen.

Näher dran an der Realität ist da wohl Carsten Peters, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen und zudem DGB-Mann. Er fordert: „Der Job des Busfahrers und der Busfahrerin muss durch eine attraktive Bezahlung und auf die Bedürfnisse der Beschäftigen abgestimmten Arbeitszeiten wieder deutlich attraktiver werden".

Die Stadtwerke selber sehen das übrigens ganz ähnlich, und werben mit der Sicherheit ihrer Tarifverträge, den flexiblen Arbeitszeitmodellen für unterschiedliche Lebensphasen und vielen Weiterentwicklungsmöglichkeiten um neue Arbeitskräfte. Die Personalverantwortlichen am Hafenplatz haben allerdings noch einen ganz anderen Trend ausgemacht: Und bieten sozusagen noch einen immateriellen Extra-Bonus, so Personalleiterin Brit Steuss, nämlich mit der eigenen Arbeit „etwas bewegen zu können" und an der Energie- und Mobilitätswende mitarbeiten zu können.

Welches Rezept auch immer helfen wird, den Fachkräftemangel zu linden, Verbalattacken a la Weber auf angeblich zu hohe staatliche Transferleistungen werden dazu nicht beitragen. Dabei kommt höchstens so ein Schuss in den Ofen dabei heraus, wie die Idee früher Hartz IV-Empfänger in Krankenhäuser und Altemheime zu schicken, um dort den Pflegekräftemangel zu begegnen. Frank Biermann

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber

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