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Grüne in Münster wählen neuen Kreisvorstand- Wolters und Rostek bleiben Sprecher-Duo

Münsters Grüne haben am Samstag einen neuen Kreisvorstand gewählt. Kontinuität gibt es beim Sprecher-Duo, Wandel beim Rest des Vorstands, der fast komplett neu besetzt wurde.

Recht unkompliziert verlief die Wiederwahl von Birgit Wolters ohne Gegenkandidatin. Auch das digitale Abstimmungsverfahren funktionierte. Der bisherige Sprecher Jörg Rostek hatte mit Philipp Mathmann einen veritablen Gegenkandidaten bekommen, der von einigen schon als das neue politische Zugpferd der Grünen angesehen wird. Im ersten Wahlgang konnte sich keiner der beiden durchsetzen, im zweiten Wahlgang setzte sich Rostek, dessen Bewerbungsrede sehr gut ankam im Saal, mit 59 Stimmen durch.

Ein politisches Comeback bei den Grünen gelang Sonja Völker, die nach zwei Jahren Abstinenz wieder dem Kreisvorstand als politische Geschäftsführerin angehört. Sie bekam zwar einige Gegenstimmen, das Ergebnis fiel aber mit 80 % der abgegebenen Stimmen recht klar für sie aus. Neu im Vorstand Ulrich Kathöfer (für Corinna Schoneberg als Schatzmeister) und Almut Wiemers, Fritz Bachmair, Katie Foreman und Lukas Färber als Beisitzer*innen.

Den größten Andrang an Bewerber*innen gab es für die jeweils vier Plätze für die Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) am 15. - 17. November in Wiesbaden mit Fortsetzung 28. und 30. März 2025 , wo das neue Parteiprogramm beschlossen werden soll. Sylvia Rietenberg, gerade als grüne MdB-Kandidatin gekürt, schaffte es erst im dritten Wahlgang mühsam unter die Delegierten. Auf der offenen Liste gab es gleich 13 Bewerbungen, auch dort konnte sich Mathmann nicht durchsetzen, ähnlich ging es dem grünen Urgestein Rainer Bode, der nur auf Platz 12 landete und für weitere Wahlgänge zurückzog. Die meisten Stimmen konnte Albert Wenzel aus der grünen Ratsfraktion auf sich vereinen.

Inhaltliche Kontoversen fanden unter den Delegierten kaum statt, mögliche Fragen an die Bewerberinnen und Bewerber blieben völlig aus, der grüne Partei scheint zumindest die öffentliche Streitlust abhanden gekommen kommen. Immerhin: Das im Besitz der Grünen befindliche stufenlos höhenverstellbare Rednerpult sorgte für Gesprächsstoff.

In ihrer Bewerbungsrede für die BDK hatte die 29 jährige Ana Elbeshausen gesagt: „Wir Grüne sind manchmal elitär, derbe, aneinander vorbei, an Menschen vorbei. Die Leute verstehen uns nicht, sie können uns nicht folgen, sie verlieren das Vertrauen in uns, wenden sich ab und wählen uns nicht mehr oder wählen erst gar nicht. Manchmal frage ich mich auch, ob wir uns denn innerhalb der Partei verstehen?" Gewählt wurde sie mit diesen kritischen Aussagen (auch der Begriff Ellenbogenmentalität fiel) nicht.

Der nächste grüneninterne Wahlgang vor dem Superwahljahr 2025 steht noch in diesem Jahr an: Die beiden Bewerber für die grüne OB-Kandidatur Andrea Blome und Tilman Fuchs waren beide vor Ort. Die grüne Kreisverband ist mit fast 1400 Mitgliedern einer der größten in Deutschland. Die nach wie vor recht selbst- und machtbewußten Grünen rechnen sich aus, die stärkste Ratsfraktion bei der Kommunalwahl in Münster zu werden, einen grünen OB, eine grüne OB küren zu können und dazu noch das Bundestagskandidat direkt zu gewinnen. (fb)

Bild: Kontinuität beim Sprecher-Duo: Birgit Wolters und Jörg Rostek bleiben für weitere zwei Jahre im Amt. Foto: Frank Biermann

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